Unter ihrer Haut: Erotische Vampirstory (German Edition)
Blutriten mit Ihnen durchführt, steht er auf einer Todesliste. Der Clanrat wird ihm das Schloss wieder abnehmen und ihm einen Pflock ins Herz treiben. Falls Cobalt es nicht zuerst tut.«
Merle schluckt. »Das sagen Sie nur, weil Sie ihn für sich haben wollen.«
Kristina zuckt mit den Schultern. »Wenn Sie das glauben … Okay, schön. Ich dachte mir, dass Sie das sagen würden, wissen Sie. Hören Sie, Merle, ich habe eine Idee. Ich habe etwas in meinem Zimmer, das ich Ihnen geben könnte. Einen Trank, der seine Kräfte eine Zeitlang abwehren kann. Ich habe ihn für Notfälle aufgespart. Er kann ihn nicht daran hindern, einen zu manipulieren, aber er kann seine telepathischen Kräfte blockieren. Auf diese Art können Sie ihn klarer sehen.«
»Ich sehe ihn klar.«
Kristina steht auf, und plötzlich blitzen ihre Augen. Sie weist auf ihre Stirn und schaut dann demonstrativ zur Decke auf. »Lassen Sie uns später weiterreden«, erklärt sie munter. »Vielleicht morgen Abend.«
Tag 24
Als Merle aufwacht, liegt sie wieder in Darius’ Bett. Die Laken sind von ihrem Blut überall mit spinnwebartigen Spuren überzogen. Ihr ist schwindlig. Darius hockt nackt über ihr und hält einen Apfel in der Hand.
»Vorsichtig, Magdalena. Setzt dich noch nicht auf. Iss. Ich will dich nicht vollkommen entleeren.«
Dankbar greift sie nach dem Apfel und beißt ein großes Stück ab. Sie ist völlig ausgehungert. Doch noch während sie isst, muss sie einfach Darius’ wunderschönen nackten Körper anstarren.
»Es ist doch nicht möglich, dass du immer noch mehr von mir willst, Magdalena«, sagt er. Aber seine Stimme klingt belegt und schwer vor Begehren.
Sie setzt sich auf und küsst ihn, obwohl sie den Mund noch voll Apfel hat. Aber er zieht sich zurück, wischt sich mit der Hand über den Mund und verzieht angewidert das Gesicht. »Du schmeckst nach Essen«, sagt er. »Lass mich dafür sorgen, dass du nach etwas weit Süßerem schmeckst.« Und schon durchwühlt er seine Schublade nach einer frischen Rasierklinge.
An diesem Abend entschuldigt Merle sich und zieht sich zurück.
Sie ist den ganzen Tag nackt gewesen, sodass sich die Kleidung auf ihrer Haut fremd anfühlt, als sie sie überzieht. Sie steigt eine Treppe tiefer und geht auf der Suche nach Kristinas Zimmer den Gang entlang. Drei Türen neben ihrer reagiert jemand auf ihr Klopfen. »Herein.«
Kristinas Zimmer ist ein einziges Chaos. Doch trotz des Durcheinanders aus Kleidern, Bettlaken und etwas, das nach zerfetzten Stofftieren aussieht, ist der Raum ebenso elegant und prächtig eingerichtet wie ihr eigenes Zimmer. Kristina sitzt auf dem Bett, hält ein Glas mit einer schwarzen Flüssigkeit in der Hand und grinst Merle zu.
Merle starrt den Inhalt des Glases an. »Ist er das? Ist das der Trank?«
Kristina nickt. »Mein Schlummertrunk ist es jedenfalls nicht.«
Merle tritt auf das Bett zu. »Und wenn ich es trinke …«
»Wird es Ihnen leichterfallen, seine Lügen zu durchschauen. Der Trank hält ihn aus Ihren Gedanken fern. Was er durch Überredung erreicht hat, kann man zwar nicht rückgängig machen. Aber dort, wo er Sie absichtlich verwirrt hat, damit Sie seine Lügen glauben … Das wird verschwinden.«
Merle streckt die Hand aus und nimmt das Glas. Sie hält inne. »Ich weiß nicht.«
Kristina hält ihrem Blick stand. »Wenn alles, was er sagt, die Wahrheit ist, dann gehören Sie ihm trotzdem noch, nachdem Sie es getrunken haben.«
Merle holt Luft und setzt das Glas an die Lippen. Doch als es sie berührt, erstarrt sie. Wie von selbst ruckt ihre Hand, und sie wirft das Glas quer durchs Zimmer, sodass es an der Wand zerschellt. Verwirrt fährt sie herum und sieht Darius in der Tür stehen. Bevor sie ihn richtig bemerkt, ist er schon durch den Raum geschnellt und aufs Bett gesprungen. Er hält Kristina nieder und zieht einen Holzpflock hervor. Blinzelnd schaut Merle wieder die schwarze Flüssigkeit an, die an der Wand herunter rinnt. Es verblüfft sie immer noch, mit welcher Leichtigkeit er die Kontrolle über ihren Körper übernommen hat. Noch nie hat sie erlebt, dass er etwas Derartiges getan hat. Was ist er? Seine Kräfte sind furchteinflößend.
Auf dem Bett schreit Kristina vor Entsetzen, als Darius den Pflock auf ihr Herz setzt. »Nein, nein, nein.«
Darius sieht zu Merle auf. »Du darfst ihr nicht trauen«, sagt er. »Sie entgleitet meiner Kontrolle.« Er wendet sich wieder an Kristina. »Nicht wahr?«
»Machen Sie, dass er aufhört, Merle«,
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