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Unter Haien - Neuhaus, N: Unter Haien

Unter Haien - Neuhaus, N: Unter Haien

Titel: Unter Haien - Neuhaus, N: Unter Haien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nele Neuhaus
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das Geld auf diesen Konten gelangt sind. Vielleicht haben sie es nie gesehen. Dann handelt es sich lediglich um versuchte Bestechung, aber nicht um eine vollendete Straftat.«
    »Vor allen Dingen brauchen wir die Frau«, meldete sich Jason Bennett zu Wort. »Sie scheint als Einzige die Zusammenhänge zu kennen.«
    Nick lehnte sich erschöpft zurück. Wenn sie die Männer auf der Liste mit den Auszügen konfrontierten, dann würden sie bereitwillig aussagen, schon um ihre eigene Haut zu retten, daran zweifelte er nicht. Es war ihm egal, ob Alex die Hauptbelastungszeugin in dieser ganzen Sache war oder nicht, er machte sich ernsthafte Sorgen um sie. Sicherlich hatte Vitali mehr Leute in Bewegung gesetzt, die nach ihr suchten, als das FBI und die Polizei zusammen. Und wenn er sie finden würde, würde er nicht lange fackeln.
    »Wir werden das FBI einschalten müssen«, sagte Lloyd Connors nun,»diese Sache ist für uns alleine zu groß. Wenn ich mir vorstelle, was passiert, wenn ich Gouverneur Rhodes verhaften muss ...«
    »Na und?« Nick stand auf und ging unruhig hin und her. »Er hat Geld von einem Verbrecher genommen.«
    »Hat er das tatsächlich?«
    Es klopfte an der Tür und Allie Mitchell schaute herein. Sie war ins Büro zurückgekommen, nachdem Frank sie zuhause angerufen hatte.
    »Hier ist ein Mann namens Justin Savier«, sagte sie. »Er behauptet, er sei ein Freund von Alex Sontheim.«
    »Schicken Sie ihn herein!«, rief Nick aufgeregt.
    »Entschuldigen Sie bitte, dass ich hier so einfach auftauche«, ein magerer Mann Mitte dreißig mit schulterlangen Dreadlocks betrat das Büro des Bürgermeisters von New York City, »aber Alex hat mir gesagt, dass ich zu Ihnen fahren soll.«
    Nick betrachtete den Mann misstrauisch. Vielleicht gab er sich nur als Alex’ Freund aus und war in Wirklichkeit ein Spion Vitalis.
    »Woher weiß ich, dass Sie der sind für den Sie sich ausgeben?«, fragte er deshalb.
    »Wollen Sie meine Sozialversicherungsnummer oder meinen Führerschein sehen?«, entgegnete der Mann. »Ich kann Ihnen beweisen, dass alle Unterlagen, die Alex Ihnen gegeben hat, echt sind.«
    »Okay«, mischte sich Lloyd Connors ein, »dann zeigen Sie uns Ihre Beweise.«
    »Wer sind Sie denn, wenn ich fragen darf?«, Justin Savier musterte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen. Nick stellte ihm rasch die anwesenden Staatsanwälte vor und bot ihm einen Platz und einen Kaffee an. Justin akzeptierte beides, dann erzählte er, dass er ein Studienfreund von Oliver Skerritt und Alex’ engstem Mitarbeiter Mark Ashton sei und am MIT in Boston arbeite. Er berichtete, dass Mark, Alex und Oliver Skerritt im Sommer an ihn herangetreten seien, weil sie mehr über dubiose Machenschaften erfahren wollten, denen sie bei LMI auf die Spur gekommen waren. Nick und Lloyd Connors wechselten einen Blick.
    »Wo ist Mrs Sontheim jetzt?«, erkundigte sich der Staatsanwalt.
    »In einem Flugzeug nach Europa«, erwiderte Justin.
    »Unmöglich. Alle Flughäfen werden überwacht.«
    »Ich habe ihr einen falschen Pass besorgt«, gab Justin vor den versammelten Staatsanwälten zu und blickte den Bürgermeister an. »Sie müssen ihr glauben. Ich habe hier E-Mails, die Alex letzte Nacht aus dem Computer von St. John ausgedruckt hat. Mark Ashton und Oliver Skerritt sind wie vom Erdboden verschwunden, wahrscheinlich hat dieses Monster sie schon erwischt.«
    »Jetzt mal der Reihe nach«, unterbrach Connors ihn, »was haben Sie überhaupt mit dieser ganzen Sache zu tun?«
    Justin berichtete, was er getan hatte, um an die geheimen Informationen zu gelangen, die Alex Nick Kostidis bereits übergeben hatte. Dann erzählte er, was er letzte Nacht über die Inhaber der Partnership SeaStarFriends herausgefunden hatte. Für einen Moment herrschte Totenstille in dem großen Büro.
    »Puh«, Connors und fuhr sich durch das Haar.
    »Glauben Sie mir nicht?«, fragte Justin.
    »Wir haben bis jetzt an der Authentizität der Auszüge gezweifelt«, antwortete Nick an Connors’ Stelle, »aber sie scheinen tatsächlich echt zu sein.«
    »Ja, das sind sie auf jeden Fall«, Justin nickte, »wir waren total geschockt, als wir das Ausmaß dieses Komplotts erkannt haben.«
    »Warum sind Sie so sicher, dass es nicht Alex Sontheim war, die St. John getötet hat?«, fragte Lloyd Connors.
    »Sie hatte absolut keinen Grund ihn zu töten«, erwiderte Justin. »Er hätte doch bezeugen können, was tatsächlich bei LMI abgelaufen ist. Und wenn Sie die E-Mails lesen, die St. John

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