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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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das viele Blut. Bei dem hohem Blutverlust könnte er in den Schock gehen, darum sollten wir ihn vorläufig lieber im Auge behalten.«
    »Er ist ein zäher Knochen«, sagte Pitt.
    »Im Augenblick geht es ihm gut. Sein größtes Problem wird sein, in diesem Dreckloch eine Infektion zu vermeiden.«
    Pitt erkannte im schwachen Licht, dass Simpson in Höhe seines Wangenknochens einen Bluterguss im Gesicht hatte. »Was ist Ihnen denn zugestoßen?«
    »Ich wurde im Korridor überfallen, gerade als ich meine Wache antreten wollte. Der Kerl hat mich mit einer Kette erwischt. Ich hatte mehr Glück als einige andere Leute von unserer Truppe.«
    Pitt sah sich im Raum um, der von einer einzelnen flackernden Deckenlampe erhellt wurde. Das Coast-Guard-Team hockte in der Nähe, während sich eine andere Gruppe – Angehörige der eigentlichen Adelaide -Mannschaft – im hinteren Teil des Raums verteilte. Zwei längliche Gebilde, in Abdeckplanen eingewickelt und auf einer Seite abgelegt, waren für den grässlichen Gestank verantwortlich.
    »Der Kapitän und ein anderer Mann«, sagte Simpson. »Sie wurden bei dem Überfall getötet, bevor wir aufs Schiff kamen.«
    Pitt nickte, dann wandte er seine Aufmerksamkeit der Coast-Guard-Truppe zu. Jeder der Männer hatte irgendeine Verletzung oder Blutergüsse. Plugrad saß zwischen ihnen, lehnte sich mit dem Rücken an das Schott und starrte mit leerem Blick vor sich hin.
    »Wie geht es Plugrad?«
    »Sie haben dem Lieutenant kräftig eins über den Schädel gegeben«, sagte Simpson. »Er hat eine Gehirnerschütterung, aber sonst scheint er okay zu sein.«
    Pitt ging durch den Raum zu der anderen Gruppe hinüber. Deren Angehörige wirkten ziemlich niedergeschlagen, waren jedoch unverletzt geblieben. Ein breitschultriger Mann mit einem buschigen grauen Schnurrbart erhob sich und stellte sich vor.
    »Frank Livingston, leitender Offizier«, sagte er mit deutlichem australischem Akzent. »Wie geht es Ihrem Kameraden?«
    »Schusswunde im Oberschenkel. Hat viel Blut verloren, aber der Sanitäter meint, dass er bald wieder auf die Beine komme.«
    »Tut mir leid, dass ich nicht helfen konnte. Unser Oberbootsmann war gleichzeitig Schiffsarzt. Er liegt dort drüben neben dem Kapitän.« Er deutete auf die Körper, die in Abdeckplanen gewickelt waren.
    »Wie haben sie das Schiff in die Hand bekommen?«
    »Ein schneller Frachter kam vor drei Tagen während der Abendwache längsseits. Drängte sich ganz nah heran, so dass es der Steuermann mit der Angst zu tun bekam. Als sie auf unsere Funksprüche nicht reagierten, ging der Kapitän mit dem Bootsmann an Deck. Auf dem Schiff wurde ein mittschiffs installiertes radarähnliches Gerät eingeschaltet, das sie beide getötet hat.« Sein Mund verzog sich voller Abscheu. »So etwas habe ich noch nie gesehen. Es war fast so, als würden sie bei lebendigem Leib gekocht. Kurz danach wurde von dem Frachter eine bewaffnete Entermannschaft herübergeschickt. Es gab nicht viel, das wir hätten tun können. Seitdem sind wir hier drin eingesperrt.«
    »Tut mir leid, dass wir zu spät gekommen sind«, sagte Pitt. »Ich vermute, sie wurden vor unserer Ankunft gewarnt und haben Sie schon früh überfallen.«
    Livingstons müde Augen glühten rachsüchtig. »Wer sind diese Leute?«
    Pitt schüttelte den Kopf. »Sie gehören zu einem Ring, von dem wir annehmen, dass er eine ganze Reihe von Frachtschiffen überfallen hat, die Seltenerdmetalle in ihren Frachträumen transportierten.«
    »Wir haben etwas geladen, das Monazit genannt wird«, sagte Livingston. »Ich nehme an, sie werden gefunden haben, was sie suchten. Haben Sie irgendeine Ahnung, wohin sie wollen?«
    Pitt sah sich um, um sicher sein zu können, dass ihn keiner der anderen Männer belauschte. »Wir glauben, dass sie die Fracht auf See umladen und dann die Schiffe fluten. Zumindest sind zwei andere Frachter in diesen Gewässern versenkt worden.«
    Livingston nickte, aber nicht mit der Miene eines Mannes, der dazu verurteilt worden war, an Bord eines sinkenden Schiffes zu sterben. »Sagen Sie mal, Mr. Pitt, wie groß waren diese anderen Frachter, die überfallen wurden?«
    »Nicht sehr groß. Es waren ältere Massengutfrachter. Vielleicht zehntausend Tonnen. Warum fragen Sie?«
    »Die Adelaide rangiert bei vierzigtausend Bruttoregistertonnen. Und ich habe einen ziemlich genauen Blick auf den angreifenden Frachter werfen können, ehe wir hier eingesperrt wurden. Er ist im Vergleich mit uns ein Zwerg und kann auf

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