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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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Milo.
    »Sie war mit einem Typen zusammen«, fügte Bobby hinzu.
    Jack sah sich genauer um, für den Fall, dass uns etwas entgangen war. Ich hatte so lange gebraucht, mich herauszuputzen, die Leute auf der Tanzfläche anzustarren und völlig überflüssigerweise mit Violet zu quatschen, dass uns nun die Zeit davonlief. Zwar hatte ich noch Janes Handynummer, doch seit meiner Verwandlung in einen Vampir hatte sie auf meine Anrufe nicht mehr reagiert.
    »Alice! Er hat es endlich getan!«, sagte eine schnurrende Stimme. Eine Vampirin stand von einem der Sofas auf und ging auf mich zu. Sie ließ ein Mädchen zurück, dem eine dünne Blutspur über den Hals lief. Es stöhnte leise und streckte sich auf dem freigewordenen Platz aus.
    Das lange schwarze Haar reichte Olivia bis zu den Knien. Sie hatte eine alterslose Schönheit, war aber bei ihrer Verwandlung, die sehr lange zurückliegen musste, wohl über vierzig gewesen. Ihre Kleidung bestand aus eng anliegendem schwarzen Leder. Ich hatte noch nie begriffen, wie sie sich darin bewegen konnte.
    Wir waren zwar nicht gerade alte Freunde, doch Olivia hatte mich bei meiner ersten Begegnung mit Lucian und Violet vor den beiden gerettet. Hinter ihrem verschleierten Lächeln schien sich echte Weisheit zu verbergen, und obwohl ihre Bewegungen langsam und bedacht waren wie bei einem alternden Junkie, verfügte sie über den Killerinstinkt eines waschechten Vampirs.
    »Wie bitte?« Ich bemühte mich, meine Enttäuschung darüber, dass wir Jane noch nicht gefunden hatten, herunterzuschlucken, und erwiderte ihr Lächeln.
    »Er hat dich endlich verwandelt«, sagte Olivia. Sie streichelte mir über die Wange. Ihre Augen waren glasig, doch ihre Stimme war tief und verführerisch. »Und was für ein exquisites Geschöpf du geworden bist.«
    »Danke«, erwiderte ich unsicher. Jack tauchte an meiner Seite auf.
    »Vielleicht kannst du uns helfen.« Das war Milo, der sich zu uns gesellt hatte, Bobby im Schlepptau. Olivia sah ihn verächtlich an. Ihr Interesse beschränkte sich ausschließlich auf Menschenmädchen, vielleicht auch Mädchen im Allgemeinen. »Wir suchen eine Freundin von Alice.«
    »Wir glauben, dass sie eine Bluthure ist«, sagte ich. »Sie ist groß und schlank und sehr hübsch, wie ein Model. Ihr Haar ist kurz und dunkel, und sie ist immer absolut top gekleidet. Sie heißt Jane. Ich glaube, sie steckt in Schwierigkeiten.«
    »Wenn es das Mädchen ist, an das ich denke, dann steckt sie definitiv in Schwierigkeiten«, sagte Olivia und nickte ernst. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und deutete auf einen der Flure. »Sie kommt viel häufiger her, als es ihr guttut. Vor einer Stunde ist sie mit einem Vampir dahinten verschwunden.«
    »Danke«, sagte ich und lächelte ihr zum Abschied zu.
    In dem Flur war es stockdunkel. Ich konnte die Türen nur schemenhaft erkennen, roch aber das Blut und hörte den flackernden Herzschlag derer in den Zimmern. Ich musste an mich halten, mich auf Jane zu konzentrieren, statt meinem Durst nachzugeben und einfach in eines der Zimmer zu stürzen.
    Jack, der ein paar Schritte vor mir ging, lauschte ebenfalls. Bobby beschwerte sich hinter uns, dass er nichts sah. Milo versuchte, ihn zu beruhigen.
    Bevor ich Jane roch, hörte ich ihr heftiges Stöhnen. Leider kannte ich es aus den Jahren unserer Freundschaft besser, als es mir lieb gewesen wäre. Als ich ohne weiteres Nachdenken die entsprechende Tür aufstieß, stürzte sich eine Gestalt auf mich.

Kapitel 14
    Ehe ich überhaupt reagieren konnte, schirmte Jack mich schon vor dem Vampir ab, der mir an die Kehle wollte.
    Jack schleuderte ihn gegen die Wand und hielt ihn fest. Obwohl er den Vampir, der hörbar mit den Zähnen knirschte, fest im Griff hatte, eilte ihm Milo zu Hilfe.
    Jane lag auf einem Bett, das mit dunklen Blutflecken übersät war, und trug ein winziges Kleidungsstück, das als Kleid durchgehen mochte und viel blasse Haut zeigte. Sie war zwar schon immer schlank gewesen, doch nun waren ihre Arme knochig, ihr Gesicht hager. Ihr Herzschlag war fast nicht mehr zu hören.
    Der Raum war erfüllt vom Duft ihres frischen Blutes, den ich nicht ignorieren konnte. Nur weil sie so stöhnte, gewann mein Impuls, ihr zu helfen, Oberhand über meinen Durst.
    »Jane!« Ich eilte an ihre Seite und überließ Milo und Jack den wild um sich schlagenden Vampir.
    Ohne die ekelhaften und gleichzeitig verlockenden Blutflecken auf der Matratze weiter zu beachten, gab ich Jane einen Klaps auf die

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