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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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allzu laut von Jack aus dem Erdgeschoss, und schon rannte er die Treppe herauf. Sicher war er glücklich, mich zu sehen, doch sein Arm schloss sich allzu demonstrativ um meine Schulter. »Ich dachte schon, du schläfst die ganze Nacht!«
    »Tut mir leid. Ich hatte wohl ein bisschen Nachholbedarf«, sagte ich lächelnd. Sein eiserner Griff tat fast weh.
    »Ich ... gehe dann mal«, sagte Peter. Ohne Jack weiter zu beachten, drehte er sich um und ging die Treppe hinunter.
    Als Peter weg war, entwand ich mich Jacks Griff. Es fiel mir nicht leicht, aber seine Eifersucht störte mich. Jack merkte wohl, was mich bewegte, denn er machte ein Gesicht wie ein kleiner Junge, der mit der Hand im Bonbonglas erwischt worden ist. Er steckte die Hände in die Taschen und sah mich reumütig an.
    »Tut mir leid«, sagte er schulterzuckend. »Ich muss mich erst noch daran gewöhnen. Du hattest dazu schon ein bisschen Zeit, aber als ich ihn das letzte Mal gesehen habe ...« Er zitterte und wandte den Blick ab. Ich wusste nicht genau, was er vor Augen hatte, doch es musste entweder der Kuss zwischen mir und Peter oder sein eigener Kampf mit ihm sein.
    »Ist schon gut.« Ich legte meine Hand auf seine Brust. Seine Muskeln fühlten sich warm und stark an, sein Herz schlug langsam. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, um ihm den lange überfälligen Kuss zu geben, als mich ein völlig neuer Geruch ablenkte.
    Ein paar Zimmer weiter trank Milo offenbar gerade von Bobbys Blut. Der Duft war so stark und berauschend, dass mir sofort das Wasser im Mund zusammenlief. Mein Magen begann, wild zu kochen. Bobbys Herzschlag beschleunigte sich, und als ich das Geräusch mit dem Geruch zusammenbrachte, war beides einfach unwiderstehlich. Hitze durchwallte meinen Körper, und alles, was ich denken, hören, fühlen konnte, war Bobbys Blut.
    Die Blutgier hatte Besitz von mir ergriffen.

Kapitel 12
    Gerade hatte ich noch Jack küssen wollen, da raste ich schon den Flur entlang zu Milos Erkerzimmer. Ich kam erst zu mir, als Jack mich am Arm packte. Ich war nicht sehr weit gekommen, hatte aber einen beunruhigenden Moment lang völlig die Beherrschung verloren. Plötzlich wurde mir bewusst, was ich vorgehabt hatte. Meinen Durst schmälerte das allerdings nicht.
    »Du musst etwas zu dir nehmen«, sagte Jack.
    »Das kannst du laut sagen.« Ich machte wieder einen Schritt auf Milos Zimmer zu, doch er hielt mich auf.
    »Nein, nicht dort.«
    Er zog mich in die andere Richtung, weg von Bobbys Blut. Mein Verstand konnte nachvollziehen, dass er recht hatte und ich nicht den Freund meines Bruders aussaugen konnte. Doch mein Durst ließ es für mich so aussehen, dass er mir das Blut nicht gönnte.
    »Komm schon, Alice. Unten gibt es etwas zu trinken.«
    »Aber nicht so etwas Gutes!«, widersprach ich.
    Da ich als Vampir noch nie frisches Blut getrunken hatte, fehlte mir der Vergleich. Ich wusste nur, dass es besser roch als das Konservenblut. Mein Körper lechzte danach und machte es mir fast unmöglich, zu widerstehen.
    Doch Jack war stärker als ich, und tief in mir wusste ich, was richtig war. Also ließ ich mich von ihm wegziehen.
    Als wir nach unten gingen, kam Mae gerade aus dem Keller, die Arme voller gekühlter Blutkonserven. Offenbar brauchte Ezra mehr als gewöhnlich. Als sie meinen Blick sah, gab sie mir einen Beutel, ehe ich es mir anders überlegen und mich doch noch über Bobby hermachen konnte.
    Während ich das Blut herunterstürzte und mich dem Glücksgefühl hingab, das mir durch den Körper strömte, unterhielt sich Mae mit Jack. Sie erzählte ihm, Ezra sei noch schwach und brauche viel Ruhe und Nahrung. Peter sei außer Haus, um etwas zu erledigen. Sie ging nicht auf Einzelheiten ein, sei es, dass sie sie selbst nicht kannte, sei es, dass sie sie Jack nicht sagen wollte.
    Als ich mit meiner Konserve fertig war, war Mae bereits wieder im Schlafzimmer verschwunden. Mich überkam eine tiefe Benommenheit. Obwohl ich gerade erst aufgestanden war, war ich drauf und dran, wieder einzuschlafen.
    Ich lehnte mich an Jack und hoffte, dass er mich wach halten würde. Als er über meinen Kampf gegen den Schlaf lachte, hallte sein Lachen in meinem Körper wider. Er küsste mich auf die Stirn, und als er mich in seine Arme schloss, fühlte ich mich einfach zu geborgen, als dass ich noch hätte wach bleiben können.
    Ich lag in seine Armbeuge gekuschelt, als ich aufwachte. Die leisen Töne von Depeche Mode erfüllten das Schlafzimmer. Jack hatte eine Batman -Graphic

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