Unter rauschenden Palmen
Hüften und die zarten Innenseiten ihrer Schenkel liebkoste. Ihre Leidenschaft und ihr Verlangen wuchsen, und sie schmiegte sich noch enger an ihn.
Dann trug er sie zum Bett, um sie ganz zu besitzen. Immer schneller wurde ihr Rhythmus, bis sie schließlich gemeinsam den Höhepunkt erreichten. Erschöpft und glücklich kuschelten sie sich aneinander.
"Das mit meiner Unterwäsche vor Gericht war eine gemeine Bemerkung, Mr. Hewitt", sagte sie und schmiegte die Wange an seine Brust.
Sie fühlte, dass er ein Lache n unterdrücken musste. "Das habe ich mir gedacht." Er fuhr ihr durchs Haar. "Wenn Blicke töten könnten, wäre ich jetzt nicht mehr am Leben. Aber du warst wunderbar, kleine Fee. Es ist dir mühelos gelungen, mich mit meinen eigenen Waffen zu schlagen."
Clarissa schnitt ein Gesicht. "Aber du hast auf mich wirklich wie ein Fremder gewirkt, immerhin hatte ich dich noch nie zuvor im dunklen Anzug gesehen."
"Ich bin in Sydney direkt von der Konferenz zum Flugplatz und dann sofort zu dir gekommen."
"Hättest du damals gedacht..." Clarissa biss sich auf die Lippe und schwieg.
"Sag es mir", forderte er sie zärtlich auf.
Sie rückte etwas von ihm ab, um ihm ins Gesicht sehen zu können, und stützte das Kinn in die Handflächen. "Hättest du gedacht, dass wir nach einem halben Jahr immer noch diese Wirkung aufeinander haben?"
"Nein, woher auch?" fragte er ruhig. "Aber ich kann mich nicht beklagen. Du?"
"Nein..."
"Das klingt in meinen Ohren nicht sehr überzeugend." Er setzte sich auf, und sie folgte seinem Beispiel. Zärtlich nahm er ihre Hand und gab ihr Zeit zum Nachdenken.
Clarissa blickte auf ihre ineinander verschränkten Hände. Hier saß sie nun, eine werdende Mutter, die gerade die herrlichsten Sinnenfreuden ausgekostet hatte. War das überhaupt richtig gewesen? Hätte sie nicht vernünftiger und verantwortungsbewusster gehandelt, wenn sie sich etwas mehr Zurückhaltung auferlegt hätte?
"Clarissa?"
"Nein, auch ich kann mich nicht beklagen", sagte sie schließlich mit fester Stimme und lächelte mit leiser Selbstironie. "Außerdem fühle ich mich momentan sehr fraulich und völlig unfeministisch. Also: Lehn dich zurück, und ich hole dir einen Drink. Dann kannst du dich noch etwas ausruhen, während ich dusche und versuche, vom Essen zu retten, was noch zu retten ist." Sie wollte aufstehen.
Doch Jerome hielt sie fest. "Wir könnten wie immer zusammen duschen und dann gemeinsam das Essen retten. Zu viel unfeministisches Verhalten steht dir nicht, Clarissa."
"Wie meinst du das?" Stirnrunzelnd sah sie ihn an.
"Ganz einfach, ich bewundere deine Persönlichkeit", erklärte er und lächelte jungenhaft.
"Denn deine Eigenwilligkeit ist es, die unsere Beziehung so interessant und lebendig macht.
Ist dir das noch nicht aufgefallen? Das, was wir eben zusammen erlebt haben, ist das beste Beispiel dafür."
"Deine Argumentation hinkt, denn gerade meine Unberechenbarkeit macht mich zu einer eigenwilligen Persönlichkeit", erwiderte sie schlagfertig. "Also tu, was ich dir sage." Sie küsste spielerisch seine Wange, entzog ihm die Hand und sprang unvermittelt auf.
Als sie geduscht hatte und in ihren Hausmantel schlüpfte, verspürte sie Gewissensbisse. Sie hatte Jerome den Drink und die Ruhepause nur angeboten, damit er nicht mit ins Badezimmer kommen und sie in Ruhe und bei gutem Licht betrachten konnte. Vielleicht hätte er ja dann doch etwas bemerkt.
Aber waren diese Skrupel nicht völlig fehl am Platz? Früher oder später würde er ja doch von der Schwangerschaft erfahren müssen. Es wäre vernünftiger, es möglichst schnell hinter sich zu bringen. Clarissa war ehrlich genug, um zuzugeben, dass sie sich aus reiner Angst in eine Verzögerungstaktik flüchtete. Sie wusste nicht, wie Jerome auf das Baby reagieren würde.
Bisher war sie für ihn lediglich die ideale Partnerin für eine rein sexuelle Beziehung gewesen.
Und vielleicht war es gerade diese Unverbindlichkeit und das, was Jerome als ihre eigenwillige Persönlichkeit bezeichnete, was ihre Affäre so prickelnd und erotisch machte.
Clarissa hatte Bamigoreng, Jeromes Lieblingsspeise, zubereitet und perfekt abgeschmeckt.
Anerkennend ließ er den Blick über den hübsch gedeckten Tisch auf der Veranda gleiten.
Jerome hatte inzwischen seine Reisetasche aus dem Auto geholt, geduscht und sich umgezogen. Er trug jetzt Shorts und T-Shirt.
Mittlerweile war es dunkel geworden, aber die Nacht war sternklar, und das Licht des Leuchtturms von Byron
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