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Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Titel: Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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Antriebssektor hinweg dem Flugdeck.
    »Öffnen Sie das Außentor!«, rief Josh, der Erntepilot, über Funk. »Ich schneide ihm den Weg ab!«
    Cameron stürzte zum Leitstand und sah den Harvester von der Steuerbordseite auf die Aurora zufliegen, auf Kollisionskurs mit dem unbekannten Raumschiff. Cameron öffnete unverzüglich das Hangartor.
    Der kleine Harvester glitt unter dem namenlosen Schiff hindurch, manövrierte sich zwischen den Gegner und die Aurora und zwang das Schiff auf diese Weise, im letzten Moment scharf abzudrehen. Da der Platz nicht mehr ausreichte, prallte es unmittelbar über dem sich öffnenden Hangartor gegen den Rumpf, während der Harvester in den Hangar einflog. Das namenlose Raumschiff faltete sich zusammen und überschlug sich. Trümmerteile flogen durch die Gegend, während das Schiff steuerlos davontrudelte und auseinanderbrach.
    »Ju-huu!«, jubelte Josh. »Ich weiche niemals aus!«
    »O Mann. Der kann bestimmt nicht mehr rechtzeitig abbremsen«, sagte Cameron, die den Anflug seiner Maschine auf dem Display verfolgte. Das Raumschiff flog mit vierfacher Normalgeschwindigkeit, und der Pilot versuchte mit Vollschub zu verhindern, dass er gegen die innere Hangarwand prallte. Cameron beobachtete mit qualvoll verzerrter Miene, wie der Harvester dem Innentor entgegenraste. Plötzlich schaltete der Bremsantrieb ab, das kleine Schiff drehte sich um hundertachtzig Grad, und der Hauptantrieb feuerte mit maximalem Schub. Einen knappen Meter vom Innentor entfernt kam der Harvester zum Stehen. Der Pilot schaltete den Antrieb ab.
    »O mein Gott! Er hat’s geschafft!«, rief Cameron, ohne darauf zu achten, dass ihr Mikro eingeschaltet war.
    »Natürlich hab ich’s geschafft, Schätzchen!«, erwiderte der Pilot, drehte das Schiff erneut, löste die Erntevorrichtung und setzte sie ab. »Tut mir leid, dass ich das Tor angesengt habe.« Von ihrem Gefühlsausbruch in Verlegenheit gestürzt, schaltete Cameron das Mikro eilig aus. »Lassen Sie mich jetzt rein oder was?«
    »Commander, der Hangar wurde gesichert«, meldete der Com-Offizier.
    Cameron atmete tief durch und seufzte. »Wenn ich nur wüsste, an wen der Bursche mich erinnert«, sagte sie und schloss das Außentor.
    »Commander«, sagte Kaylah, »das Ortungssignal ist wieder da. Das Schiff ist soeben hinter dem Gasriesen hervorgekommen.«
    Cameron wurde bang. »Lassen Sie mich mal raten«, murmelte sie.
    »Übermittele Kursdaten an Leitstand.«
    Cameron schaute aufs Display der Leitstelle. Im Datenfenster wurde nach der ID des Raumschiffs gesucht, dann wurde das Ergebnis angezeigt. Es handelte sich um einen Kreuzer der Ta’Akar, ähnlich dem Schiff, dem sie vor ein paar Tagen beim Anflug auf das Asteroidenfeld begegnet waren. »Sagen Sie Mendez, er soll seinen Arsch hierher befördern«, befahl sie und ging hinüber zur Steuerkonsole. »Er soll den Leitstand übernehmen. Rufen Sie Gefechtsbereitschaft aus«, setzte sie hinzu. »Wir verlassen das Ring system.«
    Der Scharfschütze betrachtete den kleinen Bildschirm, der das weit entfernte Gewächshaus in Großaufnahme abbildete. Er machte den Helm und die gepanzerten Schultern eines Kameraden aus, der den gleichen Weg zurückging, den er gekommen war. Der Soldat ging geduckt, um dem Gegner möglichst wenig Zielfläche zu bieten. Das war eigentlich unnötig, doch der kampferprobte Scharfschütze führte dies auf die Unerfahrenheit des neuen Teammitglieds zurück. Als er sich vergewissert hatte, dass sein Kamerad die Bedrohung ausgeschaltet hatte, suchte er weiter nach lohnenswerten Zielen.
    Als sie im Reaktorschuppen angelangt war, nahm Jessica den Helm des getöteten Soldaten ab. »O Mann! Können diese Typen nicht wenigstens ab und zu ihre Ausrüstung reinigen?«, schimpfte sie, schleuderte den Helm weg und legte den Schulterpanzer ab.
    Sie schaute sich in dem schummrigen Raum um, bis sie das Gesuchte ausfindig gemacht hatte – die Steuerung der Schutzschirmemitter. Die Bedienelemente waren in vier Reihen angeordnet, etwa ein Dutzend pro Reihe. An der einen Seite befanden sich ein Wippschalter und ein Hebel. Leider konnte sie die Beschriftung nicht lesen.
    »Im Zweifelsfall alles einschalten.« Sie legte rasch alle Schalter um und drückte auf den Wippschalter. Über den Schaltern leuchteten grüne Kontrollleuchten auf. »So weit, so gut«, murmelte sie, legte die Hand auf den Hebel und schob ihn bis zum Anschlag vor. Einer der großen Metallkästen im Raum begann laut zu summen, was ihr einen

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