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Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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»Viel ist es ja nicht.«
    Das Wolkenfenster, das die Sonne kurz durchgelassen hatte, war schon wieder geschlossen. Der Himmel hatte sich bewölkt, und man hatte das Gefühl, es sei plötzlich um zwanzig Grad kälter geworden. Hinter den Hütten hörten wir das Heulen eines Schneemobils. Beim Näherkommen wurde es lauter und lauter.
    »Ein Schneemobil«, sagte ich. »Damit könnte er hergekommen sein.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Direkt hinter den Hütten führt eine Piste entlang«, erklärte ich. »Auf dem Staatsland. Deshalb habe ich heute morgen keine Reifenspuren gesehen.«
    »Das macht Sinn«, sagte er. »Schauen wir uns diese Piste mal an.«
    Ich führte sie hinter die Hütte, bis tief zwischen die Kiefern. Es war harte Arbeit. An Stellen, wo der Schnee hingeweht worden war, reichte er uns bis zur Hüfte.
    »Hier«, sagte ich und rang nach Atem. Die Piste verlief parallel zu meiner Straße. Sofern er eine ungefähre Ahnung hatte, wo ich wohnte, hätte er es so machen können. Vielleicht hatte er nicht einmal gewußt, in welcher Hütte sie untergebracht war. Vielleicht hatte er meine ausgelassen, mit ihrer begonnen und auf Anhieb Glück gehabt.
    Die Deputies sahen sich die Piste in beiden Richtungen an. »Ganz schön viele Spuren«, sagte die Frau. »Wie sollen wir da seine rausfinden?«
    In diesem Moment erschien ein Schneemobil zwischen den Bäumen. Der Fahrer bremste ab, als er uns sah. Beide Polizisten hoben die Hand, um ihn zu stoppen.
    »Wo liegt das Problem, Jungs?« fragte er, nachdem er den Sichtschutz hochgeklappt hatte. »Ich war doch nicht zu schnell, oder?« Ich erkannte den Mann. Er bewohnte zusammen mit einigen anderen Typen aus Saginaw die letzte Hütte.
    »Waren Sie letzte Nacht auf der Piste?« fragte ihn der männliche Deputy.
    »Ja«, sagte der Mann. Ich konnte eine leichte Besorgnis in seiner Stimme hören. »Aber ich war ganz vorsichtig, das schwöre ich. Ich weiß, daß hier Hütten sind.«
    »Das ist nicht das Problem. Wir möchten nur wissen, ob Sie noch andere Schneemobile hier gesehen haben. So gegen …« Er sah mich an.
    »Irgendwann zwischen ein Uhr und Tagesanbruch.«
    »Wir sind kurz nach eins zurückgekommen«, sagte er. »Ich kann mich nicht an andere Maschinen hier auf der Piste erinnern. Außer denen von den anderen, mit denen ich hier bin, natürlich.«
    »Vielleicht sollten wir mit dem Rest Ihrer Gruppe auch noch sprechen«, sagte der Deputy. »Sind sie jetzt in der Hütte?«
    »Die meisten vermutlich ja«, sagte der Mann. »Wir reisen heute ab. Einige könnten noch auf der Piste sein.«
    Wir gingen zum Wagen zurück und stapften wieder durch den tiefen Schnee. Die nächste Stunde verbrachten wir damit, zu jeder Hütte zu gehen und die Mieter zu fragen, ob sie etwas Verdächtiges gesehen hätten.
    Nichts. Keine Hinweise, auch nicht die winzigste Information. Ich fühlte mich müde und hungrig, wie ich da hinten im Wagen saß. Jetzt, wo wir alles getan hatten, was man tun konnte, spürte ich, wie die Verzweiflung in mir hochstieg. Es war hoffnungslos. Dorothy hatte mich gebeten, ihr bei der Flucht vor ihm zu helfen. Und ich ließ Bruckman oder seine Kumpel oder wen auch immer einfach kommen und sie wegholen. Sie konnten jetzt überall sein. Ich wußte, daß der Sheriff nach ihr suchte, aber was konnte der schon tun? Rausfinden, wo Bruckman wohnt, und dort nachsehen. Wenn er verschwunden ist, was dann? Eine Fahndung rausgehen lassen. Noch ein paar Tage dran arbeiten, dann zu den Akten legen.
    Schweigend fuhren die Deputies die Stichstraße von der letzten Hütte zurück zu meiner. Ich wußte genau, was in ihren Köpfen vorging. Sie sprachen jetzt nicht darüber, würden es aber tun, sobald sie mich los waren. Vielleicht wurde sie gar nicht entführt. Vielleicht hat ihr Freund sie überredet, ihn reinzulassen, hatte ihr dann eine Szene gemacht, ein wenig mit den Möbeln geworfen, war dann niedergekniet und hatte sie um Verzeihung gebeten. Er liebe sie so sehr, daß sie ihn manchmal verrückt mache, aber ab jetzt werde alles anders und all der Stuß, den so ein Typ dann von sich gibt. Und sie geht dann mit ihm weg. So was passiert alle Tage.
    Aber ich wußte es besser. Ich wußte, daß er sie gegen ihren Willen entführt hatte. Und ich wußte, daß es meine Schuld war. Ich wußte, daß ich die ganze Nacht wachliegen und daran denken würde.
    »Wir lassen es Sie wissen, wenn sich etwas ergibt, Mr.   McKnight«, sagte der junge Mann. Er war im Begriff, vor meiner Hütte

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