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Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Titel: Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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wahr?«
    »Genau. Wie möchten Sie bezahlen?«
    »Gegenwärtig führen wir im Ring einen Ernteeinsatz durch. Morgen wollen wir einen Teil der Ernte auf dem Markt losschlagen, dann können wir Ihr Molo bezahlen.«
    »Einverstanden. Bis dahin behalte ich das Molo ein. Ich hoffe, Sie haben dafür Verständnis.«
    »Natürlich«, sagte Jalea.
    »Wenn Sie möchten, bringe ich das Molo zum Raumhafen.«
    »Das wird nicht nötig sein«, erwiderte Jalea. »Wir lassen es morgen vom Shuttle abholen.«
    »Wenn Ihnen das lieber ist«, willigte Tug ein. »Ich würde Sie gern zum Essen einladen. Ich könnte meine Frau bitten, ihren köstlichen Moloeintopf zu kochen. Dann könnten Sie sich selbst von der Qualität des Produkts überzeugen, das Sie kaufen. Und für ein paar Credits zusätzlich könnte ich sie sogar dazu bewegen, Ihnen das Rezept zu verraten.«
    »Ihre Einladung ehrt uns.« Jalea verneigte sich, »Captain, ich denke, wir sollten darauf eingehen.« Sie drängte Nathan mit Blicken zur Einwilligung.
    »Ich fühle mich geehrt«, sagte Nathan, darum bemüht, sich dem gestelzten Umgangston anzupassen.
    »Wunderbar«, sagte Tug. »Ich sage meiner Frau, dass wir zum Essen Gäste haben.« Er neigte den Kopf und ging zurück zum Haus.
    »Na großartig«, bemerkte Jessica. »Pilzeintopf auf dem Bauernhof. Und das, nachdem ich zur Flotte gegangen bin, weil ich das Landleben hinter mir lassen wollte.«
    »Ich dachte, Sie wären aus Florida«, meinte Wladimir.
    »Glauben Sie etwa, da gäbe es nur Strände und Bikinis?«, ätzte Jessica.
    »Ich weiß nicht, ob das wirklich eine gute Idee ist, zum Essen zu bleiben«, sagte Nathan zu Jalea. »Wir sollten uns vielleicht besser auf den Rückweg machen.«
    »Einverstanden«, sagte Jessica schnell, denn sie hatte keine Lust, schon wieder Molo essen zu müssen.
    »Es wäre sehr unhöflich, die Einladung auszuschlagen, Captain«, gab Jalea zu bedenken. »Und Sie haben selbst gesagt, Sie wollten mehr über diese Gegend in Erfahrung bringen. Sich umschauen, so haben Sie das genannt, nicht wahr? Das wäre vielleicht eine Gelegenheit.«
    »Da haben Sie wohl recht.« Nathan nickte. »Tut mir leid, Jess.«
    Jessica rollte mit den Augen. Sie wusste, er hatte recht, denn dies war eine gute Gelegenheit, Informationen zu sammeln. »Beim Essen werden die Leute gesprächig«, räumte sie ein. Nathan wandte sich wieder Jalea zu. »Geben Sie Tobin Bescheid, dass er uns später am Nachmittag abholen soll.«
    »Wie Sie wünschen«, sagte sie und trat beiseite.
    »Jessica, stell die Richtstrahlschüssel auf und versuch, Funkkontakt mit der Aurora aufzunehmen – mit der Volander , wollte ich sagen. Teil ihnen den Stand der Dinge mit.«
    Fähnrich Mendez beobachtete, wie die Arbeiter das separierte Erz von der Verarbeitungsanlage zum Shuttle schleppten. Die Arbeiter waren ein bunt zusammengewürfelter Haufen, darunter nur drei Frauen. Die verschiedensten Typen waren vertreten. Obwohl sie pausenlos tätig waren, brüllte der Vorarbeiter ständig auf sie ein.
    Zu seiner Rechten saß ein Mann der Flugcrew und verzehrte gerade irgendein getrocknetes Zeug. »Was sind das für Leute?«, fragte Mendez den Flugtechniker.
    »Bloß irgendwelche Arbeiter«, antwortete er.
    »Was soll das heißen, bloß Arbeiter?«
    »Sie kommen von überall her. Manche auch unfreiwillig. Andere werden gekauft.«
    »Was? Sind das etwa Sklaven?«
    »Keine richtigen Sklaven. Für gewöhnlich verdienen sie gutes Geld. Sie schließen langfristige Arbeitsverträge ab, um ihre Schulden zu begleichen.«
    »Und wie lange laufen die Verträge?«
    »Das hängt von der Höhe der Schulden ab. Für gewöhnlich mindestens ein paar Jahre.«
    Mendez ging kopfschüttelnd weiter. Er schlenderte durch den Hangar, wie schon mehrfach seit Beginn des Ernteeinsatzes. Das tat er nicht, weil es notwendig gewesen wäre, sondern um jeden abzuschrecken, der möglicherweise daran dachte, sich heimlich vom Flugdeck zu stehlen. Aber bislang taten die Arbeiter nur das, was man von ihnen erwartete – sie arbeiteten. Offenbar hatten sie nichts anderes im Sinn, als die scheinbar endlose, anstrengende Schicht zu überstehen.
    Diesmal wich er von seiner üblichen Runde ab und schlenderte stattdessen am Sortierband entlang. Etwa zehn Arbeiter standen beiderseits des langen Förderbands, das die Gesteinsmassen zu einem Frachtcontainer in der Nähe des Frachtshuttles transportierte. Die mit speziellen Scannerbrillen ausgerüsteten Arbeiter pickten einzelne Brocken heraus und

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