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Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)

Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)

Titel: Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Izabelle Jardin
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einen Schraubenschlüssel in der Hand, sich die ölverschmierten Finger mit einem Lappen wischend, auf die Ankömmlinge zu.
    „ Hallo, Chef, das ist aber schön, Sie mal wieder bei uns zu sehen, und auch noch in Begleitung!“, ruft der große rotblonde Mann aus und nähert sich mit einem strahlenden Lächeln auf dem wettergegerbten Gesicht.
    „ Hinrich, du sollst nicht immer 'Chef' zu mir sagen“, schimpft Fernando, steigt von seiner Stute und begrüßt seinen Pächter herzlich. „Wir hatten einen kleinen Unfall in der Steilküste. Ovido ist mit Georg ein bisschen den Abhang hinuntergekugelt. Habt ihr was zum Verbinden?“
    „ Julchen, lauf ins Haus und sag Mama Bescheid, wir haben Besuch“, schickt Hinrich seine vielleicht vierzehnjährige Tochter los.
    „ Erst einmal ein herzliches Willkommen allen! Natürlich, Verbandszeug, eine Erfrischung für euch, Wasser für die Pferde und hoffentlich für mich ein gutes Gespräch über die Ernte, Fernando.“ Schröders Begeisterung über den unerwarteten Besuch ist unübersehbar. „ Lasst uns die Pferde im Schatten anbinden, Michel, hol Wasser und einen Ballen von dem guten Heu vom letzten Jahr“, schickt er seinen Jüngsten, der sofort losrennt.
    Jule kommt mit der Mutter aus dem Haus.
    Die hübsche junge Frau trägt Jeans, ein kariertes Hemd und hat das strohblonde Haar zu einem französischen Zopf geflochten. Fernando umarmt sie, hält sie auf Armeslänge von sich fort, einen anerkennenden Blick im Gesicht. „ Bärbel, du wirst immer schöner!“
    „ Alter Charmeur“, antwortet sie lachend. “Fernando, wen hast du uns denn noch mitgebracht?“, deutet sie auf Juliette. „Und sagt mal, Julchen erzählt von einem Sturz an der Küste, wer ist denn der Verletzte?“
    „ Ich unhöflicher Mensch, entschuldigt, dies ist Juliette, Georgs Liebste, und ihn musst du bitte mal verarzten.“
    Juliette hat sofort einen Draht zu Bärbel, die beiden Frauen ziehen Georg untergehakt ins Haus.
    „ Julchen, bring etwas zu trinken nach draußen, wir müssen erst mal Doktor spielen“, ruft sie ihrer Tochter zu.
    Am Tisch in der gemütlichen Küche, die ihren besonderen Charme durch das schöne blauweiße Delfter Kachelband erhält, das rundumlaufend die Wände ziert, wird Georg verarztet.
    Der Stoff des Hemdes klebt an einigen Stellen in der großflächigen Wunde. Vorsichtig und konzentriert arbeiten die Frauen zusammen, desinfizieren, entfernen kleine Lehmreste und versehen zum Schluss die ganze Fläche mit einem Gazeverband. Bärbel gibt Georg zwei winzige Arzneikügelchen in die Hand und weist den erstaunten Mann an: „Leg sie dir unter die Zunge und lass sie langsam zergehen!“
    „ Arnica? , fragt Juliette die Bäuerin.
    „ Ja, er wird dann nicht so lange Schmerzen haben, die Wunden werden schneller heilen und der Pferdekuss wird schneller blass werden.“
    „ Ich weiß“, erwidert Juliette. „Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, sowohl bei Menschen als auch bei meinen Pf...“ Juliette bricht ab, denn sie sieht Georgs aufmerksam forschenden Blick.
    „ Bei deinen Pf...? Was für Pf...?“
    „ Ach nichts, es ist einfach ein prima Zeug, nachher zu Hause bekommst du noch mal etwas.“
    Georg nimmt sich vor, Juliette später ein bisschen auszuquetschen. Das erregende Szenario einer hochnotpeinlichen Befragung entspinnt sich in seinem Kopf, so spannend, dass er sich direkt wünscht, Juliette würde nicht allzu freigiebig mit Informationen sein wollen.
    Juliette sieht ihm ins Gesicht und wieder bemerkt sie dieses glitzernde Grün in seinen Augen. Sie ist sich sicher, eben bei schmerzhaften Wundversorgung blau gesehen zu haben. Die neuerliche Beobachtung gibt ihr zu denken. Scheinbar ist es tatsächlich so, dass unterschiedliche Stimmungen bei Georg auch die Farbe der Augen wechseln lassen.
    Bärbel reißt sie aus ihren Überlegungen.
    „ So! Sterben wird er uns nicht, kommt, lasst uns zu den anderen in die Sonne gehen, ihr beide müsst ja am Verdursten sein.“
    Juliette stürzt den angebotenen kalten Zitronentee ganz undamenhaft hinunter und lässt sich gerne nachschenken. Entspannt nimmt sie auf der Gartenbank Platz und genießt es, sich die Mittagssonne auf die Nase scheinen zu lassen.
    Das Gespräch dreht sich um die gute Gerstenernte, die Hinrich trocken einbringen konnte, die dicht bevorstehende Mahd des Weizens.
    „ Ach, Hinrich, was mir gerade einfällt“, gibt Fernando der Unterhaltung eine neue Wendung, „kannst du dir vorstellen, was das für eine

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