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Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)

Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)

Titel: Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Izabelle Jardin
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Stimme ist zwar belustigt, aber unterschwellig bemerkt Juliette doch, dass eine gewisse Konkurrenz zwischen den beiden Männern existiert.
    Sie nimmt der Sache vorerst den Wind aus den Segeln: „ Wie geht es von hier aus weiter? Der Strand wird so schmal und steinig da vorne, außerdem habe ich den Eindruck, die Flut kommt schon, bald wird uns das Wasser erreichen.“
    „ Hier müssen wir die Steilküste hinaufklettern, es gibt einen schmalen Pfad nach oben, den wir aber nur zu Fuß bewältigen können“, antwortet Fernando.
    Juliette geht mit dem Hengst an der Hand voran. Empörte Seeschwalben kreisen dicht über ihren Köpfen und fliegen wütende Attacken. Zu nah sind die drei ihren Nestern in der steilen Wand gekommen. Bei Regen muss der Pfad unbegehbar sein, zu schmierig wäre dann der lehmige Boden. Diego zeigt sich sehr trittsicher. Er folgt Juliette teils, teils lässt sie sich sogar ein Stückchen, die Hand am Sattel, von ihm nach oben ziehen.
    Plötzlich hört sie Fluchen hinter sich. Ovido hat offenbar an irgendeiner Stelle den Halt verloren und rutscht nun mit Georg den Abhang hinunter.
    Juliettes Herz bleibt fast stehen, als sie das Gewirr aus Pferdeleib und Menschenbeinen stürzen sieht.
    Das Knäuel bleibt an einem Vorsprung hängen und kommt zur Ruhe. Georg rappelt sich auf, Ovido bleibt vorerst liegen und testet, wie er wieder auf die Beine kommen kann. Vorsichtig und langsam steht der Wallach dann doch auf.
    Es gibt für Juliette keinen Weg mehr nach unten, zu steil und eng ist der Pfad. Sie kann nur den Anstieg beenden.
    „ Ist euch was passiert?“ Fernandos Stimme klingt äußerst besorgt.
    „ Nein, alles dran, ich weiß bloß nicht, wie wir es von hier aus nach oben schaffen sollen“, antwortet Georg.
    „ Warte, ich komme euch zur Hilfe.“ Fernando setzt zunächst mit Esperanza den Weg aufwärts fort.
    „ Kriegst du die beiden gebändigt? Ach, was frag ich überhaupt?“ Der Argentinier drückt Juliette die Zügel der rossigen Stute in die freie Hand.
    Diego ist begeistert, die Dame so nah bei sich zu haben, präsentiert sich sofort in imposanter Manier und beginnt, sie anzublasen.
    „ Ruhe im Karton, mein Freund!“ Juliettes Stimme ist derart durchsetzungskräftig, dass Fernando kopfschüttelnd nur noch einen bewundernden Blick über die Schulter wirft, als er sich an den steilen Abstieg macht. Er sieht, dass beide Pferde die Köpfe gesenkt haben und in knappem Abstand neben Juliette friedlich grasen.
    Fernando erreicht Georg über einen winzigen Stichweg, der sich quer zum Aufstieg durch eine dornige Hecke schlängelt. Sorgen um den Freund braucht er sich offenkundig nicht zu machen, denn Georg hat sich in aller Ruhe eine Zigarette gedreht und ist rauchend dabei, den mittlerweile beruhigten Ovido genau auf Verletzungen zu untersuchen. Außer einer kleinen Schmarre über dem linken Auge, die auch schon aufgehört hat zu bluten, scheint dem Wallach nichts passiert zu sein.
    „ Gott sei Dank sind die Beine so gut gewickelt“, bemerkt Georg, „wenn wir ihn hier raus haben, müssen wir ihn vortraben lassen, um zu sehen, ob er irgendwo verdreht ist. Ich habe übrigens etwas sehr Interessantes entdeckt.“ Georg weist hinter seinen Rücken auf die kargen Büsche, die sich auch hier, dem Wetter trotzend, an die Küste krallen. „ Da scheint eine Art Höhle zu sein.“
    „ Na , da müssen wir mal bei passenderer Gelegenheit herkommen und nachsehen, was es damit auf sich hat. Jetzt lass uns aber erst meinen alten Recken hier rausschaffen. Ich schlage vor, ich nehme ihn am Kopf, du hilfst ihm, sich auszutarieren, indem du seinen Schweif hältst. Er wird sicher gut mitarbeiten, er ist ein kluger Junge.“
    Mit einigem Rutschen, Innehalten, Beruhigen des Pferdes gelingt es den Männern, Ovido aus der misslichen Lage zu befreien. Bald schon sind sie wieder auf dem Pfad nach oben. Juliette sieht die drei auftauchen und ist sehr erleichtert.
    Sofort beginnt Diego mit begeistertem Gewieher, seinen Stallgenossen zu begrüßen.
    „ Hat er sich anständig benommen?“, fragt Fernando.
    „ Aber sicher, ein klares Wort zur rechten Zeit kann er ganz gut verstehen“, lobt Juliette, als er ihr die Zügel der Stute abnimmt.
    „ Georg, hast du dich verletzt?“ Sie klingt sehr besorgt.
    Sein hellblaues Jeanshemd ist an der Schulter aufgerissen. Vorsichtig zieht sie den Stoff auseinander und entdeckt eine ausgedehnte Schürfwunde, umgeben von einem schwarzblauen Bluterguss. Sie verzieht das Gesicht:

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