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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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von mir. Aber wenn du allein auf der Straße lebst, bekommst du es mit vielen Vampiren zu tun. Entweder du lernst, dich zu verteidigen, oder sie bringen dich um.«
    » Das tut mir leid«, sagte ich verlegen.
    » Das macht nichts.« Sie schüttelte den Kopf und ging zur Treppe. » Komm morgen wieder. Dann trainieren wir weiter.«
    » Warte. Weißt du, was Olivia vorhin meinte, als sie sagte, ich hätte etwas Anziehendes an mir?«, fragte ich.
    » Keine Ahnung«, antwortete sie und ging hinein.
    Ich rieb mir die Stelle, an der mich Violet mit dem Spieß verletzt hatte, und spürte mein Herz noch immer heftig schlagen. Ich blickte auf die Skyline der Stadt, konnte sie jedoch nicht so genießen wie sonst. Ich dachte an die Angst, die ich in jenem Augenblick gespürt hatte, als ich glaubte, Violet wolle mich umbringen. Und ich fragte mich, ob Jane sich so gefühlt hatte. Ob sie wusste, dass sie sterben würde.
    Ich kletterte auf die Umrandung des Daches und presste meine Schienbeine gegen das Geländer. Ich sah zu der Stelle hinüber, an der Jane gefunden worden war, und ich fragte mich, ob ich einen Sprung aus dieser Höhe überleben würde. Unmöglich war das nicht, denn meine Knochen brachen schwer.
    Ich schluckte und starrte in die Tiefe. Mir fiel es schwer, Leben und Tod zu begreifen. Beide Konzepte waren mir so fremd geworden. Obwohl ich selbst für immer lebte, würde ich dennoch ständig mit dem Tod konfrontiert sein. Ich war mir nicht sicher, ob ich mich daran jemals gewöhnen würde.
    Ich verließ das Penthouse, ohne mich von Olivia zu verabschieden. Ich wollte nur noch weg von dort und fuhr auf dem schnellsten Weg nach Hause. Im Haus war es still, und ich war enttäuscht, dass alle schon im Bett waren. Nur Matilda war wach und ich ging mit ihr nach draußen und sah ihr beim Spielen zu.
    Mein Körper war immer noch voller Adrenalin und eigentlich war mir überhaupt nicht nach Schlafen zumute. Doch weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte, und ich nicht allein sein wollte, legte ich mich mit Matilda schlafen. Sie schlief normalerweise an der Tür, wenn Jack fort war, als könne sie ihn damit herbeirufen.
    Schließlich fiel ich in einen unruhigen Schlaf. Mich plagten Albträume, und ich hatte wieder dieselbe Angst, die ich in Australien erlebt hatte. Und wieder fühlte ich mich wie gelähmt, als ich aufwachte, und bewegte meine Beine, um mir zu beweisen, dass sie noch funktionierten.
    Am späten Nachmittag kam Jack zurück. Er schlich sich leise ins Zimmer und befahl Matilda, die ihn mit einem freudigen Winseln begrüßte, ruhig zu sein. Also tat ich so, als schliefe ich. Und erst als er zu mir ins Bett kroch, sich an meinen Rücken schmiegte und mich umarmte, kuschelte ich mich an ihn.
    » Ich habe dich vermisst«, sagte ich und hielt seinen Arm fest.
    » Ich dich auch.«
    Er küsste meinen Hals und drückte mich fest an sich. Nachdem er mich eine Weile so gehalten hatte, stützte er sich auf seinen Ellenbogen, und ich rollte mich auf den Rücken und blickte zu ihm auf. Seine blauen Augen sahen mich besorgt an.
    » Stimmt etwas nicht?«, fragte Jack.
    Wenn ich in seine Augen schaute, nahm ich seine Gefühle sogar noch intensiver wahr. Und seine Liebe und Besorgnis umhüllten mich wie eine warme Decke und vertrieben all meine Ängste.
    » Ich bin nur froh, dass du zu Hause bist.« Ich legte die Hand auf seine Wange und spürte, wie seine zarte Haut unter meiner Berührung wärmer wurde.
    Er beugte sich zu mir herab und küsste mich. Ich erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich, teilte seine Lippen mit meiner Zunge und zog ihn zu mir. Je mehr ich ihn küsste, desto mehr brauchte ich seine Nähe.
    Ich hatte das tiefe Bedürfnis, ihm meine Liebe zu zeigen und zu spüren, wie sehr er mich liebte. Ich wollte all die schrecklichen Gefühle, die ich gehabt hatte, ausradieren, und Jack war der Einzige, der mir dabei helfen konnte.
    Als ich meine Finger in Jacks Haar vergrub, stöhnte er leidenschaftlich. Er war von meiner Reaktion zwar überrascht, deshalb aber nicht weniger erregt. Immer fordernder wanderten seine Hände über meinen glühenden Körper.
    Ohne nachzudenken, löste ich meine Lippen von seinen, presste meinen Mund an seinen Hals und biss zu. Er schnappte überrascht nach Luft, was bald jedoch in ein genussvolles Stöhnen überging. Er hatte mich schon mehrmals gebissen, doch ich tat es zum ersten Mal.
    Als sein Blut meine Zunge berührte, durchfuhr meine Adern eine glühende Hitze. Sein Blut war

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