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Unter der Haut (Hauptkommissar Leng ermittelt) (German Edition)

Unter der Haut (Hauptkommissar Leng ermittelt) (German Edition)

Titel: Unter der Haut (Hauptkommissar Leng ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reimund J. Dierichs
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sich hatte, dazu noch blond und in den besten Jahren, musste er sie doch nicht mit Samthand-schuhen anfassen.“
    „Ich weiß nicht, worauf Sie hinauswollen“, fragte sie erstaunt.
    Leng zögerte. Sie schien wirkl ich nicht zu wissen, worauf eranspielte. „Klara Burghausen hat den Hinweis bekommen, Sie hätten eine Affäre mit ihrem Mann. Irgendjemand hat Sie offenbar einige Male mit ihm zusammen außerhalb der Praxis gesehen.“
    „Dann hätte dieser jemand aber genauer hinschauen sollen“, erklärte Dr. Eitel gelassen. Ich bin dreimal mit ihm Essen gegangen, aber wir haben weder Händchen gehalten noch uns geküsst. Das gehört der Vergangenheit an. Wir waren einmal ein Liebespaar. Das ist fast zwölf Jahre her. Damals arbeitete ich noch nicht mit ihm zusammen, hatte gerade erst mein Studium beendet. Wir begegneten uns auf einem Kongress in Stuttgart und verliebten uns ineinander. Er litt damals sehr unter dem Tod seines Sohnes, den er bei einem Unglücksfall verloren hatte. Wir blieben nicht einmal ein Jahr zusammen, dann trennte er sich von mir. Ich hatte ihn aufgefangen, ihn getröstet und abgelenkt, aber ich konnte ihm nicht den Schmerz über den Verlust nehmen und auch nicht seine Schuldgefühle.“
    „Und wann sind Sie in der Praxis eingestiegen?“ wollte Leng wissen.
    „Vor sechs Jahren. Er hatte fünfzehn Jahre eine Praxis am Rudolfplatz, aber mit zunehmender Mikrotechnologie und zahlreichen neuen Behandlungsmethoden ist es für einen Einzelnen kaum mehr möglich, kostspielige Geräte allein zu finanzieren. So etwas rechnet sich wirklich nur in einer Gemeinschaftspraxis, die auch im Urlaubs- oder Krankheitsfall weitergeführt werden kann.“
    „Warum sind Sie dann in den letzten Monaten einige Male mit ihm Essen gegangen?“
    „Ich könnte Sie jetzt anlügen und Ihnen erzählen, wir hätten uns aus keinem besonderen Anlass getroffen, sondern einfach nur, um uns an alte Zeiten zu erinnern; aber ich will Ihnen die Wahrheit sagen, obwohl die Ihnen bei der Aufklärung des Mordes kaum helfen wird. Wir haben eine gemeinsame Tochter, Nina, von der er bis vor vier Monaten nichts wusste.“
    „Er wusste nicht, dass er eine Tochter hatte?“ fragte Prado erstaunt.
    Zum ersten Mal sah Dr. Eitel den Mann, der rechts von ihr saß, für längere Zeit an. Erst jetzt schien ihr bewusst zu werden, dass sie sich während der gesamten Dauer des Gesprächs nur Leng zugewandt hatte. Als sie weiter sprach, bezog sie den Kommissar mit ein.
    „Nina ist elf. Ich war im dritten Monat, da trennten sich Walter und ich. Da ich ihn nicht noch mehr belasten wollte, verschwieg ich ihm die Schwangerschaft. Finanziell hatte ich keine Probleme, und meine Eltern unterstützten mich, wenn es darum ging, nach der Kleinen zu schauen.“
    Leng rief nach dem Kellner und bestellte sich einen zweiten Milchkaffee. „Und bis vor sechs Jahren hatten Sie keinerlei Kontakt mehr zu Dr. Burghausen?“
    „Nicht ein einziges Mal. Nachdem die Vorstellung einer gemeinsamen Praxis in ihm gereift war, erinnerte sich Walter an mich, schaute im Telefonbuch nach und rief mich an.“
    „Hat er das Mädchen in den letzten Jahren denn nie gesehen?“ Prado konnte nicht glauben, dass ein Mann nicht auf die Idee kam, die Tochter seiner ehemaligen Geliebten könnte von ihm sein, zumal es sich leicht ausrechnen ließ, wann sie gezeugt worden war.
    „Wir wurden zweimal zu einer Art Sommerfest in die Villa in Riehl eingeladen, das Ärzteteam, die Angestellten und deren Familien.“
    „Hat er denn nie nach Ninas Alter gefragt?“ hakte Prado nach.
    „Hat er nicht. Und wenn ich es ihm gesagt hätte, wäre es bei der Gästeschar sofort untergegangen. In der Praxis wurde eher selten über Privates gesprochen. Er hat mich auch nie gefragt, wer der Vater des Kindes sei. Vielleicht hatte er ja eine Ahnung, aber Walter war nicht der Mann, der außerhalb seines Berufes nachforschte, wenn das zu Unannehmlichkeiten führen könnte.“
    „Unannehmlichkeiten in finanzieller Hinsicht?“
    Sie lachte den Kommissar an. „Nein, überhaupt nicht. Wenn ich ihm damals gesagt hätte, dass ich ein Kind erwarte, wäre mir eine großzügige Unterstützung sicher gewesen, auch über den vorgeschriebenen Satz hinaus; aber ich bezweifele, ob er das Kind auch hätte sehen wollen. Nach dem Tod seines Sohnes hat er sich wie besessen in die Arbeit gestürzt, worunter dann sowohl seine Frau als auch seine Tochter zu leiden hatten.“
    „Wusste seine Frau von Ihrer Verbindung?“ Im

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