Unter Menschen
lachte herzlich. „Das ist sensationell. Ich liebe das. Noch mal, bitte.“
Sam sirrte wieder, diesmal etwas länger. Jack lachte wieder und sein Lachen war freundlich und ansteckend. Sam lächelte ein wenig und entspannte die Beine.
„Überlegt euch das mit dem Klingelton. Da könnt ihr richtig Kohle mit machen“, sagte Jack.
Er nahm noch einen Schluck Kaffee. „Der schmeckt echt gut“, sagte er.
„Sam hat auch schon mal alleine Kaffee für uns gemacht“, sagte George.
„Wirklich? Das ist ja toll. Kannst du die Kaffeemaschine bedienen?“, fragte Jack.
Sam richtete sich auf, was George mit einem Lächeln registrierte.
„Ich kann die Waschmaschine starten und die Spülmaschine. Und ich kann mit dem Staubsauger saugen und Schaum herstellen für Reinigungen“, zählte Sam auf. Es klang ein wenig stolz.
„Hammer. Kannst jederzeit zu mir kommen. Ich kann das alles nämlich nicht“, sagte Jack.
Sam sirrte und Jack grinste.
„Ich habe was für dich, Sam“, sagte Jack.
„Ein Geschenk?“, fragte Sam und rutschte ein wenig mehr zur Sofakante. Jack zog einen kleinen Gegenstand aus der Tasche.
„Was ist das?“, fragte Sam.
„Ein Taschenrechner. Ich habe gehört, du kannst schon ein wenig zählen und rechnen. Möchtest du sehen, wie er funktioniert?“ Jack hielt den Rechner in den Händen, machte aber keine Anstalten, ihn Sam zu reichen.
Sam wurde unruhig. Er konnte sehen, dass das Gerät Tasten hatte, was ihn ungemein reizte. Aber ein wenig Angst vor Jack hatte er schon noch. Doch George war auch im Raum und Jack war ein Freund, sagte George. Sam stand auf und trat einen Schritt auf Jack zu, während George hinter seinem Rücken Jack den Daumen hoch zeigte.
Sams Hand streckte sich nach dem Taschenrechner aus und dann hatte er ihn in den Händen.
„Hier schaltet man ihn ein“, erklärte Jack und wies auf eine Taste. Sam drückte auf die Taste und es erschien eine „0“ auf dem Display. Ohne es zu merken, sank Sam mit dem Rechner in der Hand auf die Sessellehne. Jack erklärte ihm die wichtigsten Funktionen und Sam fragte noch ein paar Dinge nach.
Dann drückte er begeistert auf den Tasten herum.
„Danke, Jack, vielen Dank“, sagte Sam.
„Schon gut, mein Junge“, sagte Jack und klopfte Sam kurz auf die Schulter. Sam registrierte es kaum, hielt er doch seine erste eigene Maschine in den Händen!
„Du kannst den Rechner in der Küche in Ruhe ausprobieren“, sagte George.
„Okay, mach ich“, sagte Sam. Langsam und Knöpfe drückend ging Sam mit seiner Rechenmaschine Richtung Küche.
George und Jack waren allein.
„Das hat ja astrein funktioniert“, sagte Jack. „Er ist wirklich ein Technikfreak, der Kleine.“
„Denkst du, dass es hoffnungslos ist, was wir mit ihm machen? Jerry ist recht kritisch, was ihn angeht“, sagte George.
„Mir kam es so vor, als ob er sich recht schnell gefangen hätte.“ Jack schlug die Beine übereinander. „Was ist denn das größte Problem für ihn aus deiner Sicht?“
„Die Angstattacken, die ihn immer wieder einholen. Die Sache mit dem Fernseher und dann das mit dir … außerdem kann er sehr instinktgesteuert reagieren. Und dieses Verhalten wird mit dem Alter anscheinend stärker. Wenn ich daran denke, dass Laine früher bei jeder Gelegenheit zu ihm ins Wasser gestiegen ist. Da hatten wir einfach Glück, dass nichts passiert ist.“
„So schlimm?“, fragte Jack.
George nickte. „Ich schätze es so ein. Ich glaube, Sam ist sich selbst nicht bewusst, dass er erwachsen wird und dass sich in ihm etwas verändert. Ich kann gar nicht sagen, welche Verhaltensweisen er entwickeln wird und wie gefährlich sie sind. Für ihn und für andere. Als ich mit ihm geschwommen bin, hat er plötzlich so ein Geräusch gemacht. Das hab ich noch nie vorher gehört. Ich dachte, mir fallen die Ohren raus. Er war selbst erschrocken darüber. Junge Fischmenschen können das offensichtlich nicht. Nur was wird später daraus, wenn er weiter wächst?“ George nahm die Kanne und schenkte sich nach.
„Auch noch einen?“, fragte er. Jack nickte und hielt ihm seine Tasse hin.
„An deiner Stelle würde ich ihn mal von Jerry gründlich untersuchen lassen. Vielleicht kann er ja sehen, was sich an ihm verändert. Schaden kann das nicht“, schlug Jack vor.
„Hab ich auch schon überlegt. Ich habe vor allem auch Angst, dass sich Sam mal einen Menschenvirus einfängt, mit dem er nicht klarkommt. Du hast Recht. Jerry sollte ihn in und auswendig kennen, wenn
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