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Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Titel: Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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Fähnrich Yosef. Inzwischen hatten sich die Fähigkeiten des Erntepiloten herumgesprochen, und es hielten sich ungewöhnlich viele Leute auf der Brücke auf, die alle bei der ersten Landung zuschauen wollten.
    »Schalten Sie auf die Annäherungskamera des Flugdecks um«, befahl Cameron. Der Hauptmonitor wechselte von Voraussicht auf eine Kamera, die hinter dem Flugdeck zwischen der Schiffsmitte und dem wuchtigen Heckantrieb angebracht war. Ein kleiner Lichtpunkt, nicht mehr als ein Lichtreflex, stürzte der Aurora entgegen und wurde immer größer.
    »Er fliegt auch sehr steil an«, bemerkte Cameron.
    Sekunden später war das unförmige Ernteschiff zu erkennen. Es flog in flachem Winkel über das Heck der Aurora hinweg. Erst hinter dem Antrieb senkte es sich weiter ab, hob die Nase und verzögerte mit flammenden Triebwerken.
    » Volander , hier Harvester«, meldete sich der Pilot über Com. »Sie sollten vielleicht das Hangartor öffnen, damit ich nicht dagegenstoße.«
    »Tor öffnen«, befahl Cameron.
    Das äußere Hangartor hob sich, als der Harvester das Gewaltmanöver beendete und mit so viel Restschwung auf dem Deck aufsetzte, dass er ohne Zusatzschub in die Luftschleuse rollen konnte. Ohne abzubremsen rollte der Harvester unter dem sich hebenden Tor hindurch, dann bremste er scharf, kurz bevor er das Innentor berührte.
    » Volander , hier Harvester. Wir sind drin. Sie können zumachen.«
    Das Schleusentor senkte sich, und der Harvester fuhr das Triebwerk herunter.
    »Verdammt noch mal. War das wirklich nötig?«, sagte Cameron. Trotz der eindrucksvollen Fähigkeiten des Piloten ging es ihr gegen den Strich, dass er ausgerechnet auf ihrem Schiff eine Gewaltlandung hinlegte.
    »Vermutlich nicht«, pflichtete Fähnrich Yosef ihr bei, »aber beeindruckend war es schon.«
    »Übernehmen Sie, Fähnrich. Ich werde mal mit dem Heißsporn ein paar Worte über vorschriftsmäßige Landungsprozeduren wechseln.« Ohne die Bestätigung abzuwarten, verließ Cameron die Brücke.
    Das Ernteschiff rollte in den Hangar, beschrieb eine scharfe Wendung nach links und bremste. Als es zum Stillstand gekommen war, eilte ein Mann der Bodencrew herbei und öffnete ein Tastenfeld am Fahrgestell des Harvesters. Er löste die Verriegelung, worauf sich die Ernteschaufel sanft von der Unterseite des Schiffes löste und aufs Deck absenkte. Zwei weitere Arbeiter rollten die große Schaufel zum Entladen weg. Währenddessen wurde von einem der Frachtshuttles ein Betankungsschlauch verlegt.
    Cameron stürmte in den Hangar und marschierte zu Fähnrich Mendez, der den Entladevorgang überwachte.
    »Fähnrich Mendez!«, fauchte sie. »Ich möchte den Piloten sprechen.« Sie zeigte aufs Cockpit des Harvesters.
    »Äh, jawohl, Sir. Aber ich glaube, da sollten Sie besser mit dem Vorarbeiter sprechen, Sir«, entgegnete Mendez.
    »Und wer ist das?«
    »Das bin ich, Lady.« Der alte Mann, der Mendez an Bord von Tobins Shuttle herausgefordert hatte und jetzt das Entladen der Ernteschaufel beaufsichtigte, kam herüber.
    »Commander«, sagte Mendez, »das ist der Vorarbeiter.«
    »Marcus Wallace, stehe zu Diensten, Ma’am.«
    »Mister Wallace, ich möchte einen Ihrer Piloten sprechen«, sagte Cameron fordernd.
    »Ich nehme an, Sie meinen Josh.«
    »Wenn das der rücksichtslose Verrückte ist, der den Harvester fliegt, vermuten Sie richtig.« Cameron schaute zum Cockpitfenster hoch. Der behelmte Pilot checkte gerade zur Vorbereitung auf den Start die Systeme. Sein Gesicht war hinter dem verspiegelten Visier verborgen, doch als er Cameron bemerkte, salutierte er spöttisch. Sie hätte schwören können, dass er sie angrinste.
    »Ich bedaure, aber das wird nicht möglich sein, Ma’am. Schauen Sie, die Maschine wird gerade betankt, deshalb darf er das Cockpit nicht verlassen. Außerdem will er gleich wieder starten.«
    »Dann sagen Sie dem Rüpel, dass er sich beim nächsten Anflug bei unserem Funker melden und sich an dessen Anweisungen halten soll. Wenn er noch einmal wie eine wild gewordene Fledermaus auf das Flugdeck runterknallt, wird er auf ein verschlossenes Schleusentor stoßen. Verstanden?«
    »Ja, Ma’am.« Marcus lachte in sich hinein.
    Fähnrich Mendez verkniff sich im letzten Moment ein Lächeln, als er Camerons Blick bemerkte, dann wandte sie sich ab und rauschte davon.
    Marcus sprach in sein Headsetmikro. »Joshua, ich nehme an, du hast alles mitgehört.«
    »Dass ich beim nächsten Mal brav um Landeerlaubnis anfragen soll, meinst du?«,

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