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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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Einen Augenblick überlegte ich, ob ich ihm von den Vampirjägern erzählen sollte, denen wir auf der Blutbank begegnet waren, aber ich wollte ihn damit nicht auch noch belasten. Der abgespannte Ausdruck auf seinem Gesicht sagte mir, dass er ohnehin schon zu viel auf dem Herzen hatte.
    Ich war schon fast an der Tür, als er mir noch einmal nachrief.
    » Alice, denke daran, was ich dir gesagt habe. Zieh das nicht alleine durch.«
    » Bestimmt nicht.« Ich lächelte und fragte mich gleichzeitig, ob ich dieses Versprechen würde halten können.

Kapitel 18
    Sein T-Shirt hochhaltend, stand Jack, den Rücken zu dem großen Spiegel gedreht, in seinem Zimmer und verrenkte sich den Hals, um einen besseren Blick auf seinen Rücken zu bekommen. Nachdem ich ihn vom Gang aus eine Weile beobachtet hatte, betrat ich das Zimmer.
    » Was machst du da?«
    » Mir tut da was weh.« Er verrenkte sich den Hals so sehr, dass es schon schmerzhaft aussah. » Hier unten am Kreuzbein, aber ich kann nichts sehen.«
    » Wie meinst du das, › dir tut was weh‹?« Ich ging zu ihm hinüber. Vampire empfanden Schmerz normalerweise nur für wenige Sekunden, außer sie hatten schwere Verletzungen, die länger brauchten, um zu heilen, oder sehr wenig Blut, was die Heildauer ebenfalls verlängerte.
    » Ich weiß auch nicht. Es tut eben weh.«
    Ich legte eine Hand auf seinen Rücken. » Lass mich mal sehen.«
    Als er endlich stillhielt, sah ich sofort, was ihm wehtat. Er hatte eine Schwellung direkt über dem Hosenbund. Ein Holzsplitter des zerbrochenen Stuhls steckte in seiner glatten Muskulatur, und es sah so aus, als würde er in die Wirbelsäule stechen. Nur ein kleiner Teil des Splitters ragte heraus, doch ich bekam ihn mit den Fingerspitzen zu fassen und zog ihn heraus.
    » Aua!«, schrie Jack auf. Ich hielt ihm den Splitter vor die Nase. Er war ungefähr einen Zentimeter dick und drei Zentimeter lang. » Dieses Ding steckte in meinem Rücken?«
    » Allerdings.«
    » Das ist ja ätzend.« Er betrachtete den Splitter eine Weile und legte ihn dann hinter sich auf die Kommode. Als er sein T-Shirt anziehen wollte, hielt ich ihn auf.
    » Wozu ziehst du dein T-Shirt wieder an?«
    » Was hast du vor?« Jack zog grinsend eine Augenbraue hoch.
    » Ich weiß nicht. Nachdem ich gesehen habe, wie mein kleiner Bruder dich heute Nacht verprügelt hat, dachte ich mir, du möchtest vielleicht einmal gegen mich dein Glück versuchen.«
    » Sorry. Aber ich kann nicht gegen dich kämpfen.« Er kaute grinsend auf seiner Lippe herum und taxierte mich mit seinen blauen Augen.
    » Weil du weißt, dass ich gewinnen würde?«
    » Weil ich keine Mädchen schlage.« Jack zuckte hilflos mit den Schultern.
    » Das klingt nach einem guten Grundsatz.« Ich trat auf ihn zu und er lachte. » Zu dumm nur, dass er mich nicht aufhalten wird.«
    Ich legte meine Hände auf seine Brust, und als er mich umarmen wollte, stieß ich ihn zurück. Nicht sehr heftig, doch er fiel rückwärts aufs Bett. Ich setzte mich im Reitersitz auf ihn und er legte mir eine Hand auf die Hüfte und strich mir mit der anderen das Haar hinter die Ohren.
    » Was soll das werden?«, fragte Jack und lächelte mich an.
    » Ich weiß es nicht. Ich habe einfach das Gefühl, dass ich dich in letzter Zeit sehr selten gesehen habe.«
    » Das hast du«, stimmte er zu. » Du warst ständig unterwegs.« Er neigte den Kopf zur Seite und wurde ernster. » Was hast du die ganze Zeit gemacht, Alice?«
    » Ich habe viel trainiert«, sagte ich ausweichend. Ich wollte darüber jetzt nicht sprechen. Das war nicht der richtige Moment, ihn anzulügen. » Ich weiß nicht, ich war unterwegs.«
    Um weitere Fragen zu vermeiden, beugte ich mich zu ihm hinunter und küsste ihn. Seine Lippen erwiderten meinen Kuss nur zögernd, also schmiegte ich mich an ihn, doch seine Haut blieb kühl.
    » Was ist?« Ich sah ihn fragend an.
    » Ist zwischen uns alles okay?«
    » Warum sollte es das nicht sein?«
    » Ich weiß es nicht.« Er runzelte die Stirn. » Mir kam es vor, als hätten wir in letzter Zeit viel gestritten, und ich weiß nicht, wo du dich herumtreibst.« Er schluckte. » Ich habe das Gefühl, dass … irgendetwas zwischen uns nicht stimmt.«
    » Das ist nicht wahr«, versicherte ich ihm. » Ich liebe dich, hast du das vergessen? Ich habe mich für dieses Leben entschieden, um die Ewigkeit mit dir zu verbringen, und die hat für uns gerade erst begonnen. Das kannst du doch jetzt nicht schon in Zweifel ziehen.«
    » Nein, das tue

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