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Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition)

Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition)

Titel: Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fleur McDonald
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beendet hatte, dokumentierte er sorgfältig sein Tageswerk, damit zukünftige Generationen erfuhren, wie er Kyleena zu einer gewinnbringenden Farm aufgebaut hatte.

Kapitel 8
     
    J a, ich gebe dir die Schuld am Tod deiner Mutter.« Brian senkte den Blick, die Ellenbogen auf den Tisch gestützt, die Hände verschränkt vor dem Mund.
    Amanda traten nach diesem Bekenntnis Tränen in die Augen. Sie hatte es zwar bereits vermutet, aber es aus Brians Mund zu hören … Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Sie streckte die Hand nach ihm aus und berührte seinen Arm. »Es tut mir leid, Dad. Ich mache mir selbst Vorwürfe. Wäre doch nur …«
    »Wären wir doch nur nie zu dieser verdammten Abschlussfeier gefahren!« Brian schlug mit beiden Fäusten auf den Tisch. »Dann würde sie noch leben …« Seine Stimme brach.
    »Ich bezweifle, Brian, dass solche Schuldzuweisungen hilfreich sind an dieser Stelle«, schaltete Malcolm sich ein. »Es geht hier nicht um die Schuldfrage, sondern wir versuchen, einen Plan für die Zukunft auszuarbeiten.«
    Brians Gesicht färbte sich rot, und er erwiderte schroff: »Sie glauben also, mit Amandas Plan lässt sich mehr Geld verdienen?«
    »Ich bin mir sicher«, antwortete Malcolm.
    »Dann erzähl mal, Amanda. Wie sieht dein großartiger Plan denn aus?«
    Amanda, deren Augen nach Brians Attacke immer noch feucht waren, atmete ein paarmal tief durch, bevor sie antwortete. »Wir wissen alle, dass Kyleena sehr fruchtbares Land hat. Damit ist es eine Ausnahme im Bezirk. Die Gegend um Esperance besteht überwiegend aus Sandebenen oder Malleebusch. Wir dagegen haben durch den Fluss reichhaltigen Boden, auf dem praktisch alles wächst. Ich denke, wir sind uns beide einig, dass der Ackerbau nicht so unser Ding ist, außer für das Tierfutter. Ich weiß, du hast in dieser Richtung schon mehrere Sachen ausprobiert, aber es hängt so viel vom Wetter ab, auch wenn die Erträge auf dem Papier gut aussehen. Gewöhnlich ist die Zeit von Mai bis Juli unsere ertragsschwächste. Das heißt, uns fehlt in dieser Zeit das Geld für Unkrautvernichter und Dünger, was unsere finanzielle Situation weiter verschärft.
    Ebenso wenig bringen uns die Wolle und die Schafböcke genügend Geld ein. Ich weiß, du hast es schon mit Qualitätslämmern versucht und wieder aufgegeben, aber ich denke, das wäre durchaus eine Möglichkeit. Vielleicht hast du nur die falschen Zuchtböcke ausgesucht oder irgendetwas anderes übersehen.
    Ich denke, wir könnten auch mehr Heu anbauen. Es gibt viele Farmer, die keine eigenen Heuwiesen haben. Wir können mehr Felder aussäen und die Ernte hier im Umkreis verkaufen. Außerdem könnten wir auch exportieren. Ich weiß, im Moment sind wir noch weit davon entfernt, aber wir können uns ja schon mal darüber informieren.
    Vor allem Pferdezüchter mit wenig Land haben immer Bedarf nach qualitativ gutem Heu. Ich habe mir auch überlegt, Leiharbeiter für die Ernte einzustellen …« Amanda unterbrach sich, als ihr Vater abrupt aufstand.
    »Ich denke, ich habe genug gehört«, polterte Brian. Er machte einen wütenden Eindruck. »Meine Arbeit ist dir also nicht mehr gut genug, wie? Du meinst wohl, du hast mehr Ahnung als ich, weil du auf diesem verdammten College studiert hast, und dass du besser weißt als ich, wie man eine Farm leitet. Ist es so?«
    »Brian, ich bitte Sie, lassen Sie uns Ruhe bewahren.« Malcolm stand auf und hob versöhnlich die Hand. »Amanda behauptet ja nicht, dass sie es besser kann, sondern sie schlägt lediglich vor, einige Dinge anders zu machen. Mehr nicht. Wenn Sie sich die Unterlagen durchgelesen haben, die ich Ihnen letzte Woche gegeben habe, werden Sie gesehen haben, dass sich an Ihrem Kerngeschäft nichts ändert – die Wolle und die Viehzucht. Es geht hier lediglich darum, neue Geschäftsfelder zu erschließen, damit der Umsatz steigt.«
    Amanda hielt den Atem an. Am liebsten würde sie sich einen Tritt verpassen. Sie war so sehr auf ihren Sanierungsplan fixiert, dass sie auf die Gefühle ihres Vaters keine Rücksicht genommen hatte – wieder einmal nicht. Wann lerne ich das endlich? , fragte sie sich. Wenn Brian jetzt ginge, wäre das ihre Schuld.
    Die Anspannung im Raum ließ nach, als Brian sich wieder setzte. Er machte einen geschlagenen Eindruck, aber als er zu sprechen begann, klang seine Stimme laut und klar.
    »Ich sehe das so«, begann er. »Im Moment ist mir Kyleena vollkommen egal. Amanda, wenn du denkst, du kannst die Farm managen, dann

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