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Unter der Haut (Hauptkommissar Leng ermittelt) (German Edition)

Unter der Haut (Hauptkommissar Leng ermittelt) (German Edition)

Titel: Unter der Haut (Hauptkommissar Leng ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reimund J. Dierichs
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dann spürte er den Schmerz, ohne sofort zu wissen, wodurch er ausgelöst worden war. Ein Stück Stahl hatte sich tief in sein Herz gebohrt. Für wenige Sekunden verlor er das Bewusstsein, bevor er endgültig aufhörte zu atmen.

    12

    „Guten Morgen, Maria“, rief Prado gut gelaunt, als er am Montagmorgen auftauchte. Er durchquerte den Raum und stiefelte in Lengs Büro. Nur wenige Sekunden später gab es einen heftigen Knall, der Maria zusammenzucken ließ.
    Sie lief ihm, sichtlich besorgt, hinterher. „Ist etwas passiert?“
    „Nein, wieso?“
    „Der Lärm.“
    „Ich hab meinen Fahrradhe lm auf dem Schreibtisch abgelegt.“
    „Abgelegt?“ wiederholte sie amüsiert, wobei sie die Hände in die Hüften stemmte. „Weiß du, was ich dachte? Ich dachte, du hättest einen Schwächeanfall bekommen und beim Umfallen irgendwelche Möbelstücke mitgerissen.“
    „Mir geht es gut“, versicherte er ihr. „Wo ist denn unser Hauptkommissar?“
    „Im Einsatz.“
    „Gab es wieder eine Leiche mitten in der Nacht?“ Es sollte ein Scherz sein, aber an Marias Gesicht konnte er ablesen, dass er ins Schwarze getroffen hatte. „Wo? Wann?“
    „Am Rande des Mediaparks“, antwortete sie. „Der Anruf ging um kurz vor sieben bei der Polizei ein. Leng ist also gar nicht erst ins Büro gekommen.“
    „Und warum hat er mich nicht informiert?“
    „Er hat’s ja versucht, aber du bist nicht an den Apparat gegangen.“
    „Man wird ja wohl noch duschen dürfen.“
    „Beruhige dich. Keiner hat dir einen Vorwurf gemacht.“
    „Warum hat er mir denn nicht auf die Mailbox gequatscht?“
    „Du weißt doch, wie wenig er das mag. Außerdem konnte er ja nicht wissen, ob du die Nachricht sofort abhörst.“
    „Wo genau ist der Tatort?“
    „Da brauchst du jetzt nicht mehr hinzufahren. Die Leiche ist wahrscheinlich schon auf dem Weg in die Rechtsmedizin. Leng wird wohl jeden Moment hier auftauchen.“
    Das tat er dann auch. Eine halbe Stunde später. Mürrisch, mit verdreckten Schuhen und ziemlich durchgefroren, tauchte er mit Kriminalhauptmeister Brenner an seiner Seite auf.
    „Morgen.“ Die Art, wie er die Worte zwischen den Lippen hervorpresste, klang sehr bemüht, eher wie eine Pflichtübung und nicht von dem Wunsch beseelt, die Anwesenden zu grüßen.
    „Deine Laune scheint ja nicht die beste zu sein“, meinte Prado, verzichtete aber darauf, weitere Bemerkungen zu machen, als ihm klar wurde, dass die äußerst schlechte Stimmung des Hauptkommissars von ihm mit verursacht worden sein könnte.
    „Du kannst einen deiner Hauptverdächtigen von deiner Liste streichen“, sagte er grimmig.
    „Du meinst doch nicht etwa...?“
    „Doch“, bestätigte er ihm mit einem Kopfnicken. „Alexander Seamus ist vergangene Nacht ermordet worden. Erstochen.“
    „Erstochen?“
    „Ja, du hast richtig gehört. Der Befund ist eindeutig. Die Fleischwunde am Herzen lässt keinen anderen Schluss zu.“
    „Wer hat den Toten gefunden?“ wollte Prado wissen.
    Leng deutete auf Brenne r. Der Kriminalhauptmeister verstand das als Aufforderung, das Wort zu ergreifen.
    „Ich nahm den Anruf um 6.50 Uhr entgegen. Der Teilnehmer am anderen Ende, ein Roland Lohoff, erklärte mir erstaunlich unaufgeregt, dass er gerade eine Leiche männlichen Geschlechts gefunden habe.“
    „Wie konnte er da so sicher sein?“ wunderte sich Prado. „Der Mann hätte ja auch bloß bewusstlos sein können.“
    „Er kannte sich offenbar aus, arbeitet als Krankenpfleger im Vinzent-Hospital in Nippes. Es war nicht die erste Leiche, die er zu Gesicht bekam. Außerdem wusste er eine Menge über die verschiedenen Phasen der Leichenstarre. Überzeugt hat mich aber schließlich seine Bemerkung, er habe keinen Puls mehr fühlen können.“
    „Er hat doch nicht etwa an der Leiche herumgefingert?“ rief Prado aufgebracht. „Was für ein Idiot ist das denn?“
    Brenner sah den Kommissar, über den er gehört hatte, dass Geduld nicht zu seinen Kardinalstugenden zählte, erstaunt an. „Er trug dünne Einmalhandschuhe“, entgegnete Brenner ruhig. „Die hat er wohl immer dabei, wenn er mit seinem Hund spazieren geht. Offenbar gibt es diese Spezies, die den Kot ihrer Vierbeiner entfernen, tatsächlich. Sie sind damit fast so selten wie Außerirdische.“ Er legte eine kleine Pause ein, da aber niemand etwas sagte, fuhr er fort: „Ich habe trotzdem einen Notarztwagen kommen lasse, einfach um sicher zu gehen.“
    „Sie haben sich vollkommen korrekt verhalten“, teilte Leng dem

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