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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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Raumes zog.
    »Nein, aber in einem der beiden muss sie sein.« Milo ließ meine Hand los, hielt jedoch Bobbys weiter fest. Unter anderen Umständen hätte ich mich über die schwarze Glitzer-Elfe mit einem zu kurz geratenen Han Solo im Schlepptau königlich amüsiert.
    Als wir im ersten Gang waren, verlangsamte Milo seinen Schritt. Er kannte Janes Herzschlag nicht so gut wie ich. Ich setzte mich vor Milo und Bobby, doch auch mir fiel es angesichts der vielen Menschen in den Zimmern schwer, mich auf die Suche zu konzentrieren.
    Da es intensiv nach Blut roch, konnte ich stolz sein auf die Selbstbeherrschung, die ich an den Tag legte. Obwohl mein Magen lautstark knurrte, hatte ich mich gut im Griff. Allerdings machte es mir mein Durst unheimlich schwer, die verschiedenen Gerüche und Geräusche zu unterscheiden.
    Ich wollte gerade aufgeben, als ich endlich etwas wahrnahm. Ich blieb so abrupt stehen, dass Bobby in mich hineinlief. Er hatte in der Dunkelheit nicht sehen können, dass ich stehen geblieben war. Ich roch ganz schwach Janes Parfüm. Ihr Blut war für mich nicht so deutlich wahrzunehmen, wie ich es erwartet hatte, doch ihr Parfüm war unverwechselbar.
    »Sie ist hier«, flüsterte ich und deutete auf die Tür neben uns. Milo schob Bobby hinter sich, um ihn vor einem möglichen Angriff zu schützen.
    Die Art, wie Jonathan das letzte Mal reagiert hatte, als wir sein Tête-à-tête gestört hatten, ließ vermuten, dass wir uns auf einen Kampf gefasst machen mussten. Diesmal wollte ich nicht lautstark ins Zimmer poltern, sondern drehte ganz langsam den Türknauf und öffnete vorsichtig die Tür.
    Jonathan hörte uns nicht, weil er gerade Janes Blut trank. Er kniete auf dem Bett, ihren schlaffen Körper in den Armen, und hatte den Mund an ihrem Hals. Es waren nicht die sanften Bisse, mit denen Olivia ihre Freundinnen oder Milo Bobby anzapfte. Jonathans Biss war animalisch und erinnerte mich an die Haiangriffe im Fernsehen. Jane war offenbar nicht bei Bewusstsein, und als ich auf ihren Herzschlag lauschte, konnte ich keinen hören. Nur sein Herz pochte laut und schnell.
    Ohne nachzudenken, stürzte ich mich auf ihn. Er war dabei, sie umzubringen, und das musste ich verhindern, sofern es überhaupt noch möglich war. Als ich Jonathan auf den Rücken sprang, schleuderte er Jane knurrend zu Boden. Es wäre leichter für ihn gewesen, sie auf das Bett fallen zu lassen, doch er stieß sie weg wie Müll.
    Als ich ihm die Hände um den Hals legte, griff er nach hinten in meine Haare und riss mit aller Kraft daran. Ich schrie, trat und kratzte ihn, und er warf mich gegen die Wand.
    Als ich auf der Wand aufprallte, tat es höllisch weh, doch der Schmerz hörte sofort wieder auf. Ich rappelte mich auf, stürzte mich wieder auf meinen Gegner und bearbeitete ihn mit Faustschlägen. Da ich mit Zweikämpfen keinerlei Erfahrung hatte, ließ ich mich von meiner Intuition leiten.
    Seit ich ein Vampir war, war ich schnell und stark, doch dasselbe galt für meinen Gegner. Er wehrte jeden meiner Angriffe im Ansatz ab, und als ich mich auf Kratzen und Treten verlegte, drehte er mich kurzerhand um, schlang die Arme fest um mich und presste meinen Rücken gegen seine Brust, sodass ich mich nicht mehr bewegen konnte.
    »Lass das Fleisch fallen«, brüllte Jonathan Milo an. Milo hatte Jane vorsichtig aufgehoben, stand aber noch ratlos da. Wahrscheinlich wollte er mich nicht mit Jonathan allein lassen.
    »Mach, dass du rauskommst!«, rief ich. Ich war mir zwar mittlerweile sicher, dass ich den Kampf nicht würde gewinnen können, doch es war die einzige Chance, Jane zu retten. »Lauf!«
    Milo war unentschlossen und Bobby stand im Flur neben der Tür und wirkte blass und verängstigt. Ich wehrte mich gegen Jonathans Griff, konnte aber nicht viel ausrichten. Unvermittelt stieß er mir die Zähne in die Schulter.
    Ich keuchte und spürte, wie mein Blut warm aus der Wunde floss, doch er trank es nicht. Er hätte mir in die Kehle beißen und echten Schaden zufügen können, wollte mich aber wohl nur ärgern. Doch der Blutverlust schwächte mich, dabei war ich sowieso schon kein starker Kämpfer.
    »Alice!«, rief Milo.
    »Lass das Mädchen runter!«, knurrte Jonathan und schleuderte mich zu Boden. Meine Schulter kribbelte schon, weil die Wunde heilte, doch ich spürte, wie das Blut noch aus meinem Körper sickerte. Mir wurde speiübel. »Renn, Milo!«, brüllte ich. Jonathan drehte sich zu mir um und starrte mich böse an.
    Er stand direkt neben

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