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Unter die Haut: Roman (German Edition)

Unter die Haut: Roman (German Edition)

Titel: Unter die Haut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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mir nie in irgendeiner Weise wehtun würdest. Alle Zweifel waren wie fortgeblasen, Ive. Und ich wusste, dass ich ein Riesenidiot gewesen war.«
    »Sag es, D’Ambruzzi«, flüsterte sie drängend. »Sag es mir jetzt, wo ich nüchtern bin und dir zuhöre.«
    »Ich liebe dich, Ivy Jayne.«
    Sie schloss ihre Augen, und als sie sie wieder öffnete, sagte sie mit leiser, rauer Stimme. »Er hat mein ganzes Verhältnis zum Sex verändert, Vincent.«
    Vincents Stimme war genauso leise und erfüllt von hilfloser Wut. »Dieser Scheißkerl.« Er legte sich wieder neben sie und zog sie fest an sich.
    »Oh Gott.« Sie stieß unsicher die Luft aus. »Was, wenn ich nie mehr so sein werde wie früher? Wirst du mich dann immer noch lieben?« Er versicherte ihr, dass er das natürlich tun würde, aber die bis in ihr tiefstes Innerstes verletzte Frau in Ivy blieb skeptisch.
    Ein großer Teil von ihr wollte das grauenhafte Erlebnis des gestrigen Tages vergessen und so tun, als wäre es nie geschehen. Aber sie zwang sich dazu, sich an alles zu erinnern, was sich von dem Moment an, als Vincent die Bar verlassen hatte, bis zu dem, als er durch die Wohnungstür gestürmt war, ereignet hatte. Zögernd füllte sie alle Lücken in dem Geschehen auf, das am Abend zuvor in ihrem traumatischen Schockzustand nur bruchstückhaft in ihr Bewusstsein gedrungen war.
    »Ich habe solche Angst, dass nichts mehr so sein wird wie vorher«, gab sie zu. »Der Sex mit dir war immer etwas Besonderes. Selbst wenn wir wie die Wilden übereinander herfielen, war da doch immer etwas … Na ja, etwas fast Feierliches. Aber Griffus hat das alles in den Schmutz gezogen, Vincent. Ich weiß nicht, ob ich es jemals wieder ertragen werde, dass du mich von hinten liebst. Zumindest nicht, ohne dass ich daran denken muss, wie er alles ins Hässliche und Obszöne verkehrt hat.«
    »Genau das tun Vergewaltiger«, erklärte Vincent. »Das ist ihre stärkste Waffe.« Er stützte sich wieder auf seinen Ellbogen, um ihr in die Augen zu sehen, während er mit aller Bestimmtheit sagte: »Es geht ihnen niemals um Sex, es geht ihnen ausschließlich um Macht und Wut und Erniedrigung und Kontrolle. Ich weiß, das klingt angesichts der Art dieses Verbrechens seltsam«, sagte er in beschwichtigendem Ton, als sie zum Protest anheben wollte. »Aber es stimmt, Ivy. Dieses Verbrechen ist ein Widerspruch in sich. Vergewaltiger hassen Frauen, das ist so. Und der Penis eines Vergewaltigers ist kein … kein …« Vincent runzelte die Stirn, während er nach dem richtigen Wort suchte.
    »Liebeswerkzeug?«, half ihm Ivy mit einem Lächeln aus.
    Er drückte sie. »Genau. Er ist kein Liebeswerkzeug für ihn, sondern eine Waffe. Eine Waffe, um im Leben einer arglosen Frau die schlimmsten Zerstörungen anzurichten. Ich habe tagaus, tagein mit diesen Typen zu tun. Glaub mir, wenn ich dir sage, dass jeder von ihnen sich wahrscheinlich freuen würde, wenn er wüsste, dass er etwas vernichten kann, das dem Opfer etwas bedeutet.«
    »Aber wie soll ich darüber hinwegkommen?«, fragte Ivy, und Vincent las in ihrem Gesicht die Angst zu versagen. »Springen wir einfach ins Bett, als wäre nichts passiert, und vögeln, bis wir nicht mehr geradeaus schauen können?« Er wusste, dass sie sich vorstellte, wie sie miteinander ins Bett gingen und es damit endete, dass sie stocksteif und teilnahmslos in seinen Armen lag.
    Dann erst merkte er, welchen Ausdruck sie gebraucht hatte, und er sagte ein wenig indigniert: »Wir lieben uns, wir vögeln nicht.« Als Ivy ihn mit einem Blick bedachte, der fast etwas von ihrer alten Frechheit erkennen ließ, lächelte er schwach. »Okay, okay«, gab er zu. »Vielleicht lieben wir es manchmal etwas derb und schnörkellos.«
    »Regelmäßig«, berichtigte sie.
    »Wie du meinst. Aber es ist trotzdem Liebe. Wenigstens … hast du dich niemals schmutzig dabei gefühlt, oder?«
    »Nein«, versicherte sie ihm eilig, da sie den zweifelnden Ausdruck auf seinem Gesicht nicht ertrug. »Ich habe mich immer ganz wunderbar gefühlt.«
    »Da bin ich aber froh, du hast mich richtig erschreckt. Jedenfalls möchte ich dich um einen Gefallen bitten, bevor wir wieder in irgendeiner Form Sex miteinander haben«, sagte er. »Ich werde dir die Nummern der Beratungsstellen geben, die ich jedem Vergewaltigungsopfer gebe, mit dem ich zu tun habe. Ich will, dass du dich mit einer oder mehreren in Verbindung setzt, ganz, wie du es für nötig hältst.«
    »Ich weiß nicht, Vincent. Ich bin doch nicht

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