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Unter Haien - Neuhaus, N: Unter Haien

Unter Haien - Neuhaus, N: Unter Haien

Titel: Unter Haien - Neuhaus, N: Unter Haien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nele Neuhaus
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Uhr.
    »Also!«, rief Nick. »Dann ladet eure Sachen um.«
    Mary legte ihre Hand in seine.
    »Kannst du nicht doch ein paar Tage mitkommen?«, fragte sie. Nick lächelte und nahm ihr Gesicht in beide Hände.
    »Weißt du, dass ich gerade genau darüber nachgedacht habe?«, sagte er leise. »Ich habe mir überlegt, dass ich eigentlich am Freitag nach Montauk rauskommen könnte.«
    »Wirklich?« Mary sah ihren Mann ungläubig an. »Und deine Arbeit?«
    »Ich werde es schon einrichten können.« Er küsste sie.
    »Versprichst du es mir?« Mary wirkte mit einem Mal glücklich.
    »Ja, ich verspreche es. Ich freue mich sogar darauf.«
    »Wir können los, Mom!«, rief Christopher. Britney saß schon auf dem Beifahrersitz der Limousine.
    »Ich liebe dich, Nick«, flüsterte Mary, »pass auf dich auf!«
    »Das werde ich«, erwiderte er, »ich liebe dich auch.«
    Sie ließ ihn beinahe widerstrebend los und ging zum Auto.
    ***
    »Was machen die denn da?« Raymond Howard hatte zufällig einen Blick aus dem Fenster geworfen und sah, dass Christopher Kostidis sich gerade hinter das Steuer der dunklen Limousine setzte. Er wurde plötzlich wachsbleich im Gesicht und sprang auf.
    »Was ist denn?«, fragte Frank seinen Kollegen überrascht.
    »Oh Gott, nein. Sie dürfen auf gar keinen Fall ...«, Howard verstummte. Der kalte Schweiß trat ihm auf die Stirn und seine Gedanken rasten. Er sah, wie Mary Kostidis ihren Mann zum Abschied küsste. Christopher winkte ungeduldig und rief etwas, Britney Edwards saß auf dem Beifahrersitz und lächelte.
    »Scheiße!«, fluchte Raymond Howard und stürmte wie von Furien gehetzt zur Tür hinaus. Frank blickte ihm verständnislos nach.
    Raymond Howard empfand echte Panik. Er rannte so schnell er konnte den langen Korridor entlang. Als er die Treppe hinuntersprang, rollte die Limousine gerade vom Parkplatz. Mary und Britney winkten aus den geöffneten Fenstern. Howard sah Nick lächeln und winken, er sah den dunkelblauen Wagen und rannte los, ohne Rücksicht darauf, was sein Chef von ihm denken musste.
    »Halt!«, schrie er und rannte mit wild rudernden Armen hinter dem Auto her. »Halt! Sofort anhalten! Raus aus dem Auto, sofort!«
    ***
    Zurück an seinem Schreibtisch stellte Justin fest, dass C rypt-Crack in ihrer Abwesenheit tatsächlich funktioniert hatte, under lachte wie ein kleiner Junge. Er rieb sich die Hände und richtete seinen Blick auf den Monitor. Für eine Weile schien er alles um sich herum zu vergessen. Oliver und Alex waren alleine mit Justin in den Keller des MIT zurückgekehrt. Während des Essens hatten sie entschieden, dass Mark zurück nach New York fliegen sollte. Obwohl sie seit dem Abend in Gracie Mansion nichts mehr gegessen hatte, hatte Alex nicht viel mehr als ein halbes Sandwich heruntergebracht. Ihr Magen war wie zugeschnürt, und das lag nicht nur an Olivers prüfenden Blicken, die sie hin und wieder streiften. Was sollte sie tun, wenn sich ihr Verdacht bestätigte? Wie konnte sie weiter für eine Firma arbeiten, die derart illegale Geschäfte machte? Und wie konnte sie Sergio jemals wieder loswerden? Sie fühlte sich gefangen und fremdbestimmt, und beides gefiel ihr überhaupt nicht.
    »Es gibt im Rechner von Levy & Villiers einen besonders gesicherten Bereich«, sagte Justin plötzlich und schreckte Alex aus ihren Gedanken auf. »Auf den ersten Blick gibt es nichts Ungewöhnliches in dem Laden, aber einige Dateien sind extrem gesichert.«
    »Kommst du an sie heran?«, wollte Oliver wissen und Justin nickte. Bis auf das Klacken der Tastatur war es still in dem Büro, Oliver und Alex beobachteten Justin schweigend. Marks Anwesenheit hatte die Spannung zwischen ihnen neutralisiert, aber nun war sie wieder da und jede Lockerheit war verschwunden.
    »Komisch«, sagte Justin nach einer Weile, »das sind nur anonyme Nummernkonten.«
    »Lass mal sehen«, sagten Oliver und Alex wie aus einem Mund und standen auf, um Justin über die Schulter zu sehen. Alex erklärte seinem Freund, wie die Eröffnung eines Nummernkontos vor sich ging. Auch wenn das Konto rein äußerlich anonym war, musste der Kunde trotzdem der Bank seine Identität preisgeben. Ohne Vorlage eines gültigen Reisepasses oder eines anderen amtlichen Dokuments konnte man bei keiner Bank der Welt ein Konto eröffnen. Das Konto bekam dann eine Nummer oder einen Fantasienamen, wobei dieser nur dem Kunden selbst und dem Mitarbeiter der Bank bekannt war. Durch das Bankgeheimnis war der Kunde vor der Entdeckung durch

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