Untergang
nicht.“
„Allen?“, fragte Clarissa entsetzt nach. „Du meinst jedes mal wenn du jemanden den Schmerz genommen hast hast du ihn verdrängt, der wütet irgendwo in dir?“
Ich biss auf meine Lippe.
Irgendwo war gut...
Die Mauer die ich errichtet hatte um die Schmerzen, war in dem Moment errichtet worden als ich mir bewusst wurde was ich eigentlich tat wenn ich jemanden berührte. Damals war ich acht Jahre alt gewesen. Und von einer meiner Pflegefamilie, die es bemerkt hatten ausgenutzt wurden um an Geld zu bekommen. Als ich allerdings merkte das es mir dadurch nicht gut ging hab ich mich geweigert und wurde auf die Straße gesetzt. Seit dem Moment hatte ich diese Fähigkeit für mich behalten und gezwungen all den Schmerz den ich aufnahm zurückzudrängen. Weswegen ich mich auch von allem und jedem entfernt hielt.
Die Mauer und das spürte ich jedes Mal drohte einzustürzen.
Genau das war einer der Gründe wieso es mir so schwer fiel die andere Mauer in mir, die Mauer um meine Seele aufrecht zu erhalten. Ich war einfach viel zu sehr damit beschäftigt die Mauer um den Schmerz zu stützten.
Ich sah Angelus flehend an.
„Zwing mich bitte nicht dazu Angelus. Ich tu wirklich alles, aber bitte nicht das. Das letzte mal als ich mich fallen gelassen habe...Bitte zwing mich nicht dazu bitte.“
Meine Seele und auch mein Herz schlossen mich vollkommen ein, als wüssten sie was bevorstehen würde.
Da konnten sie zusammen halten...
Angelus machte den Mund auf.
„Es geht nicht anders. Sonst wird dich Luzifer weiter foltern.“
Kam Sebastian ihm zuvor
Ich sah nun mit Tränen in den Augen ihn wütend an.
„Dann lass ich mich lieber bis an mein Lebensende foltern als das zu tun. Ich brauche die Mauer. Wieso versteht ihr das nicht!“
Angelus strich mein Haar zurück und brachte mich dazu zu ihm zu sehen.
„Du brauchst keine Angst haben Engelchen. Es sind hier genügend Leute die dich mit ihrem Leben beschützen würden.“
Er küsste mich sanft.
„Vertrau mir.“, wisperte er mir zu.
Und dann spürte ich auch schon wie Angelus sanft versuchte alle meine Mauern die ich in mir aufgebaut hatte niederzureißen. Mit jeder Sekunde wurde es schwerer.
Ich dachte du liebst mich...
Bitte...
Angelus du weißt nicht was du mir damit antust. Das ist schlimmer als Folterung.
Doch er ging nicht auf mich ein.
Im nächsten Moment fiel die Mauer und ich spürte schon wie mein Körper sich verkrampfte.
Tränen liefen mir nun über meine Wangen und mein Herz schlug zum zerspringen.
Dann schlang ich meine Arme um Angelus und zog ihn zu mir.
Ohne zu zögern folgte er meiner Forderung und küsste mich voller Zärtlichkeit, meinerseits voller Verzweiflung.
Alle Schmerzen die ich jahrelang unterdrückt hatte überfluteten mich regelrecht.
Nun krallte ich mich regelrecht in Angelus fest.
Als nächstes strömten die Schmerzen die ich seit ich denken konnte von anderen ausgesaugt hatte durch meinen Körper.
Und dann fing es an und ich verlor meine Kraft und sank nach hinten.
Der Schmerz raubte mir meine Energie, meine Freude, meine Liebe. All meine Gefühle.
Sie verschlangen jedes bisschen Licht in mir.
Es lähmte mich regelrecht.
„Ach du scheiße.“, murmelte eine männliche Stimme.
Ich glaubte sie gehörte zu Styx.
„Angelus, es reicht. Richte die Mauer wieder auf. Siehst du denn nicht was es mit ihr macht. Es tötet jegliche Emotionen von ihr.“, mahnte Nancy ihn.
Meine Mauer war in dem Moment ganz unten als Angelus zu mir trat.
Ich spürte wie er versuchte die wieder aufzurichten. Doch es war zu spät dafür.
Er strich mir über meine Schläfe, wobei ich nichts spürte.
Mein Herz, was normalerweise schneller schlug reagierte nicht. Nichts in mir zeigte eine Reaktion auf ihn. Ich fühlte noch nicht mal seine Berührung.
Ich konnte die Panik in seinen Augen sehen.
Er wollte mich küssen doch mit all meiner Kraft wandte ich mich ab und er erstarrte.
Ich wollte nicht das er mich küsste.
Ich bemerkte wie es sich wütend an Sebastian wandte.
„Wieso hast du mir nicht gesagt das so etwas passiert!“, fauchte er ihn an.
Ich ignorierte alles um mich herum.
Nichts war in mir mehr. Keinerlei Gefühle waren in mir. Es war mir alles einfach egal. Nichts hatte eine Bedeutung für mich.
„Willst du ihr helfen oder nicht?“, fragte Sebastian ruhig zurück.
Er hörte sich so an als hätte er damit auch nicht gerechnet.
„Sie fühlt nichts?! “, zischte Angelus ihn weiter an.
„Ich hab dich
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