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Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Titel: Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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ihren Geschmack vertrauten sie vorschnell übereilt geschlossenen Bündnissen. Cameron fiel es stets schwer, sich auf andere zu verlassen, zumal wenn es sich um Fremde handelte.
    »Commander«, sagte Fähnrich Yosef, »schauen Sie sich den mal an. Ein Verrückter.«
    Cameron trat vor Fähnrich Yosefs Station und beugte sich aufs Ortungsdisplay hinunter. Auf den ersten Blick wirkte der Kurs des von Tobin angeheuerten Ernteschiffs nicht ungewöhnlich. Erst als die Daten aktualisiert wurden, begriff sie, worauf der Fähnrich hinauswollte. »Fliegt er schon die ganze Zeit so?«, fragte Cameron.
    »Ja. Erst dachte ich, die Sensoren wären nicht richtig kalibriert, aber das habe ich überprüft. Die Zahlen stimmen.«
    Cameron beobachtete, wie das kleine Raumschiff den größeren Brocken in den Ringen auswich und die kleineren einsammelte. »Der wird kaum langsamer, wenn er einen Brocken einfängt«, erklärte sie überrascht. »Können Sie ein 3-D-Modell anzeigen?«
    »Nein, Sir. Wir haben im Moment nur die halbe Rechenkapazität zur Verfügung«, meinte sie entschuldigend. »Ich kann das gern später nachholen, wenn Sie möchten.«
    »Nein, danke«, sagte Cameron. »Ich dachte nur, es wäre vielleicht interessant.« Sie schaute noch ein paar Sekunden lang auf den Schirm, noch immer ganz geschockt von den abrupten Manövern des Ernteschiffs. »Der Typ, der das Ding fliegt, weiß, was er tut, das muss man ihm lassen.«

4
    Als Nathan mit seinen Begleitern vom Gebrauchtwarenmarkt zurückkehrte, hatten die meisten Gemüsehändler ihre Waren bereits eingepackt.
    »Da sind Sie ja wieder!«, begrüßte sie der Farmer. Er hatte seinen Verkaufstisch bereits auseinandergenommen und lud gerade die Einzelteile auf sein Fahrzeug. »Heißt das, Sie sind immer noch daran interessiert, Molo zu kaufen?«
    »Allerdings«, antwortete Jalea. »Gilt Ihre Einladung noch?«
    »Selbstverständlich«, erwiderte der Farmer lächelnd. »Ich habe heute gut verkauft, deshalb ist genügend Platz für Sie alle.«
    »Wie kommen wir anschließend zurück?«, wandte Jessica sich halblaut an Nathan und Jalea.
    »Wir funken Tobin an. Die Farmen liegen weit außerhalb, dort kann man problemlos landen. Er kann uns jederzeit abholen«, versicherte ihnen Jalea.
    Der Farmer warf die letzte Kiste auf seinen Tieflader, klopfte sich die Hände ab und kehrte zu ihnen zurück. »Ich heiße Redmon Tugwell«, sagte er und streckte die Hand aus. »Meine Freunde nennen mich Tug.«
    »Dann sollten wir …«, sagte Nathan und ergriff seine Hand.
    »Wenn Sie mir einen Haufen Molo abkaufen wollen, sollten Sie mich ebenfalls Tug nennen.«
    »In Ordnung, Tug. Freut mich, Sie kennenzulernen. Ich heiße Nathan. Das sind Jalea und Jessica, und die beiden da hinten sind Wladimir und Danik.«
    »Sehr erfreut. Wenn Sie jetzt einsteigen wollen, dann können wir losfahren. Die Fahrt wird etwa eine Stunde dauern.«
    Das Fahrzeug war im Wesentlichen eine Plattform auf Rädern. An der Vorderseite war sie in der Mitte erhöht, dahinter war eine Sitzbank angebracht, die beiderseits des Fahrers Platz für Passagiere bot. In der Mitte der Erhöhung befand sich eine kleine Steuerkonsole mit Lenkrad und einem am Armaturenbrett angebrachten Gashebel; an der anderen Seite saß der kleine Griff der Handbremse. Die Plattform war von einer Art Geländer eingefasst, daran waren Klappsitze angebracht. Die Seiteneinfassungen waren leicht zu entfernen, sodass der Tieflader auch größere Lasten befördern konnte.
    Tug kletterte auf die Plattform und klappte an beiden Seiten die vorderen Sitze herunter. »Nehmen Sie Platz, dann geht’s los«, sagte er und rutschte hinter die Steuerkonsole in der Mitte der Sitzbank.
    Dann reichte er Jalea die Hand und zog sie herauf. Sie setzte sich rechts neben ihn. Nathan nahm links neben Tug Platz, Jessica setzte sich unmittelbar hinter ihn, während Wladimir und Danik auf der anderen Seite Platz nahmen.
    »Halten Sie sich fest«, sagte Tug. »Es wird ein bisschen schaukeln.«
    Er drückte den Gashebel langsam nach vorn, das Fahrzeug setzte sich in Bewegung. Der Antrieb war leise, zu hören war nur das Knirschen von Erdreich und Kieseln unter den Rädern.
    Langsam rollten sie über Nebenstraßen und hielten hin und wieder an, um anderen Fahrzeugen oder Fußgängern Platz zu machen. Um diese Zeit herrschte weniger Verkehr auf den Straßen als zu Beginn des Marktes, daher kamen sie zügig voran. Tug erklärte, am meisten Verkehr herrsche am Morgen und am frühen

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