Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)
ungeheuer aphrodisierende Wirkung auf sie ausübt, und ihre alte intensive Zuneigung zu der Freundin hatte schon früher die Frage in ihr aufkommen lassen, ob nicht doch eine unterdrückte Bi-Veranlagung in ihr schlummern könnte.
Susanna hat sich dicht angeschmiegt. Sie lassen sich treiben von der Musik und bemerken nicht einmal, dass sie inzwischen nicht nur von den Umstehenden, sondern auch von den anderen Tänzern beobachtet werden.
Vollkommen abgehoben fühlt Juliette Susannas Hand unter ihrem hochgeschlitzten Kleid auf ihren nackten Po gleiten. Ein träumerisches Lächeln begleitet nun ihre Hand auf dem Weg zu Susannas vom Korsett hochgeschobenen Busen.
Daniel und Claudia gleiten an ihnen vorbei und Juliette übersieht geflissentlich Claudias warnenden Blick.
Auch Robert und Georg, die mittlerweile einen leicht säuerlichen Ausdruck zeigen, nehmen die beiden Frauen nicht wahr. Als die Musik endet, stehen die Freundinnen in enger Umarmung und tauschen einen mehr als lasziven Kuss.
Totenstille herrscht im Salon.
Unwillig lösen sich die Freundinnen voneinander und schauen in die Gesichter ihrer herangetretenen Männer. Was sie da sehen, verspricht nichts Gutes. Die Männer tauschen einen bedeutungsvollen Blick.
Im nächsten Moment haben sie die Handgelenke der Frauen fest im Griff. Sarah reicht Handhängefesseln. Juliette und Susanna sind so platt, dass sie vollkommen versäumen, sich zu wehren gegen das, was nun geschieht.
„ Wenn ihr euch so liebt, ihr zwei, dann wollen wir aber auch mal sehen, wie schön ihr zusammen leiden könnt.“ Robert bemüht sich leise grinsend, seiner Stimme einen gefährlichen Klang zu geben.
„ Warum?“ Juliette ist fassungslos.
„ Warum?“, erwidert Georg. „Das kann ich dir sagen: Wenn du einen Hang zu Frauen hast, gut, kannst du haben, aber ohne mich zu fragen, hier vor allen Leuten, mich bloßzustellen, das schreit nach einem kleinen Denkzettel!“
„ Oh, shit!“ Susanna sucht gar nicht erst nach Argumenten zu ihrer Verteidigung, sie weiß, was schiefgelaufen ist.
„ Also, meine Damen, derweil ihr beide keine unschuldigen Lämmchen seid, werdet ihr's auch gemeinsam ertragen“, beendet Robert die Diskussion.
Juliette und Susanna werden dicht zusammen, Gesicht an Gesicht, mit den Händen an einem Haken, der an einer Kette von der hohen Decke herunterkommt, hochgezogen, bis sie gerade noch mit den Zehenspitzen den Boden berühren können. Um die Taille herum bindet Georg sie mit einem Bondageseil fest zusammen. Ganz nah kommt er Juliette und sie sieht die Frage in seinen Augen. Die Frage, die ihr „Okay“ einfordert für sein Tun. Ein winziges Nicken nur und das Spiel beginnt.
Georg öffnet Juliettes dünne Träger, die mit silbernen Spangen gehalten werden, sodass ihr Rücken nackt ist. Die langen Bahnen ihres Rockes hat er hochgenommen und mit in das Taillenseil gebunden.
Robert steht mit einem scharfen Messer hinter Susanna. Er sieht ihr tief in die Augen, als er mit einem gekonnten Schnitt ihre Bluse durchtrennt, sodass auch ihr Rücken schutzlos preisgegeben ist. Ein weiterer Schnitt, ein Griff, und Susanna ist unterhalb der Hüfte nackt.
„ Ogottogott, Susanna, ich bin so aufgeregt“, flüstert Juliette der Freundin ins Ohr.
„ Pssst, lehn dich an, versuch dich zu entspannen! Wir sind zusammen und ich sag dir was, du fühlst dich so geil an, so dicht bei mir.“
Zu Juliettes Erstaunen beginnt Susanna erst leicht, dann immer intensiver, ihre Zunge um Juliettes Lippen spielen zu lassen.
„ Schau sie dir an, Georg, sie haben auch noch Spaß an der Sache!“ Robert klingt gar nicht mehr sauer, aber es ist unübersehbar, wie ihn der Anblick der beiden Frauen erregt.
„ Dann wollen wir der Sache mal noch den letzten Schmiss geben, was?“, schlägt Georg vor. Bemüht, der Inszenierung noch eins draufzusetzen, bittet er die anderen in betont dramatischem Ton: „Macht mal ein bisschen Platz, wir müssen ausholen können.“
Juliette und Susanna sind längst an einem Punkt der Ekstase angekommen, der sie das Folgende nur noch als neues Stimulanz empfinden lässt. Beide Männer schwingen im gleichen Rhythmus ihre einschwänzigen Peitschen.
Die Hintergrundmusik, die Sarah ausgesucht hat, ist ein monotoner, düsterer Mönchsgesang und fördert nur noch die Trance, in der sich die Frauen befinden. Jedes Auftreffen der geflochtenen Lederstränge lässt die Freundinnen sich noch dichter aneinanderdrängen.
Die Singletails hinterlassen nur zarte rote
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