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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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trotzdem finde ich, dass es langsam besser werden müsste. Stattdessen ist es eher noch schlimmer geworden.«
    » Was wird mit ihr passieren?«
    » Sie wird für immer hier draußen in der Wildnis leben müssen. Hoffen wir das Beste«, sagte er. » Viel mehr können wir nicht tun.«
    Was heute mit Bobby passiert war, war also kein Zufall gewesen. Und so süß und unschuldig wie Daisy beim Malen auch ausgesehen haben mochte, sie war ebenso gefährlich.
    Ich stand noch eine Weile mit Peter draußen, aber als sich eine unangenehme Stille zwischen uns ausbreitete, zog ich mich ins Haus zurück. In meinem Schlafzimmer war es immer noch zu heiß zum Schlafen. Ich kam deshalb auf die Idee, den Ventilator, den mir Peter aus dem Keller heraufgebracht hatte, in mein Fenster zu stellen. Es war ein riesiges altes Ding mit Metallgehäuse, das bestimmt von den früheren Hausbesitzern zurückgelassen worden war.
    Der Ventilator hing voller Spinnweben, und als ich sie entfernen wollte, spürte ich sofort den vertrauten Schmerz eines Spinnenbisses. Ich sah die Spinne weghuschen, versuchte aber nicht, sie zu töten, und betrachtete dann die rote Schwellung auf meiner Hand.
    » Hat dich eine Spinne gebissen?« Bobby lehnte im Türrahmen und verzog das Gesicht.
    » Ja. Die verdammten Dinger sind überall«, murmelte ich.
    Ich versuchte, den Ventilator vor meinem Fenster in Position zu bringen, während Bobby wie selbstverständlich das Zimmer betrat und sich auf mein Bett setzte. Als ich fertig war, schaltete ich den Ventilator ein und musste einen Schritt zurückweichen, um der Staubwolke auszuweichen, die er verbreitete.
    » Na toll!« Bobby wedelte hustend mit der Hand vor seinem Gesicht herum.
    » Ich musste etwas tun, um nicht an einem Hitzschlag zu sterben«, sagte ich schulterzuckend, als die Staubwolke sich etwas gelegt hatte. Der Ventilator schien zu funktionieren, also legte ich mich aufs Bett. » Ich habe diese Hitze so satt. Das ist einfach absurd hier.«
    » Das kannst du laut sagen.« Er lehnte sich mit dem Rücken an die Wand.
    Sein Jammern wäre sicherlich überzeugender gewesen, wenn er nicht lilafarbene Jeans und ein T-Shirt getragen hätte. Zumal das T-Shirt so dünn war, dass ich seine schwarzen Tattoos darunter durchschimmern sah.
    » Du trägst eine lange Hose.« Ich sah ihn zweifelnd an. » So heiß kann dir gar nicht sein.«
    » Ja, aber das ist eine lila Hose«, entgegnete Bobby, als mache das einen Unterschied. » Und die macht mich sexy.«
    » Hast du überhaupt kurze Hosen?« Ich schüttelte das Kissen unter meinem Kopf auf, um ihn bequemer anschauen zu können. » Ich glaube, ich habe dich noch nie welche tragen sehen.«
    » Nur Badehosen. Shorts sind nicht mein Ding.«
    » Was hältst du dann von Jacks Kleiderschrank?«, fragte ich und lächelte sehnsüchtig beim Gedanken an ihn. Jack trug fast das ganze Jahr über Dickies-Shorts, egal bei welchem Wetter. Das machte ihn auf eine merkwürdige Weise beeindruckend.
    » Zu ihm passt das. Warum also nicht?« Bobby kratzte an dem Verband über Daisys Biss und verzog das Gesicht. Als er den Kopf senkte, fiel ihm sein schwarzes Haar in die Stirn, und er strich es zurück. » Sie hat mich ausgerechnet in meinen nautischen Stern gebissen! Wenn das eine Narbe gibt, ist er ruiniert.«
    Bobby hatte den ganzen Arm voller Tattoos, aber mit Ausnahme des grünen nautischen Sterns waren alle entweder schwarz oder grau.
    » Komisch, dass sie dich hinten in den Arm gebissen hat«, sagte ich mit hochgezogener Augenbraue.
    » Fieses kleines Gör. Ich weiß auch nicht, was sie sich dabei gedacht hat. Die brauchbaren Adern sind alle auf der Innenseite des Arms. Sie weiß überhaupt nicht, wie man sich als Vampir verhält.«
    » Das stimmt, das weiß sie wirklich nicht«, stimmte ich müde zu. » Du musst die Wunde aber in Ruhe lassen, sonst gibt es wirklich eine Narbe.«
    Doch Bobby kratzte weiter und hörte erst auf, als ich ihm sanft ans Knie stieß. Er lehnte den Kopf gegen die Wand und seufzte.
    » Die Spinnen und Daisy machen diese Reise für mich noch zum Todestrip.«
    » Ich wünschte wirklich, ich hätte mich von Milo nicht dazu überreden lassen.« Ich starrte an die Decke. » Was macht er überhaupt?«
    » Schlafen. Er sagt, tagsüber ist es dafür zu heiß«, antwortete Bobby. » Wahrscheinlich hat er recht. Ich habe Glück, ich schlafe sowieso nie.« Durch seine Schlaflosigkeit konnte sich Bobby perfekt an unseren Lebensstil anpassen. » Ich kann nicht glauben, dass

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