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Unter Gehirnkontrolle

Unter Gehirnkontrolle

Titel: Unter Gehirnkontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Moore Williams
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Pluto leben“, fing Thal wieder an.
    „Das ist wahr.“
    „Warum zerstören wir den Planeten nicht einfach und mit ihm diese Kreatur?“ fragte Thal triumphierend.
    „Aber wenn wir den Planeten zerstören, und die Kreatur ist nicht dort, dann haben wir sie vor unseren Absichten gewarnt und ihnen unsere Stärke und unsere Waffen gezeigt“, entgegne te Var, „und wenn diese Kreaturen durch das Weltenmeer fliegen können, werden sie sich an uns rächen, so wahr Telia heiß ist.“
    „Das stimmt“, antwortete Thal niedergeschlagen. „Dann müssen wir eben den Rat um Befehle bitten.“ Schnell fügte er noch hinzu: „Das war natürlich nur ein Vorschlag, verstehen Sie? Ich möchte Ihnen auf keinen Fall vorschreiben, was Sie tun sollen.“
    „Ich stimme mit Ihnen überein, den Rat um Beschlüsse zu bitten“, sagte Var, und seine Stimme wurde wieder scharf, „und ich stimme auch mit Ihnen überein, daß es nicht Ihre Aufgabe ist, mir vorzuschlagen, was ich machen soll.“
    Thal horte den scharfen Ton und wußte nicht, was er zu be deuten hatte. „Ich werde Ihnen gern wieder in Ihre Matte hel fen, Kapitän“, sagte er höflich und ging auf seinen Vorgesetzten zu, um ihm seinen Arm anzubieten.
    Var stieß den Arm zur Seite und sagte „Ich werde mich nicht wieder in die Matte legen.“
    „Aber Sie sagten doch eben selbst, daß wir den Rat befragen müssen“, protestierte Thal.
    „Natürlich, aber das werden Sie jetzt tun.“
    Thal fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. „Ich verstehe Sie nicht ganz.“
    „Tun Sie, was ich Ihnen sage“, sagte der Kommandant, und seine Stimme war feindlich.
    „Aber ich bin für diese Arbeit nicht geschult. Ich meine …“
    „Dann ist es die beste Gelegenheit, sie zu lernen“, sagte Var.
    „Aber nur der Kapitän ist berechtigt, mit dem Rat in Verbindung zu treten“, wandte Thal ein. „Das erfordert doch besondere Fähigkeiten …“
    „Diese Talente schlummern in Ihnen, und ich werde Ihnen helfen, sie zu wecken.“
    Thal konnte nicht verstehen, warum der Kapitän einem Untergebenen befahl, den Rat zu benachrichtigen. So etwas machte ein Pleirkapitän einfach nicht, weil ein Untergebener das zu seinem persönlichen Vorteil ausnutzen konnte.
    „Folgen Sie mir“, befahl Var, und ehe er es sich versah, befand sich Thal selbst in der Hängematte. Zu seinem Schrecken merkte er, daß Var, der sich kaum noch aufrechthalten konnte, die Kraft fand, die Riemen, die Thal an die Matte fesselten, anzuziehen und sie außerhalb der Reichweite der Hängematte zu befestigen.
    „Aber warum versuchen Sie nicht, den Kontakt herzustellen?“ protestierte Thal zum letztenmal.
    „Na schön, jetzt kann ich es Ihnen ja sagen, wo Sie an die Matte gefesselt sind“, antwortete Var, und seine Bitterkeit wuchs. „Meine übersinnliche Verbindung mit der Kreatur dort unten“ – er zeigte vage in die Richtung des Sonnensystems – „hat die Nervenstränge meines übersinnlichen Empfangszentrums zerstört. Ich kann keinen Kontakt mehr herstellen.“
    „Was?“ entfuhr es Thal.
    „Mit meinem Empfangszentrum muß auch mein halbes Gehirn vernichtet worden sein“, fuhr Var fort.
    Thal packte die nackte Angst. Jetzt verstand er, warum Var so zittrig gewesen war und sein Gesicht ständig zuckte. Das waren die äußeren Anzeichen seines Gehirnschadens.
    „Aber wenn ich jetzt mit dem Rat in Verbindung trete und auch mich das schreckliche Monstrum erwischt, wenn ich mich auf den Empfang einstelle – dann kann mir doch dasselbe passieren“, wimmerte Thal, als er begriff, was Var ihm angetan hatte, und sich die Folgen vorstellte.
    „Richtig“, sagte der Kapitän. „Sie haben genau verstanden, was ich dachte.“ Er lächelte grimmig.
    „Ja aber.“
    „Das ist ein Befehl!“
    „Ich will nicht!“ brüllte Thal. „Das können Sie mir doch nicht antun! Das ist gar nicht meine Aufgabe. Sie können doch nicht zulassen, daß mein halbes Gehirn ausgeblasen wird.“ Er brach ab, als er sah, daß Var zur Hüfte griff.
    Der Kapitän trug an seinem Gürtel eine kleine, aber wirkungsvolle Waffe. Er zog sie heraus und hielt sie schußbereit in seiner Hand. „Sie haben die Wahl. Entweder Sie benachrichtigen den Rat und haben das Glück, daß Ihnen das Monstrum nichts tut, oder …“
    „Oder was?“ stammelte Thal.
    „Oder ich werde Ihnen Ihr ganzes Hirn sofort ausblasen.“
     
7. Kapitel
     
    Das Mädchen war zu Tode erschrocken, und Jed spürte, wie sie zitterte, obwohl er sie nicht berührte und

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