Unter die Haut: Roman (German Edition)
tun?«
»Was denn, Liebes?«
»Na, du weißt schon … von hinten?«
Er richtete sich auf einem Ellbogen auf und beugte sich über sie. »Weil ich dir zeigen wollte, dass ich nicht er bin«, sagte er bestimmt. »Dass ich mich niemals so verhalten würde wie er. Wir lieben uns, Ivy Jayne, und nichts, was wir in diesem Bett tun, ist falsch. Ich wollte nicht zulassen, dass dieses Arschloch unser Liebesleben kaputtmacht.« Er strich ihr mit den Fingerspitzen zärtlich übers Gesicht und fuhr etwas sanfter fort: »Sex zwischen zwei Menschen, denen etwas aneinander liegt, wird nur dann zu einer schmutzigen Sache, wenn ihn einer von beiden als Waffe einsetzt. Das würde ich dir niemals antun.«
Sie griff nach seiner Hand, führte sie an ihre Lippen und küsste seine Finger. »Das weiß ich. Ich würde dir mein Leben anvertrauen, Vincent. Und was noch wichtiger ist, mein Herz.« Ihr Mund verzog sich zu einem leichten Grinsen. »Apropos«, sagte sie, »wie lange dauert denn dieses ›Weilchen‹, das wir zusammenleben, bevor wir heiraten?«
»Keine Ahnung. Ich wollte warten, bis du wieder unter die Lebenden zurückgekehrt bist, bevor ich über einen Termin nachdenke. Aber ich schätze, nachdem du jetzt wieder da bist …« Er betrachtete sie ein paar Sekunden nachdenklich, bis sie ihn in die Seite knuffte. »Aua! Okay, okay, sagen wir, in zwei Wochen?«
»Zwei Wochen! Spinnst du?«
Statt einer Antwort zog er nur eine Augenbraue hoch und grinste sie an.
»Blöde Frage, lass es mich anders formulieren. Hast du eine Ahnung, wie lange es dauert, eine Hochzeit vorzubereiten, D’Ambruzzi?«
Ein erschrockener Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. »Du lieber Gott, du besteht doch nicht etwa auf einer riesigen Feier mit allem Pipapo, oder? Vergiss bitte nicht, dass ich nur ein einfacher Farmerssohn aus dem Mittleren Westen bin.«
»Oh, da muss ich erst mal das Heu aus deinen Haaren entfernen.« Sie zerzauste ihm kräftig die Haare. Dann fasste sie mit beiden Händen hinein und zog seinen Kopf zu sich heran, bis er ihr direkt in die Augen sah. »Hör mir mal zu, Farmerssohn. Im Gegensatz zu dir bin ich noch nie verheiratet gewesen.«
Vincent wurde sofort ernst. »Ist das ein Problem, Ivy?«
»Ich weiß nicht, Vincent. Liebst du mich mehr, als du sonst jemals irgendetwas in deinem Leben geliebt hast?«
»Jawohl, Ma’am. Darauf kannst du Gift nehmen.«
»Dann ist es kein Problem. Aber um auf meine Hochzeit zurückzukommen …«
»Wie bitte? Deine Hochzeit?«
»Na gut, unsere Hochzeit. Es muss keine Riesenfeier sein, aber ich will meine Familie dabeihaben, und ich will ein Brautkleid aus weißem Satin. Für die ganzen Vorbereitungen werde ich länger als zwei Wochen brauchen.«
»Okay – dann eben zwei Monate, aber das ist mein letztes Wort. Sonst kannst du die Sache vergessen. Dann kannst du dir einen anderen Idioten suchen, der dich heiratet.«
»Eieiei, was für eine Drohung. Da bekomme ich ja Angst. Zwei Monate und zwei Wochen«, sagte sie. »Oder ich sehe mich gezwungen, schwerere Geschütze aufzufahren.«
»Ach ja? Und das wäre zum Beispiel?«
Ivy grinste ihn hinterhältig an. »Ich erzähle Onkel Mack einfach, dass du dich weigerst, mich zu einer anständigen Frau zu machen.«
Vincent sah sie erstaunt an. »Was bist du doch für ein durchtriebenes Biest«, sagte er voll Bewunderung.
»Danke.« Sie warf ihm einen auffordernden Blick zu. »Also? Wie sieht’s aus?«
Vincent beugte sie über sie, gab ihr einen langen Kuss und richtete sich dann wieder auf. »Baby«, sagte er, »der Handel gilt.«
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1. Auflage
Deutsche Erstveröffentlichung Februar 2006
bei Blanvalet, einem Unternehmen der Verlagsgruppe
Random House GmbH, München.
Copyright © der Originalausgabe 1993 by Susan Andersen Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2006
eISBN : 978-3-641-02847-3
www.blanvalet-verlag.de
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