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Unter rauschenden Palmen

Unter rauschenden Palmen

Titel: Unter rauschenden Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong
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im Büro erschien. Clarissa wusste, dass sie ihren Mitarbeiterinnen von ihrer Schwangerschaft erzählen musste, wenn sie Gerüchten zuvorkommen wollte. Aber was sollte sie ihnen sagen? Dass sie einfach so ein Baby bekomme?
    Am auffälligsten hatten sich jedoch ihre Brüste verändert, die groß und empfindlich geworden waren. Ansonsten ging es ihr ausgezeichnet, denn auch die Übelkeit hatte sich bis auf ganz wenige Ausnahmen wieder gegeben.
    Jetzt, da Sue ihr einen Großteil der Arbeit abnahm, machte Clarissa lange Strandspaziergänge, ging früh ins Bett, achtete auf ausgewogene und regelmäßige Ernährung und dachte viel über ihr Baby nach. Sie musste zugeben, dass sie der Zukunft mit Spannung und Freude entgegensah. Obwohl sie die ganzen Jahre nie einen Gedanken an Schwangerschaft verschwendet hatte, würde ein Kind ihrem Leben einen neuen Sinn geben - trotz der vielen Probleme, die es heraufbeschwören würde.
    Dann war er da, der Tag, den sie gefürchtet hatte, und dann sogar noch eher als erwartet. Es war Samstag, ein herrlicher Sommertag, wie es für Ende Februar typisch war, und Clarissa hatte sich frei genommen.
    Sie ging an einen Teil des Strandes, der durch eine vorgelagerte Sandbank geschützt war und deshalb von Familien mit kleinen Kindern bevorzugt wurde. Clarissa legte sich eine Weile in die Sonne und schwamm dann ausgiebig.
    Als sie über den Ra sen zu der Wohnanlage ging, in der sich ihr Apartment befand, bemerkte sie einen Mann, der am Eingang stand und wartete: Jerome.
    Ihr Herz klopfte plötzlich wie wild, und das Atmen fiel ihr schwer, denn sie hatte ihn erst am Sonntag erwartet. Am liebsten hätte sie wieder kehrtgemacht, aber tapfer ging sie weiter, bis sie genau vor ihm stand.
    Schweigend sahen sie sich an, als könnten sie nicht genug voneinander bekommen. Clarissa fand, dass er müde aussah, aber schließlich hatte er vierzehn Stunden im Flugzeug gesessen.
    Sein braunes Haar fiel ihm wie immer in die Stirn, er trug Jeans und ein blaues Hemd, sein Tweedjackett hatte er über die Schulter geworfen. Er sah einfach umwerfend aus - trotz seiner Abgespanntheit.
    Errät er etwas? fragte sie sich, als er sie von Kopf bis Fuß betrachtete, ihre nackten Beine, das kurze pinkfarbene Strandkleid und den weißen Sonnenhut mit der hochgeschlagenen Krempe.
    "Das ist eine Überraschung, Clarissa. Du siehst bezaubernd aus."
    "Danke." Sie errötete leicht. "Ich hatte dich erst morgen erwartet."
    "Und ich hatte nicht erwartet, dass du blau machst. Deine Sekretärin hat mir erklärt, du würdest erst Montag wieder ins Büro kommen. Willst du mir wirklich erzählen, dass du am Strand gewesen bist?"
    "Ja." Sie senkte den Blick.
    "Dürfte ich den Grund für dieses außergewöhnliche Verhalten erfahren?"
    "Komm mit, ich mache dir einen Tee und erklär dir alles."
    Er nahm ihre Hand. "Clarissa, da gibt es etwas, das ich nötiger brauche als einen Tee. Aber du hast Recht, lass uns besser hineingehen. "
    Sie schluckte und ging vor ihm in die Wohnung, wo es angenehm kühl war. Jerome warf sein Jackett über einen Stuhl, streifte ihr den Hut vom Kopf und zog sie in die Arme.
    "Warm, wie ein an der Sonne gereifter Pfirsich, aber auch salzig", sagte er, nachdem er sie, geküsst hatte. "Was immer diese Veränderung bei dir bewirkt hat, ich bin begeistert. Weißt du, wie lange ich mich danach gesehnt habe, dich in die Arme schließen zu dürfen?
    Dreiundzwanzig Tage, vier Stunden und sechs Minuten." .
    Ob sie wollte oder nicht, sie musste lachen. "Ich wette, diese Zeitangabe hast du dir gerade erst aus dem Ärmel geschüttelt."
    Erst tat er so, als ob er beleidigt wäre, doch dann stimmte er in ihr Lachen ein. "Nur die Stunden und Minuten, die so langsam vergehen und mir das Leben so schwer machen", sagte er und griff nach seinem obersten Hemdenknopf. "Darf ich?" fragte er.
    Clarissa versteifte sich und biss sich auf die Lippe.
    Er fühlte es und kniff die Augen zusammen. Dann ließ er sie langsam los. "Ich habe mich also nicht ge täuscht. Etwas ist anders geworden. Sag es mir lieber gleich, Clarissa. Hast du einen anderen? Gibt es jemanden, der dich im Sturm erobert hat und da anfängt, wo ich aufgehört habe?"
    Clarissa war schockiert - und wütend. "Nein", sagte sie mit blitzenden Augen und legte den Kopf zurück. "Was denkst du eigentlich von mir?"
    "Ich denke, dass du dich verändert hast, Clarissa. Du warst für mich schon immer schön, aber erst jetzt entfaltest du deinen ganzen Reiz. Und du nimmst dir das

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