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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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feste Nahrung, doch früher hatte Milo mir, wenn ich frustriert nach Hause gekommen war, immer etwas zu essen gemacht. Wahrscheinlich war es mein Glück, dass ich ein Vampir geworden war, sonst wäre ich womöglich noch eine fette Stressesserin geworden. Obwohl ich eine grauenvolle Köchin war, brauchte ich etwas zu tun und öffnete daher den Kühlschrank. Dank Bobby war tatsächlich etwas zu essen da.
    »Was machst du da?«, fragte Jack.
    »Eine Kleinigkeit zu essen für Bobby.«
    Da ich mich nie richtig mit Milos Freund unterhalten hatte, hatte ich keine Ahnung, was er gern aß. Doch nachdem Mae den Kühlschrank für ihn bestückt hatte, konnte ich annehmen, dass er alles mochte, was da war.
    Das Gemüsefach war voller Obst. Das holte ich heraus, um einen Obstsalat zu schnippeln. Die Arbeit würde mir ausreichend Zeit geben, meine Wut abzureagieren.
    »Brauchst du Hilfe?«, fragte Jack, als ich das Obst auf die Arbeitsplatte knallte.
    Ich schüttelte den Kopf und holte ein großes Messer aus der Küchenschublade. Da ich mir nicht sicher war, wann es das letzte Mal benutzt worden war, spülte ich es erst einmal ab. Dann fiel mir ein, dass ich das Obst noch waschen musste, und ich trug es zum Waschbecken zurück.
    »Bist du sauer auf mich?« Jack hatte sich gegen die Kücheninsel gelehnt und kraulte Matilda, die sich an seine Beine schmiegte.
    »Nein«, sagte ich, obwohl das eigentlich nicht stimmte. »Aber du und Milo, ihr hättet euch diesen Idioten Jonathan schnappen können. Dann wäre Jane bestimmt mitgegangen. Wenn wir es wirklich versucht hätten, hätten wir sie mitnehmen können.«
    »Vielleicht«, gab er zu.
    Als ich das Obst aus dem Wasser nahm, machten sich die glitschigen Trauben und Erdbeeren selbstständig. Jack fing auf, was herunterzufallen drohte, und half mir, sie wieder zur Kücheninsel zu tragen.
    »Danke«, murmelte ich. Ich war noch nicht bereit, mich besänftigen zu lassen.
    »Was hätte es uns gebracht, wenn wir Jane entführt hätten?« Jack sah mich an. »Du hast doch im Fernsehen bestimmt schon gesehen, wie das bei den Junkies läuft. Wie heißt es da immer? Du kannst einen Menschen nicht dazu zwingen, clean zu werden, und er hört auch nicht einem anderen zuliebe auf. Jane muss es selber wollen.«
    »Warum sind wir dann überhaupt hingegangen?« Meine Hände zitterten, als ich begann, eine Birne klein zu schneiden. Mir ging nicht aus dem Kopf, wie elend Jane ausgesehen hatte und wie zufrieden sie trotzdem gewesen war.
    »Ich dachte, du könntest sie vielleicht zur Vernunft bringen.« Er zuckte die Schultern. »Aber sie weiß jetzt, dass du dir Sorgen um sie machst, und wenn sie es sich anders überlegt, wird sie mit dir reden.«
    »Jane hat nie auf mich gehört, das weißt du ganz genau.«
    »Kann sein. Aber es ist ihre Entscheidung und du musst sie auch ihr allein überlassen.« Er stand auf der anderen Seite der Kücheninsel und beugte sich zu mir herüber. Wie immer fühlte ich mich fast magisch zu ihm hingezogen, tat jedoch, als fände ich Birnen und Aprikosen interessanter. Leider war ich in der Küche nie besonders geschickt gewesen, und das hatte sich, seit ich ein Vampir geworden war, nicht geändert. Da mich Jack und meine Gedanken an Jane ablenkten, war es nur eine Frage der Zeit, bis ich mir in den Finger schnitt.
    Bei der ersten Verletzung, die ich mir als Vampir zuzog, zuckte ich zusammen. Der Schmerz war stärker und intensiver als alles, was ich als Mensch je erlebt hatte, war aber sofort wieder verschwunden. Der Schnitt ging bis auf den Knochen des Zeigefingers. Wären meine Knochen nicht so stark gewesen, hätte ich wahrscheinlich die Fingerkuppe komplett abgeschnitten.
    Verwundert sah ich das Blut aus der Wunde quellen. Das war mein Blut, ich konnte es riechen, warm und exotisch fremd.
    »Du riechst fantastisch«, sagte Jack in gedämpftem Ton.
    Die rosa Ränder des Schnittes heilten vor meinen Augen. Als ich zu Jack aufblickte, waren seine Augen glasig, und ich hörte, wie sein Puls sich beschleunigte. Nichts in der Welt war für ihn verlockender als der Duft meines Blutes. Das hatte sich nicht geändert, seit ich unsterblich war.
    »Willst du mal kosten?« Ich streckte ihm die Hand hin, weil ich wusste, wie herrlich es sich anfühlte und es ihn erregte, wenn er mein Blut schmeckte. Vor meinem inneren Auge sah ich, wie er das Obst von der Arbeitsplatte fegte, mich darauf warf, mich leidenschaftlich auf den Mund küsste, auf den Hals ...
    »In der Küche?« Er zog eine

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