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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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geradezu an Teleportation grenzte. Aber auch Violet wich mir so blitzschnell aus, dass ich kaum meinen Augen traute. Plötzlich war sie hinter mir und hätte mir um ein Haar einen Schlag auf den Rücken versetzt, wenn ich nicht rechtzeitig einen Rückwärtssalto gemacht hätte. Ich hatte das noch nie zuvor gemacht, zumindest nicht aus einem Reflex heraus. Doch mir blieb keine Zeit, um stolz auf mich zu sein, denn Violet ging bereits zum nächsten Angriff über.
    » Es ist nicht fair, dass du mit einer Waffe kämpfst!«, schrie ich. Doch sie holte erneut mit dem Metallstab aus, diesmal auf meine Beine zielend. Als ich dem Hieb mit einem Sprung auswich, änderte sie ihre Taktik und benutzte die Antenne als Stichwaffe, sodass sie mich beim nächsten Sprung unweigerlich erwischt hätte. Also warf ich mich bäuchlings auf den Boden.
    » Wer hat behauptet, das Leben sei fair?«, giftete Violet zurück. Sie stieß erneut zu und hätte mich durch den Magen hindurch aufgespießt, wenn ich nicht gerade noch rechtzeitig weggerollt wäre. Stattdessen rammte sie den Stab ins Dach. Ich sprang auf. Ich musste einen Gegenangriff starten, wenn ich die Sache beenden wollte.
    Mit einem Satz hechtete ich zum Rand der Dachterrasse und Violet warf den Stab wie einen Speer nach mir. Ich sprang auf das Geländer, stieß mich mit den Füßen ab und entkam dem Stab durch einen Rückwärtssalto. Er streifte gerade noch meine Wade, bevor er über das Gebäude hinaus ins Leere schoss.
    Ich schnellte zurück und versuchte, mit gestrecktem Bein Violet am Kopf zu treffen. Sie wich jedoch aus, sodass ich sie nur leicht an der Brust streifte. Ich landete auf ihr, konnte sie aber nicht am Boden halten. Stattdessen packte sie mich an der Schulter und warf mich auf den Rücken.
    Ich zog die Beine an und stemmte ihr meine Füße in den Bauch, um sie wegzustoßen. In einer blitzschnellen Bewegung zog sie etwas aus der Gesäßtasche ihrer Jeans. Und bevor ich reagieren konnte, spürte ich einen stechenden Schmerz auf meiner Brust und sah an mir herunter. Sie drückte mir einen scharfen Titanspieß direkt über meinem Herz so stark auf die Brust, dass sich mein T-Shirt mit Blut tränkte.

Kapitel 10
    » Was zur Hölle willst du?«, keuchte ich. Adrenalin pulsierte durch meine Adern. Ich war mir nicht sicher, ob ich sie daran hindern konnte, mir die Klinge ins Herz zu stoßen.
    » Ich will verhindern, dass du dich noch einmal so leicht überwältigen lässt.« Sie starrte mich mit ihren violetten Augen todernst an und ließ mich dann los.
    » Was sollte das, verdammt noch mal?« Die Hand auf meine Brust gepresst, sprang ich auf. Ich hatte nur eine kleine Wunde, die in wenigen Minuten verheilt sein würde, doch einen Augenblick hatte ich wirklich geglaubt, sie würde mich töten.
    » Du hast eine gute Reaktion, und ich glaube, auch ein gutes Potenzial an Kraft«, fuhr Violet, meine Verwirrung und meine Wut ignorierend, fort. Sie klopfte sich den Staub aus den Klamotten und streifte ihr T-Shirt glatt. » Aber du musst überlegter handeln, weniger impulsiv. Du brauchst einen Plan für deine Angriffe. Hast du schon einmal Schach gespielt?«
    » Ja, einmal und ich war mies«, sagte ich. » Aber du hättest mich beinahe umgebracht!«
    » Quatsch, davon war ich noch weit entfernt.« Sie verdrehte die Augen. » Wenn ich dich wirklich hätte umbringen wollen, dann wärst du jetzt tot.«
    » Was war das dann? Training sieht ja wohl anders aus! Das war wie … versuchter Mord.« Ich wollte sie aus der Reserve locken, aber sie ließ sich nicht im Geringsten aus der Fassung bringen.
    » Ich wollte dich daran erinnern, wie es ist, den Tod vor Augen zu haben. Denn wenn du das wirklich fühlst und dir bewusst wird, wie schrecklich dieses Gefühl ist, dann wirst du dafür sorgen, dass du nie wieder in solch eine Situation gerätst«, sagte Violet und hielt dabei den Spieß auf mich gerichtet, was nicht gerade beruhigend wirkte.
    » Ich weiß auch ohne dich, dass ich nicht sterben will. Ich war schon oft genug in brenzligen Situationen und weiß, was es heißt, um mein Leben zu kämpfen«, sagte ich. » Dazu hättest du das eben nicht zu tun brauchen.«
    » Vielleicht, vielleicht auch nicht.« Sie wiegte den Kopf hin und her.
    » Wo hast du gelernt, so zu kämpfen?«, fragte ich. » Als ich dich das letzte Mal kämpfen sah, warst du noch nicht so gut.«
    » Doch, das war ich, aber Lucien war es nicht. Und ich habe ihm das Heft überlassen«, antwortete sie. » Das war dumm

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