Unter die Haut: Roman (German Edition)
Nein danke – das war eine Realität, auf die er nicht besonders versessen war.
In letzter Zeit hatte es zu viele solcher Morgen gegeben. Und wenn er damit auch nie Probleme gehabt hatte, bis er der reizenden Dr. Pennington über den Weg gelaufen war, hatte er jedenfalls seither zunehmend Probleme damit.
Leider spielte es keine Rolle, wie sehr er dagegen ankämpfte – sein Bewusstsein bemühte sich trotzdem, aus den dunklen Tiefen des Schlafs an die Oberfläche zu gelangen. Und das Gemeine dabei war, je stärker er sich darauf konzentrierte, im Traumzustand zu verharren, desto wacher wurde er, bevor ihm zu guter Letzt dämmerte, dass es gar kein Traumgebilde war, das seinen Körper in Flammen stehen ließ.
Er wusste, wie diese Haut sich anfühlte, dieser Satin; er hatte beides schon an seinem Körper gespürt.
»Gott«, murmelte er heiser und öffnete die Augen. Jetzt erinnerte er sich wieder. Es war letzte Nacht gewesen. Sie hatte unbedingt mit ihm schlafen wollen, aber weil er ihren Motiven misstraute, hatte er sich geweigert. Er erinnerte sich daran, dass er ihr schwere Vorwürfe gemacht hatte, erinnerte sich an ihren Zorn und daran, wie sie zusammengebrochen war …
Ihre Stimme, kehlig und warm, vertrieb die diffusen Erinnerungen aus seinem Kopf. »Guten Morgen, Vincent.«
Er hob den Kopf und sah an sich hinunter. Er war nackt, wann zum Teufel war das denn geschehen? Letzte Nacht hatte er nur einen halbherzigen Versuch unternommen, sich auszuziehen. Doch wie auch immer, jetzt kniete Ivy zwischen seinen nackten, gespreizten Oberschenkeln und presste Küsse auf seinen Bauch. Und als sie den Kopf in den Nacken legte, um ihm zuzulächeln, merkte er, dass das, was er für einen Traum gehalten hatte, Wirklichkeit war. Sie hatte tatsächlich die Träger ihres Nachthemds abgestreift, um seinen steifen Penis zwischen ihren Brüsten zu bergen. »Ivy?«, flüsterte er unsicher. Unmöglich, das passierte nicht wirklich, es musste eine Fortsetzung seines Traums sein … und er würde jede Sekunde endgültig aufwachen.
Aber so gut konnte kein Traum sein. »Mmmm«, gab sie träge von sich, lächelte ihn an und senkte dann wieder den Kopf, um noch mehr Küsse auf seinen festen Bauch zu drücken. Er spürte, wie er tiefer zwischen ihre Brüste glitt, als sie leicht ihr Gewicht verlagerte.
»Mein Gott!« Er stemmte sich auf den Ellbogen hoch und starrte mit großen Augen auf ihren gesenkten Kopf. Ihre Haare hatten sich im Nacken geteilt und ließen die zart geschwungene Linie zwischen ihrem Hals und ihren Schultern sehen. Er spürte, wie ihre Haare über seinen Bauch strichen, registrierte die Grübchen auf ihren Schultern und musste die Zähne zusammenbeißen, um das Stöhnen zu unterdrücken, das tief aus seiner Kehle stieg.
Er folgte mit den Augen der langen Kurve ihres Rückens und ihren noch längeren Beinen und stellte fest, dass sie abgesehen von dem bisschen smaragdgrünen Satin, das ihr bis zu den Hüften gerutscht war, von Kopf bis Fuß nichts als ihre nackte, helle, sommersprossige Haut trug. Er war sich ihres Mundes bewusst, weich und süß, der Küsse auf seinem Bauch verteilte, ihrer Arme und Hände, die sich warm gegen seine Oberschenkel und seine Seiten drückten. Am stärksten war er sich jedoch ihrer Brüste bewusst. Von ihren Armen zusammengepresst, strahlten sie eine Hitze aus, die ihn beinahe um den Verstand brachte.
Seine Finger gruben sich in das Laken. Er wollte die Hände ausstrecken und über ihren Rücken streichen; er wollte sie in ihren Haaren vergraben und ihren Mund dahin dirigieren, wo die Spitze seines Schwanzes zwischen ihren Brüsten pochte. Stattdessen hörte er sich mit rauer Stimme fragen: »Wer hat dir das beigebracht?«
Die Frage war unverzeihlich, und das wusste er auch … aber er konnte sie sich einfach nicht verkneifen. Die Vorstellung, dass sie dasselbe mit einem anderen Mann machte, hatte sich in seinen Kopf geschlichen und breitete sich dort aus wie ein bösartiges Geschwür, bis für keinen anderen Gedanken mehr Platz war.
Ivy verharrte einen Moment lang reglos. Dann lösten sich ihre Lippen von seiner Haut, ihre Hände glitten links und rechts von seinem Körper auf die Matratze, und sie hob langsam den Kopf und ließ ihren Blick über seine Brust wandern, bis er schließlich auf seine Augen traf. »Hör auf damit, Vincent«, sagte sie leise. »Niemand hat mir irgendetwas beigebracht, okay? Ich bin eine einfallsreiche Frau, warum kannst du dich nicht einfach damit
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