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Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition)

Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition)

Titel: Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fleur McDonald
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Geländewagen, ein Holden, den die zwei kurz zuvor bewundert hatten. Die Heckklappe und das Heckfenster waren zugepflastert mit Aufklebern, und der Kuhfänger war in einem knalligen Pink lackiert.
    Amanda hob verwundert die Augenbrauen – der hatte vielleicht Nerven, über ihren Wagen zu spotten!
    »Lebt dieses Ding?«, fragte sie spitz und deutete auf den Kuhfänger. Begleitet von Hannas leisem Kichern näherte sich Amanda übertrieben vorsichtig dem Pick-up und überlegte laut: »Ja, hier noch ein paar neongrüne Streifen, und auf der Motorhaube eine große pinkfarbene Blüte, passend zum Kuhfänger …« Sie richtete sich auf und sah Jonno in die Augen. »Was meinst du?«
    Hannah und Jonno hatten gelacht, bevor Jonno sich nah zu Amanda gebeugt hatte und ihr verschwörerisch zuflüsterte: »Weißt du, was das Schlimmste ist? Ich muss ihn mit ihr teilen.« Sein Daumen zeigte über seine Schulter nach hinten auf Hannah. »Den pinkfarbenen Kuhfänger habe ich nur ihr zu verdanken.«
    »Ja«, hatte Hannah gesagt, »echt blöd, wenn man den Wagen mit seiner Schwester teilen muss, nicht wahr?«
    »Ihr seid Geschwister?«, hatte Amanda erwidert, erstaunt und zugleich erfreut. Die beiden sahen sich überhaupt nicht ähnlich.
    »Wir sind sogar Zwillinge«, hatte Hannah geantwortet und ihr die Hand entgegengestreckt. »Ich bin Hannah Mardey, und das ist mein Bruder Jonno.«
    Beim ersten Händedruck von Jonno hatte Amanda innerlich gebrannt vor Verlangen. Am liebsten wäre sie ihm sofort um den Hals gefallen und hätte ihn nie wieder losgelassen. Nachdem Hannah und sie sich rasch angefreundet hatten, kam Amanda allerdings zu dem Entschluss, dass sie sich nicht in den Zwillingsbruder ihrer besten Freundin verlieben durfte. Sie wollte diese tolle Freundschaft nicht gefährden. Außerdem war sie auf dem College, um zu lernen und das Beste aus ihrer Chance zu machen. Dabei konnte sie keine Ablenkung gebrauchen – völlig egal, wie sehr sie Jonno begehrte.
    Amanda spürte Erleichterung, als sie die Vororte von Esperance erreichte. Wenn sie schon unterwegs war, konnte sie sich bei Hannah melden, um Neuigkeiten auszutauschen. Das würde sie sicher aufheitern.
    Brian öffnete das nächste Bier und beobachtete die Bremslichter von Amandas Wagen am Ende der Zufahrt. Ihm war bewusst, dass er Amanda ungerecht behandelte, weil er sich ihre Ideen nicht anhören wollte, aber Helenas Tod hatte ihm jegliches Interesse am Leben geraubt. Er wollte nichts von Amandas Plänen wissen. Er wollte sich nicht um die Farm kümmern. Er war sich nicht einmal sicher, ob er leben wollte.
    Brian schlug die Hände vors Gesicht, weil dieser furchtbare Tag sich wieder vor seinem geistigen Auge abspielte, zum x-ten Mal …
    Brian und Helena waren am frühen Morgen von Kyleena aufgebrochen, um an Amandas Abschlussfeier teilzunehmen. Helena hatte eine Thermoskanne Kaffee und Sandwiches vorbereitet für die siebenstündige Fahrt. Die meiste Zeit hatten sie sich darüber unterhalten, wie sie Kyleena vor dem Bankrott bewahren konnten. Helena hatte ihre Zweifel geäußert, ob sie es sich leisten konnten, Amanda einen Lohn zu bezahlen, und Brian hatte sich plötzlich so müde und erschöpft gefühlt, dass es ihm schwergefallen war, sich auf das Fahren zu konzentrieren.
    Er hatte seiner Frau behutsam die Hand auf den Mund gelegt, um sie zum Schweigen zu bringen. Zuerst hatte sie erschrocken die Augen aufgerissen, aber dann blitzte darin der Schalk, und plötzlich hatte sie begonnen, seine Handfläche zu lecken. Er hatte gegrinst und gedacht, was für ein Glück er hatte, mit so einer Frau verheiratet zu sein. Dann hatte er mit Bedauern seine Hand zurückgezogen. Er hatte sie um einen Kaffee gebeten, und sie hatte sich losgeschnallt, um die Thermoskanne vom Rücksitz zu nehmen. Er hatte auf ihren Hintern gesehen, während sie sich zwischen den Sitzen nach hinten beugte, und die Hand gehoben, um ihr einen Klaps auf den Po zu geben. Das war das Letzte, woran er sich erinnern konnte, bis er im Krankenhaus wieder zu sich gekommen war. Bis ihm der Arzt gesagt hatte, dass Helena tot war.
    Brian presste die Faust an den Mund. Hätte er doch nur auf die Straße geachtet. Hätte Amanda doch nur auf ihn gehört und nie studiert, dann wäre der Unfall nicht passiert. Hätte doch nur …
    Brian ging an seinen Aktenschrank und nahm die Post heraus, die er dort seit drei Monaten sammelte. Er blätterte den Stapel durch und legte die Rechnungen und die Briefe von der Bank

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