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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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nicht genug bekommen können.
    »Tut mir leid«, flüsterte ich und löste mit einer enormen Willensanstrengung meine Lippen von seinem Hals. Er fuhr mir mit den Händen über den Rücken nach unten und unter den Slip und drückte mich noch stärker gegen sich. Seine Küsse waren hungriger und aggressiver geworden. Ich wusste, dass er sich ebenfalls beherrschen musste, um mich nicht zu beißen. Ihm war klar, dass ich allzu leicht außer Kontrolle geraten würde, auch wenn ich es war, die ihr Blut gab. Als Jack meinen Slip herunterschob, bebte mein Körper vor Erregung.
    Beiläufig hörte ich, wie sich die Tür öffnete, doch mein Hunger auf Jack blendete alles andere aus. Jack besaß mehr Geistesgegenwart als ich und zog die Bettdecke hoch, um mich zuzudecken, da ich fast völlig nackt war.
    Obwohl er mich nicht mehr küsste, waberte in meinem Kopf ein Nebel, in dem ich ihn noch schmecken konnte. Es dauerte einen Moment, bis sich der Dunst verzogen hatte, und ich merkte, dass Milo und Bobby in der Tür standen. Bobby wirkte verlegen, doch Milo war einfach nur empört.
    »Was zum Teufel habt ihr hier suchen?« Ich schrie es fast heraus. Ich war wahrscheinlich noch nie so wütend auf meinen Bruder gewesen wie in diesem Moment.
    »Was macht ihr da?«, entgegnete Milo. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte uns böse an.
    Jack setzte sich auf und ich wickelte seine Decke um mich. Als Bobby Jack einen bewundernden Blick zuwarf, rutschte ich näher an ihn heran.
    »Das geht dich ja wohl gar nichts an«, blaffte ich Milo an.
    »Ach wirklich?« Milo verdrehte die Augen. »Ihr beiden dürft noch nicht allein miteinander sein. Ausnahmsweise mache ich mir mal nicht Sorgen um dich, Alice, sondern um Jack. Du könntest ihn glatt umbringen und er würde es auch noch zulassen.« Seine Worte trafen mich, weil sie stimmten. Beschämt zog ich die Laken fester um mich. Jack, der mein Unbehagen spürte, streichelte mir den Rücken, doch ich rückte ein wenig von ihm ab. Die Erregung war verflogen und das schlechte Gewissen setzte ein. Beinahe hätte ich ihm wehgetan, und das nur, weil es sich gut anfühlte.
    Jack seufzte und sagte zu Milo: »Und was willst du?«
    »Wir sind nach Hause gekommen, um euch etwas zu erzählen. Aber dann haben wir euch gehört.« Milo verzog angewidert die Nase und Bobby kicherte nervös. Er kaute an seinen schwarz lackierten Nägeln. Als er merkte, dass ich ihn finster anstarrte, versteckte er sich hinter Milo.
    »Also, was gibt es denn für großartige Neuigkeiten?«, fragte ich in gelangweiltem Ton.
    »Jane war im V. Sie ist eine Bluthure«, sagte Milo.
    »Eine Bluthure?«, fragte ich entsetzt.
    »Das ist so etwas wie eine Hure, nur dass sie Blut gibt statt Sex und dafür meistens kein Geld bekommt«, erklärte Milo.
    »Wenn sie es nicht gegen Geld macht, was bekommt sie denn dann?«, fragte ich. Milo senkte den Blick, doch ich verstand es immer noch nicht. Offenbar hatte sich der Nebel in meinem Kopf noch nicht völlig gelichtet.
    »Bluthuren werden abhängig von dem Gefühl, das sie haben, wenn Vampire ihr Blut trinken«, sagte Jack vorsichtig. Er hatte meine beste Freundin Jane nie gemocht, wünschte ihr aber sicher nichts Schlimmes, und er wusste, dass ich an ihr hing.
    Milo sah verlegen zu Boden. Ein paar Monate zuvor war er verwundet worden, als er Jane und mich vor Vampiren beschützt hatte. Danach war er gezwungen gewesen, Janes Blut zu trinken, um seinen Blutverlust auszugleichen. Na ja, gezwungen war er eigentlich nicht. Vielmehr hatte er nicht widerstehen können. Etwas so Verstörendes hatte ich noch nie erlebt: Milo hatte sich aufgeführt wie ein wildes Tier, während Jane lustvoll gestöhnt hatte. Wenn also Jane süchtig danach war, gebissen zu werden, dann hatte Milo sie auf den Trip gebracht.
    »Milo ...« Ich wollte ihm sagen, dass es nicht seine Schuld war, da legte ihm Bobby die Hand auf den Rücken und tröstete ihn. Ich kniff die Augen zusammen. »Warte mal. Bist du auch so einer?«
    »Nein, natürlich nicht!«, widersprach Bobby schnell.
    »Alice!«, brüllte Milo.
    »Was denn?«, fragte ich. »Zu diesem Schluss kann man durchaus kommen, besonders nach dem, was ihr beiden vorhin gemacht habt.« Bobbys olivfarbene Haut färbte sich rot vor Scham, doch Milo starrte mich nur böse an.
    »Aber du kannst ihm doch so etwas nicht an den Kopf werfen!«, sagte Milo. »Stell dir mal vor, wie es dir gegangen wäre, wenn man dich eine Bluthure genannt hätte.«
    Jack sah mich

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