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Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
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Handrücken.
    Am späten Abend kam er auf das Angebot von Dr. Gibson zurück. Er erzählte ihr alles, was er wusste, auch, dass er jemand Ortskundigen mitnehmen sollte. Sharon war sofort bereit, sich ihm anzuschließen.
    Erfreut ritt Peter zurück, um alles Nötige zu erledigen.
    Als er zwei Wochen später wieder zu Sharon kam, hatte sie bereits alles für eine Expedition vorbereitet.
    „Was meint ihr, ob man genug von den Abos in Erfahrung bringen kann, oder hüten sie ihre Heilerfolge als großes Geheimnis?“ fragte er Mel.
    „Tja, Peter, das ist schwer zu sagen, sie kennen dich nicht. Auch Sharon ist nicht bei ihnen bekannt, aber sie kennt etwas ihre Sprache, was schon von Vorteil sein sollte. Ihr müsst immer bestrebt sein, ihr Vertrauen zu gewinnen. Immerhin haben sie nie vergessen, was die ‚Weißen’ ihrem Volk angetan haben“, erklärte Virginee.
    Virginee sorgte dafür, dass beide genug Verpflegung mitbekamen, und Mel bereitete die Pferde für den langen Ritt vor. Er verstaute am Sattel Decken, Munition und Gewehre, sowie eine Pistole mit Leuchtkugeln. Man kann da draußen nie vorher wissen, was alles passieren kann. Es ist also besser, wenn man gut vorgesorgt hat. Eine Stunde später ritten Sharon und Peter dem Busch entgegen.

    Vorbereitungen

    Franziska brach in aller Frühe nach Lightning Ridge auf, um in den Minen nach dem Rechten zu sehen und gleichzeitig mit der Hoffnung im Herzen, Kevin zu finden. Mit dem Auto war sie schon gegen Mittag dort und staunte nicht schlecht, dass es inzwischen die Möglichkeit gab, dort wieder den Tank zu füllen. Sie inspizierte die Minen und schaute die Bücher durch, gab einige Anweisungen an den dortigen Leiter und erkundigte sich bei dieser Gelegenheit gleich nach einem Kevin Goodman. „Falls er sich hier meldet und nach Arbeit fragt, stellen Sie ihn bitte ein und informieren Sie mich umgehend.“
    „Ja, Mrs. Winter. Hat er etwas verbrochen?“
    „Um Gottes Willen, nein. Ich suche ihn nur wie eine Nadel im Heuhaufen. Ich möchte Sie noch bitten, für den Fall, dass er sich meldet, ihm nicht zu sagen, dass ich ihn suche. Auch weiß er nicht, dass das hier alles mir gehört, und das soll er auch nicht wissen.“
    „Ich glaube, Mrs. Winter, jetzt habe ich es verstanden“, und mit einem Lächeln ging er wieder an seine Arbeit.
    Franziska glaubte aber nicht, dass er alles richtig verstanden hatte. Am nächsten Morgen fuhr sie in Richtung Süden, wo die schwarzen Opale abgebaut wurden. Auch dort war Kevin nicht, und es hatte sich auch kein Neuer in den letzten Tagen angemeldet. Sie hatte den Verdacht, dass er seinen Namen ändern könnte, um unerkannt zu bleiben. Da sie nun alle möglichen Eventualitäten in Erwägung gezogen hatte und trotzdem zu keinem Ergebnis gekommen war, fuhr sie enttäuscht wieder nach Hause. Um auf andere Gedanken zu kommen, stürzte sie sich gemeinsam mit Alina und Maggi in die Vorbereitungen für die Einschulungsfeier. In zwei Wochen war es soweit. Maggi konnte fantastisch malen, und darum fertigte sie die Einladungs- und die Tischkarten an. Alina half Franziska bei der Planung, denn schließlich hatte Franziska noch nie ein Fest für so viele Menschen gegeben.
    „Wen willst du überhaupt alles einladen?“
    „Alle, die ich kenne. Und vor allem Kevin und Kevin und Kevin.“
    „Franziska, hör auf. Finde dich vorerst damit ab, sonst wirst du noch wahnsinnig!“
    Franziska liefen wieder Tränen übers Gesicht.
    „Na schön“, sagte sie schluchzend „eben alle, die hier auf der Farm arbeiten und wohnen. Alle Nachbarn und die Coopers, die Familien der beiden McArthurs. Auch würde ich gern den Stamm der Bundjalung einladen.“
    „Ach, da fällt mir ein, dass ich dir von Virginee ausrichten soll, dass Peter mit Sharon vorgestern zu dem Stamm aufgebrochen ist. Peter wollte etwas über die Heilmethoden in Erfahrung bringen.“
    „So ein Idiot“, brüllte Franziska wütend „warum hat er mir nichts davon erzählt, er hätte sich den Weg sparen können. Ich habe Mamdy schon gebeten, den Stamm einzuladen. Wenn die beiden dort ankommen, wird keiner mehr da sein.“
    „Hoffentlich verirren sie sich nicht, denn ich bin mir nicht sicher, ob Sharon den Weg kennt. Ich werde Fred zu den Mackenzies schicken, damit er ihnen die Situation erklären kann.“
    „Halt, Alina“, Franziska hielt die schon weglaufende Freundin fest „wäre es nicht sinnvoller, wenn wir es Mamdy sagen. Sie kann doch mit ihrer übersinnlichen Gabe den Stamm

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