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Unter Haien - Neuhaus, N: Unter Haien

Unter Haien - Neuhaus, N: Unter Haien

Titel: Unter Haien - Neuhaus, N: Unter Haien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nele Neuhaus
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anderen.Wer so eklatant wie er gegen alle Gesetze dieses Landes verstößt, gehört hinter Schloss und Riegel.«
    Für einen Moment herrschte auf der anderen Seite der Leitung Stille und Connors hielt gespannt die Luft an. Hatte Nick den Bogen überspannt?
    »Was wollen Sie also, Kostidis?«
    »Ich will, dass Sie Mrs Sontheim Straffreiheit garantieren, wenn sie in die Stadt zurückkehrt. Sie ist die wichtigste Zeugin gegen Vitali. Im Gegenzug dazu werde ich dafür sorgen, dass Sie mit Ihnen spricht und ebenso mit der SEC. Ich verspreche Ihnen außerdem, dass so wenig wie möglich an die Öffentlichkeit dringt, wenn Ihre Behörde uns dabei unterstützt, Vitali für all das, was er getan hat, zur Rechenschaft zu ziehen.«
    »Das ist eigentlich nicht Sache des FBI.«
    »Doch. Es geht um die nationale Sicherheit. Denken Sie nur daran, dass Vitali mit dem kolumbianischen Drogenkartell gemeinsame Sache macht.«
    Tate Jenkins seufzte und gab sich geschlagen.
    »Ich werde mit Mr Horner sprechen.«
    »Wann?«
    »Sofort. Ich rufe Sie wieder an.«
    Das Gespräch war beendet, es klickte in der Leitung. Nick lehnte sich in seinem Stuhl zurück und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.
    »Mein lieber Mann«, Lloyd Connors lachte leise, »ich würde es nicht glauben, wenn ich es nicht mit eigenen Ohren gehört hätte. So hat wohl noch niemand mit Jenkins gesprochen.«
    »Sie haben kein Interesse an Vitali«, sagte Nick, »sie wollen die Kleinen hängen und die Großen laufen lassen.«
    »Ja, ich befürchte es fast auch«, Connors hörte auf zu lachen, »aber was willst du tun? Du kannst das FBI zu nichts zwingen.«
    »Oh doch, das kann ich«, Nick blickte auf, »ich habe sehr gute Beziehungen zur Presse. Innerhalb weniger Stunden wäre der Skandal perfekt. Ich werde ihnen alles erzählen, was ich weiß. Es wird ein gewaltiges Aufsehen erregen, vor allen Dingen, wenn ich Namen nenne und vielleicht sogar Teile von van Mierens Aussage an die Fernsehsender weitergebe. Dann müssen sie handeln.«
    »Das kannst du nicht ernsthaft vorhaben«, sagte Lloyd Connors besorgt, »damit würdest du dich selbst ruinieren.«
    »Das ist mir egal. Ich habe mehr erreicht, als ich jemals zu träumen gewagt habe, aber ich habe auch alles verloren, was mir lieb und wichtig war. Es ist mir egal, ob ich mich unbeliebt mache oder nicht. Ich werde nicht locker lassen.«
    »Denkst du auch daran, was das für Konsequenzen für mich haben würde?«
    »Natürlich«, Nick nickte, »in diesem Fall musst du dich sofort von mir distanzieren. Ich wäre dir deshalb nicht böse.«
    Der Regen rauschte gegen die Fensterscheiben von Connors Büro, ein eisiger Wind heulte um das Gebäude der Staatsanwaltschaft. Nick erhob sich.
    »Ich habe die Nase voll vom Taktieren und Abwarten. Mit jeder Stunde, die verstreicht, steigt das Risiko, dass Vitali erfährt, was läuft. Und wenn er es erst weiß, dann entkommt er uns wieder.«
    Das Telefon schrillte und Connors nahm ab. Er lauschte ein paar Sekunden betroffen, dann wurde seine Miene finster.
    »Ich komme sofort hin«, sagte er und legte auf.
    »Ist etwas passiert?«, fragte Nick.
    »Allerdings«, erwiderte Connors grimmig, »Clarence White-water. Seine Frau hat ihn tot gefunden. Er hat sich in seiner Garage mit Autoabgasen das Leben genommen.«
    Nick war erschüttert. Er kannte Richter Clarence Whitewater seit vielen Jahren und hatte häufig mit ihm gearbeitet. Der alte Mann war ein Leben lang ein Muster an Integrität gewesen und hatte in den achtziger Jahren voller Überzeugung mitgeholfen, die New Yorker Mafiafamilien zu bekämpfen. Aber schon lange davor hatte sich Whitewater den Ruf eines unbestechlichen und gerechten Richters erworben. Was hatte ihn wohl dazu bewogen, sich zum Ende seiner glanzvollen Karriere von Vitali bestechen zu lassen?
    »Ich muss hinfahren«, Connors nahm seinen Mantel, den er über einen der Stühle geworfen hatte, »ich rufe dich an.«
    »Okay«, Nick folgte ihm hinaus, »du kannst mich im Büro erreichen.«
    ***
    Sergios anfänglicher Zorn auf Alex war einer kalten Rachsucht gewichen. Immer wieder malte er sich aus, was er mit ihr machen würde, wenn er sie erst in seiner Gewalt hatte. Dennis Bruyner hatte zwar gesagt, dass es das Beste wäre, wenn die Polizei oder das FBI Alex erwischten, aber Sergio war da ganz anderer Meinung. Sie sollte bitter bereuen, was sie getan hatte! Vor keinem Gericht der Welt würde Alex Sontheim mehr aussagen, denn wenn er mit ihr fertig war, war sie tot. Das

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