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Unter Gehirnkontrolle

Unter Gehirnkontrolle

Titel: Unter Gehirnkontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Moore Williams
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versuchte zu sprechen, aber es gelang ihm nicht.
    „Sind Sie verletzt?“ fragte Thal wieder und hoffte insgeheim, daß es so war. Denn wenn Var ausfiel, würde Thal die Kommandogewalt übernehmen.
    „Nein, nein“, sagte Var, aber man sah ihm an, daß er selbst nicht ganz daran glaubte. „Ich habe versucht, mit dem Pleir Verbindung aufzunehmen.“
    „Ja, das weiß ich.“
    „Aber statt dessen habe ich Kontakt mit einem von ihnen bekommen.“ Und wieder zuckte das Gesicht des Kapitäns, als er von dem vergangenen Schrecken sprach.
    „Ich verstehe nicht ganz. Natürlich sind die übersinnlichen Kontakte oft gestört und mehr als anstrengend, aber keine Nachrichtenübermittlung hat Sie jemals so durcheinandergebracht wie – ich meine – mit wem haben Sie eigentlich gesprochen?“ Thal brach verwirrt ab, als er sah, wie ihn der Kapitän fixierte. Er hatte Angst, daß Var seine geheimen Gedanken las, und wenn das der Fall war, war es besser, sofort das Thema zu wechseln.
    „Mit einem von ihnen“, wiederholte Var und zeigte aufgeregt durch das Bullauge in das Weltenmeer hinaus, wo in der Ferne der Pluto im Nichts schwamm.
    „Oh“, entfuhr es Thal, der jetzt begriff, was geschehen war. Var hatte einen übersinnlichen Kontakt mit einer der Kreaturen des Sonnensystems bekommen. Bei dem Gedanken daran erschrak auch Thal. „Wie war es denn?“
    „Es war Telia“, rief Var, und sein Gesicht wurde wieder grau. Telia war das Wort, mit dem die Pleir-Männer die Hölle umschrieben. „Es war eine Kreatur ohne moralische Werte und ohne Glauben an Gesetz und Ordnung. Es war …“ Var suchte nach Worten, um das Entsetzliche zu beschreiben, aber er konnte nur stammeln. Schließlich brachte er heraus: „Schrecklich, einfach schrecklich. Es war Telia. Diese Kreatur stammt aus den tiefsten Tiefen von Telia.“
    „Das ist schlimm“, sagte Thal voll falschem Mitleid, denn sein alter Ehrgeiz wurde wieder geweckt. Vielleicht war der Kapitän nicht mehr ganz richtig im Kopf. „Was hat diese Krea tur Ihnen denn übermittelt?“
    Der Kapitän erschauerte von neuem. Sein Gesicht zuckte. Und Thal beobachtete das mit wachsender Hoffnung.
    „Er hat mich mißhandelt“, flüsterte Var.
    „Was, Sie wollen doch nicht behaupten …“
    „Und das ist noch nicht alles.“ Var mußte sich wieder gegen den Türrahmen stützen.
    „Was denn noch?“
    „Er befahl mir, allen Pleir-Männern auszurichten, daß sie nicht den Versuch machen sollten, die Entwicklung der Lebewesen des Sonnensystems zu stören.“
    „Dann wissen sie, daß wir hier sind“, sagte Thal, und Furcht überfiel ihn. Denn das war eine schlechte Nachricht. Es war etwas anderes, ob man mit Kreaturen Schach spielte, die nicht wußten, daß man existierte, oder ob die Bauern auf dem Schachbrett auf einmal begriffen, daß man sie benutzte, und sich dagegen sträubten.
    Var nickte heftig. „Zumindest weiß einer von ihnen, daß sie unser Schiff nicht vernichtet haben, und das ist schlimm.“
    „Nur einer?“ fragte Thal und faßte wieder Mut. Ein einzelnes Lebewesen zu vernichten, konnte nicht allzu schwierig sein. „Gut, die Lösung ist einfach.“
    „Aber welcher von ihnen ist es?“ wollte der Kapitän wissen.
    „Keine Ahnung.“ Thal dachte noch einmal darüber nach und fand eine neue Lösung. „Ist das denn wichtig? Wir zerstören einfach das ganze Nest dort unten. Dann werden wir bestimmt auch ihn erwischen.“ Thal war stolz darauf, das Problem so einfach gelöst zu haben.
    „Aber ich weiß nicht, ob die Kreatur, mit der ich Verbindung hatte, unter uns auf dem Pluto ist“, widersprach Var. „Bei einem übersinnlichen Kontakt kann man nicht die Richtung feststellen.“
    „Das habe ich vergessen“, sagte Thal beschämt.
    „Denken Sie nach, ehe Sie reden“, sagte Var mit schneiden der Stimme. „Die Kreatur kann unter uns gewesen sein, aber auch auf dem Heimatplaneten, von dem diese Bestien kommen. Sie kann sogar auf einem dieser riesigen Planeten …“
    „Aber die sind doch noch halb flüssig“, protestierte Thal.
    „Das bedeutet nicht, daß dort kein Leben ist“, sagte Var. „Intelligentes Leben kann sich allen Umständen anpassen.“
    Thal überdachte das Problem erneut. Es war klar, daß der oberste Rat des Pleir benachrichtigt werden mußte. Aber wenn der Rat dem Kapitän freie Hand ließ, fiel das Problem wieder auf Var und das Schiff zurück.
    „Aber aller Wahrscheinlichkeit nach wird diese Kreatur, mit der Sie gesprochen haben, doch auf dem

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