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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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hierbleiben«, sagte ich und bemühte mich um ein hoffnungsvolles Lächeln. Seinem Gesicht war abzulesen, dass er es nicht gerade als frohe Botschaft auffasste.
    »Natürlich.« Peter sah zu Jacks Zimmer hinüber, Eifersucht und Abscheu in den Augen. »Das ist also schon geplant. Ihr lauft davon und lebt glücklich bis ans Ende eurer Tage. Und ich bleibe hier. Mit Mae und Ezra. Bis in alle Ewigkeit.«
    »Das soll aber doch keine Bestrafung sein!«, erwiderte ich überrascht. Irgendwie schaffte ich es, ihn sogar zu verletzen, wenn ich ihm helfen wollte.
    »Mein Leben soll auch keine Strafe sein und trotzdem ist es so.« Er schüttelte den Kopf und machte einen Schritt zur Treppe hin. »Ich muss gehen. Wir sollten uns besser gar nicht mehr unterhalten. Wenn Jack uns erwischen würde, wäre das eine Katastrophe. Ich will euch doch die Flitterwochen nicht verderben.«
    »Peter!«, rief ich, doch er ging einfach weiter, ohne sich zu mir umzudrehen. Ich stand einen Augenblick im Flur und rang nach Atem.
    »Also ...« Milo steckte den Kopf durch die Tür. Ich errötete, denn ich hatte vergessen, dass er in seinem Zimmer war und alles hören konnte. »Ich glaube, ihr zieht doch besser aus.«
    »Ach, wirklich?« Ich lachte dumpf.
    Nach unserem Gespräch war Peter verschwunden und dafür war ich dankbar. Weitere Begegnungen hätte ich wohl kaum ertragen, zumal Jack wieder im Haus war. Milo, Jane und ich sahen uns im Wohnzimmer schlechte Frauenfilme an, bis Jack und Bobby den Fernseher ausschalteten.
    Als ich mit Jack allein war, fragte ich ihn, wie die Wohnungssuche lief. Er hatte noch nichts Aufregendes gefunden, wollte sich am folgenden Tag aber noch ein paar vielversprechende Wohnungen ansehen. Er bat mich, ihm die Daumen zu drücken, doch ich war mir da nicht so sicher.
    Jane erwähnte ihren Streit mit Peter mit keinem Ton, verhielt sich aber merkwürdig zappelig und unruhig. Dauernd beschwerte sie sich, dass es zu warm oder zu kalt sei, und beklagte sich über sinnlose Kleinigkeiten wie den Bezugsstoff auf dem Sofa, der für ihre Haut zu grob sei, oder die Luft im Haus, die ein Kribbeln bei ihr auslöse. Auch ihre Stimmungsschwankungen waren extrem. In der einen Minute lachte sie aus vollem Hals, in der nächsten drohte sie, Bobby mit einem Kissen zu ersticken.
    Bobby hatte Sid und Nancy angemacht, weil er meinte, mit dieser Liebesgeschichte könnten wir alle etwas anfangen. Da ich Gary Oldman ziemlich sexy fand, widersprach ich nicht und kuschelte mich neben Jack aufs Sofa.
    Jane hatte es sich auf der Chaiselongue bequem gemacht, nicht ohne sich darüber zu beklagen, dass sie für sie zu schmal sei. Mae konnte mit dem Film nichts anfangen und entschied sich stattdessen für ein Schaumbad.
    »Sind die Türen alle abgeschlossen?« Ezra tauchte im Wohnzimmer auf. Trotz seiner ruhigen Art hatte ich das Gefühl, dass etwas nicht stimmte.
    »Äh, ich weiß nicht«, sagte Jack. »Schließen wir denn die Türen sonst ab?«
    »Natürlich müsst ihr die Türen abschließen!«, rief Jane aufgeregt. »Ihr werdet doch sonst bestohlen!«
    »Ja vielleicht, aber es ist ja immer jemand da, und außerdem sind wir Vampire, also ...« Jack ließ den Satz unvollendet.
    »Ich habe die Terrassentür abgeschlossen, nachdem ich mit Matilda draußen war«, sagte Milo.
    »Warum denn? Die ist doch aus Glas. Wenn jemand reinwill, dann schafft er es auch«, sagte Bobby.
    »Egal, ich bitte euch, ab jetzt alles abzuschließen«, sagte Ezra.
    »In Ordnung. Haben wir eigentlich keine Alarmanlage?«, fragte Jack. »Du hast doch eine einbauen lassen, oder?«
    »Stimmt.« Ezra nickte und kratzte sich am Kopf. »Aber ich habe sie direkt nach unserem Einzug ausgeschaltet und kann mich nicht mehr an den Code erinnern. Ich werde sie wohl mit einer neuen Nummer einrichten müssen.«
    »Das kommt mir aber sehr aufwendig vor.« Jack, der den Arm um mich gelegt hatte, wirkte angespannt. »Ist denn etwas passiert? Was ist eigentlich los?«
    »Es ist wahrscheinlich gar nichts.« Ezra schüttelte den Kopf. »In der Nachbarschaft hat es nur ein paar Einbrüche gegeben.« Mir war klar, dass er log.
    »Oh Gott«, keuchte Jane und schlug sich die Hand vor den Mund.
    »Leute, wir sind immer noch Vampire«, sagte Jack und deutete in die Runde. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir es mit ein paar Einbrechern aufnehmen können.«
    Während Jane völlig aus dem Häuschen war, schien Bobby nicht weiter beunruhigt zu sein. Als Mensch hatte er wahrscheinlich das Gefühl, dass

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