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Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
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erschrocken, als er sich halbnackten Wilden gegenüber sah. Er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Aber die lebhafte Sabrina rettete ihn aus dieser Situation und erzählte von ihrem Aufenthalt bei diesem Stamm. So hatte fast jeder nette Gesprächspartner gefunden, außer den beiden McArthurs. Als Franziska dies merkte, machte sie Alina und Mel mit den Bankiers bekannt. In der Hoffnung, beide Seiten könnten von der Begegnung profitieren. Besonders Alina nutzte die Gunst der Stunde, denn sie wusste, dass so eine günstige Gelegenheit, mit einem großen Bankier zu reden, so schnell nicht wieder kam.
    Als alle die süßen Köstlichkeiten probiert hatten, holte Franziska etwas Großes aus dem Cottage. Eine Decke versperrte die Sicht auf das ‚WAS’. Sabrina wurde neugierig, und Franziska nahm ihre Tochter bei der Hand und stellte sich mit ihr vor die Tafel, damit alle etwas sehen konnten.
    „Sabrina“, begann sie „heute ist für dich ein ganz besonderer Tag. Dein Leben wird von nun an in etwas anderen Bahnen verlaufen als bisher. Natürlich wird noch ausreichend Zeit zum Spielen und Toben bleiben, aber die Schule und das Lernen werden von nun an im Vordergrund stehen. Du weißt, dass Deutschland deine gebürtige Heimat ist, und alle Kinder dort in ein Schulhaus gehen. Hier, wo alle soweit auseinander wohnen, ist das nicht möglich. Daher wirst du ab Montag vor dem Funkgerät sitzen und die Stimme deiner Lehrerin hören und auch die Stimmen deiner Mitschüler. Sicher wirst du bald alle auseinander halten können. Ich hoffe und wünsche mir, dass dir der Funkunterricht viel Freude bereitet und dass du eine fleißige Schülerin wirst, damit auch dein Papi, der im Himmel ist, stolz auf dich sein kann. Und wie es in Deutschland üblich ist, überreiche ich dir jetzt dein Einschulungsgeschenk. Hier in Australien ist dieser Brauch unbekannt. Aber vielleicht spricht es sich herum, und andere finden Gefallen daran.“ Franziska ließ die Decke über ihren Arm rutschen und zum Vorschein kam eine große Schultüte.
    „Eine Zuckertüte“, rief Sabrina „Mum, eine richtige große Zuckertüte.“
    Neil, der die ganze Zeit aufgeregt auf seinem Stuhl hin und herrutschte, bekam große Augen.
    „Neil, komm mal her“, Franziska winkte ihn zu sich. Etwas schüchtern ging er nach vorn. „Da du noch kein Schulkind sein kannst, ist für dich diese etwas kleinere Tüte.“
    Neil freute sich so riesig über die kleinere Zuckertüte, dass er sie aufgeregt Sabrina zeigte. Auf einer Decke schüttete Sabrina ihre Schultüte aus.
    „Lass deine zu, Neil, wir teilen meine auf.“
    Stromer lief um die Decke herum, bellte und wedelte aufgeregt mit dem Schwanz, so als wollte er auch etwas abhaben. Aber für ihn war nichts darin. Sabrina streichelt ihn und gab ihm ein Stück Fleisch vom kalten Büfett.
    Franziska beobachtete zufrieden ihre Gäste. Jeder hatte nun seinen Gesprächspartner gefunden. Die Leute vom Abo-Stamm unterhielten sich mit Peter und Sharon. Die beiden Bankiers führten angeregte Gespräche mit den Mackenzies und Alina, was Franziska sehr zufrieden stimmte.
    Die Coopers und der Kapitän hatten wie immer viel zu plaudern. Melinda spielte mit den Kindern, wobei es sehr wild zuging. Franziska unterhielt sich angeregt mit dem Pfarrer.
    Alle, die auf Mozzie arbeiteten, nahmen auch an den Feierlichkeiten teil, mussten aber hier und da mit zupacken. Vor allem Sally in der Küche benötigte oft Hilfe.
    Als Franziska etwas träumend drein schaute, kam Fred auf sie zu. „Du vermisst jemand?“
    „Ja, er weiß doch, dass wir heute Einschulung feiern. Ich hatte fest mit ihm gerechnet. Warum glaubt er nur nicht an meine Liebe? Du hast doch selbst gesehen, dass mit Peter nichts war. Natürlich war er an mir sehr interessiert, aber ich habe ihm sofort erklärt, dass ich bereits mein Herz an Kevin vergeben habe. Aber das weißt du ja alles. Nur der, der es wissen sollte, ahnt nichts davon.“
    Sie gab sich einen Ruck und schaute Fred an. „Aber ich werde auf ihn warten, und wenn ich alt und grau dabei werde.“
    „Na, na so lange wird es sicher nicht dauern“, scherzte Fred. Und fügte hinzu: „Es ist ein gelungenes Fest, Franziska. Alle sind glücklich und zufrieden.“
    Er sah, wie sie bei dem Wort – glücklich – den Blick senkte. „Du bist doch auch glücklich, dass alle beisammen sind!“
    „Ja, aber einer fehlt eben.“

    Das Inferno auf Mozzie

    Als die Sonne unterging, wurden die Lampions angezündet, und es wurde

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