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Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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seine Iris immer heller.
    Als er die Lippen auf meine Halsschlagader legte, stöhnte ich. Ich bog den Hals nach hinten und presste mich gegen ihn.
    Die Tür flog auf. »Alice!«, schrie Mae.
    »Du bist ja wohl total durchgeknallt!«, brüllte Jack und setzte sich auf. Er starrte Mae böse an. »Wir tun hier nichts Verbotenes!«
    »Was ihr macht, ist mir egal«, rief Mae. Ich setzte mich auf. Mae wirkte verzweifelt. »Jane ist weg! Ich glaube, ihr ist etwas zugestoßen!«

Kapitel 30
    In der Panik und um Janes mutmaßliche Entführung vergaß ich, meine Hose anzuziehen, während Jack ohne Hemd in den Flur stürzte. Milo sah uns beide vorwurfsvoll an. Auch er war aus dem Zimmer gestürzt, als er Mae hatte schreien hören. Ich erwiderte seinen Blick, denn auch Bobby hatte kein Hemd an und machte einen schuldbewussten Eindruck.
    Wir versammelten uns in Peters Zimmer, um Janes Verschwinden auf den Grund zu gehen. Mae war nach oben gegangen, um sich zu Jane ins Bett zu legen. Doch im Zimmer angekommen, hatte sie feststellen müssen, dass Jane nicht da war. Das war alles, was sie wusste.
    »Hat jemand das Zimmer durchwühlt?« Bobby betrachtete das Chaos, das in Peters ansonsten immer so ordentlichem Zimmer herrschte. Die Hälfte meiner Garderobe war dort gelandet und lag überall herum.
    »Nein, so sieht es bei Jane immer aus«, sagte ich.
    »Ich will ja nicht kleinlich klingen«, sagte Jack, »aber hast du uns nur aus dem Bett geholt, um uns Janes Unordnung zu zeigen? Das ist doch kein Notfall, Mae.«
    »Aber sie ist nicht da!« Mae machte eine ausladende Geste. »Das ist schon ein Notfall.«
    »Oh nein, das ist kein Notfall«, entgegnete Jack.
    »Aber es könnte ihr etwas zugestoßen sein!«, widersprach ihm Mae. »Sie würde doch nicht einfach Weggehen!«
    »Vielleicht doch«, sagte Milo. »Vorhin hat sie dauernd nur herumgenörgelt, was für Langweiler wir sind.«
    »Aber sie hat mir nicht gesagt, dass sie weggeht.« Mae sah uns ungläubig an. Jane musste ihr wirklich ans Herz gewachsen sein.
    »Weißt du was? Ich bin mir sicher, sie hat ihr Handy dabei«, sagte ich. »Ich rufe sie an, dann können wir das gleich klären.«
    »Gute Idee.« Mae klang erleichtert.
    »Also, ich gehe wieder ins Bett«, sagte Milo gähnend. »Ich bin mir sicher, sie taucht wieder auf.«
    Ich lief über den Flur in unser Zimmer, gefolgt von Jack. Während ich mein Handy aus der Jeanstasche holte, stritt sich Mae im Gang noch mit Milo herum. Jack rubbelte sich die nackten Arme und schüttelte den Kopf.
    »Du glaubst doch nicht, dass ihr etwas zugestoßen ist?«, fragte er.
    »Ich weiß es wirklich nicht. Aber mir wäre es wohler, wenn ich mit ihr sprechen könnte.« Ich durchsuchte mein Adressbuch und wählte Janes Nummer.
    Während das Telefon klingelte, beobachtete ich, wie sich Milo und Bobby in ihr Zimmer zurückzogen. Mae sah mich erwartungsvoll an. Ich wollte ihr gerade sagen, dass Jane nicht dranging, als sie sich meldete.
    »Ja, was denn?« Jane klang gelangweilt.
    »Jane?«, fragte ich angespannt. »Wo bist du?«
    »Ausgegangen. Bei euch war es so absolut langweilig«, meinte Jane.
    »Ach so? Du findest uns langweilig?«, fragte ich. Mae sah mich besorgt an, doch Jack verdrehte die Augen und schlenderte zur anderen Seite des Raums.
    »Nein, natürlich nicht.« Jane seufzte. »Sieh mal, ihr wart wirklich gut zu mir und ich bin echt dankbar für eure Gastfreundschaft. Aber ... die Sache ist die: Ich war auf der Suche nach einem guten Biss.«
    »Aber wir haben doch etwas zu essen hier, Jane. Dafür hättest du doch nicht ...«
    »Nein, nichts zu essen«, schnitt mir Jane das Wort ab. »Ich sehne mich danach, gebissen zu werden.«
    »Aber ... Nein.« Ich schüttelte den Kopf. »Wir haben dich doch da gerade erst rausgeholt. Das ist nicht gut für dich, das weißt du genau.«
    »Jonathan ist nicht gut für mich. Ich habe mich an Halloween etwas gehen lassen.« Bei Jane klang es, als hätte sie auf der Büroparty einen Wodka zu viel getrunken. Dabei war sie fast krepiert, weil ein Vampir ihr zu oft an den Hals gegangen war. »Aber mir gefällt dieses Gefühl und ich vermisse es schrecklich.«
    »Jane!«, rief ich ungläubig. »Nein! Du wirst sterben, wenn du damit weitermachst!«
    »Ich glaube nicht, aber wenn doch, ist es eben so.« Im Hintergrund war Lärm zu hören. Als sie weitersprach, klang Jane plötzlich, als hätte sie es eilig. »Ich muss los. Danke für alles, Alice. Ich bin mir sicher, wir sehen uns wieder.«
    »Nein, Jane!

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