Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)
Striemen auf den Rücken und Kehrseiten. Mit geringem Krafteinsatz, aber hochkonzentriert sind die Männer bemüht, ausschließlich die eigene Frau zu treffen. Fast mit jedem Schlag gelingt das. Fast!
Die Atmosphäre ist aufgeheizt, die Luft scheint von heißer Hochspannung zu flirren. Schon beginnen sich auf Roberts markant geschnittenem Gesicht feine Schweißperlen zu zeigen, eine Locke des dunklen Haares klebt an seiner Stirn. Kurz hält er inne, um sich seines Jacketts und Hemdes zu entledigen. Georg tut es ihm nach. Auf nackten Oberkörpern spielen wohl- proportionierte Muskeln unter sacht von der Sonne gebräunter Haut. Das Bild wirkt martialisch.
Wie auf ein unhörbares Signal hin unterbrechen die Männer gleichzeitig ihr Tun. Jeder tritt nah an seine Geliebte heran. Prüfende Griffe zwischen deren Schenkel bestätigen, dass beide klatschnass geworden sind und die Situation offenkundig genießen. Georg greift Juliette unters Kinn, hebt ihren Kopf. Unter halb geschlossenen Lidern, noch völlig weggetreten, sieht sie ihn an. Seine Augen sind grün in diesem Moment.
„ Warum habt ihr aufgehört?“ Juliettes Stimme klingt, als wäre sie weit weg und direkt bedauernd.
„ Weil wir uns euren Höhepunkt für uns selbst aufheben werden, ihr habt ihn heute Abend nicht zusammen verdient“, erwidert Georg.
„ Oh“, kommt die enttäuschte Antwort fast gleichzeitig aus Susannas und Juliettes Mund.
Robert hat derweil die gemeinsame Fesselung gelöst. „ Ihr entschuldigt uns bitte für den Rest der Nacht?“, bittet er Fernando, der mit jovialem Lächeln reagiert: „Ab marsch ins Bett mit den Dämchen!“
Juliette und Susanna wirken gleichermaßen derangiert und folgen ihren Männern wie im Traum, sich noch einen kleinen Gutenachtkuss über die Schulter zuwerfend, die Treppen hinauf in die Schlafzimmer.
Keiner der Männer macht in dieser Nacht viel Federlesens mit seiner Geliebten. Die aufgestaute Energie bricht sich Bahn.
Kaum im Schlafzimmer angekommen wirft Georg Juliette über eine Sessellehne, zwingt ihr herrisch die Beine auseinander, schiebt mit den Händen roh ihren Rock über die Hüften, greift nach ihren Brüsten und dringt sofort von hinten in sie ein.
Seine Hände zwirbeln ihre Brustwarzen schmerzhaft, sehr dicht an der Grenze dessen, was sie ertragen kann, sein Griff ist unnachgiebig.
Die Stöße sind zum ersten Mal rücksichtslos, nur an der eigenen Befriedigung interessiert.
Juliette aber genießt die Behandlung. Sie ist nicht mehr als die logische, in ihrem verschleierten Empfinden richtige Reaktion auf ihr zügelloses Benehmen vorhin. Ihre Geilheit ist so aufgestaut, dass sie bereits nach wenigen Sekunden ihren Orgasmus in einer gewaltigen Welle heranrollen fühlt. Ihr Inneres zieht sich zusammen, explodiert. Juliette schreit ihre Lust heraus. Im nächsten Augenblick ergießt sich Georg mit einem tierischen Stöhnen in ihr.
Selbst schon auf dem Weg zurück vom Höhepunkt ins ruhige Tal, fühlt sie in sich das nochmalige Anwachsen seines Penis, spürt deutlich die Eruption und noch einmal reißt es sie hinauf auf den höchsten Gipfel der Lust.
Juliette japst nach Luft.
Vollkommen bewegungsunfähig hängt sie auf der Sessellehne.
Georg zieht sich aus ihr zurück, Sperma läuft ihr die Schenkel hinunter. Er hebt sie auf, trägt sie ins Bett.
Zitternd und zu keinem Wort fähig lässt sie sich jede seiner Aufmerksamkeiten erschöpft gefallen. Er streicht ihr das verklebte Haar aus dem Gesicht, wischt ihr die völlig verrutschten Smoky Eyes von den halb geschlossenen Augen, beseitigt sanft die Spuren der gemeinsamen Lust von den Innenseiten ihrer Beine, streichelt sie, flüstert Liebesworte in ihr Ohr. Der Versuch, ihr ein Glas Wein an den Mund zu halten, scheitert kläglich, sie ist weich wie eine Gummipuppe.
Er wählt einen anderen Weg, nimmt einen großen Schluck in den Mund, presst seine Lippen auf ihre und lässt den Wein vorsichtig in ihre durstige Kehle rinnen.
Er erntet noch ein dankbares Lächeln, bevor er Juliette in Morpheus' Arme verliert.
3. Kapitel
Juliette erwacht im ersten Morgengrauen, von Georg wachgestreichelt.
Ihr Schlaf war tief, vollkommen entspannt und erholsam gewesen. Dennoch möchte sie ihren wohligen Gefühlen gern noch eine Weile nachspüren und kuschelt sich schnurrend in seinen Arm.
„ Nanu, du bist ja schon angezogen, warum das denn?“, stellt sie erstaunt fest, als sie die Augen aufschlägt.
„ Fernando will mit mir reiten, morgens lässt die
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