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Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
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aus.“
    Mamdy antwortete nicht darauf. Sie überhörte die Frage, die in dieser Aussage lag und Neil bestand zum Glück auf keine Antwort.
    Maggi umarmte ihren Sohn.
    „Machs gut, Mum“, sagte er, „ich bin bald zurück.“
    Sie gab ihm einen Kuss. „Betrachte es als eine Lehrstelle. Das, was du dabei für dein Leben lernst, kann ich dir nicht bieten.“
    Sie schaute Mamdy und ihrem Sohn nach, bis sie im Busch verschwunden waren.

    Ein Freund

    In Lismore verstand es Sabrina sehr gut, mit den Händlern Geschäfte zu machen. Fred und Andy hielten sich, wie mit ihr vereinbart, diskret zurück. Sie sollten nur eingreifen, wenn es für Sabrina wichtig erschien. Aber sie ließ sich nicht übers Ohr hauen und verhandelte, als würde sie das schon immer getan haben. Die beiden Männer hörten aber auch Gespräche von anderen Farmern, wo man sich über die eifrige junge Frau lustig machte.
    Am Nachmittag nahm Sabrina wegen der unsagbaren Hitze ein ausgiebiges kühles Bad in ihrem Hotelzimmer, während Fred und Andy im Pub ihren Durst löschten.
    Als sie sich zuprosteten, legte jemand seine Hände auf ihre Schultern.
    „Trinkt ihr immer allein?“, wurden sie gefragt.
    Erschrocken drehten sie sich um.
    „Pascal, wo kommst du denn her?“, fragte Andy.
    Er lachte: „Das kann ich euch ebenso fragen!“
    „Nun sag schon, was machst du in Lismore?“, drängte Fred.
    „Tja, eigentlich bin ich auf Brautschau. Und heute Morgen sah ich Sabrina hier rauskommen. Na ja. Ich wollte sehen, was sie so treibt.“
    Fred hob mahnend seinen Finger. „Lass sie das bloß nicht hören. Sie ist so schon wütend, dass Neil nicht mit durfte.“
    „Zwischen den beiden spinnt sich wohl was zusammen? Das wäre aber sehr unklug von ihr.“
    „Wo die Liebe hinfällt“, dabei hob Andy seine Schultern, „darum sollen sich die Zwei vorerst nicht sehen. Sie weiß noch nicht, dass Neil für mindestens drei Jahre mit einem Aborigines Stamm seinen Traumpfad im Outback suchen soll.“
    „Ach, du lieber Gott“, rutschte es Pascal heraus. „Na, ich möchte nicht in der Haut derer stecken, die dafür verantwortlich sind. Ich weiß von nichts und habe soeben unser Gespräch vergessen.“
    „Ist auch besser so“, nickte Fred zustimmend. „Nun erzähl aber von dir. Wieso Brautschau?“
    Pascal lachte. „Und ich dachte schon, ihr habt das nicht mitbekommen.“
    „Pustekuchen, nun raus mit der Sprache.“
    „Sharon hat hier in Lismore eine unverheiratete Brieffreundin. Sie schwärmt von ihr und war der Meinung, dass dies die richtige Frau für mich sein könnte.“
    „Und, wie ist sie?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Wir haben uns verpasst.“ Er zog seine Taschenuhr heraus. „Sie ist stehen geblieben.“
    Ein hallendes Gelächter brach los und Pascal, der etwas verdutzt dreinschaute, blieb nichts weiter übrig, als mit einzustimmen.
    Fred klopfte ihn tröstend auf die Schulter. „Na Freund, verzweifle nicht gleich, wenn sie hier im Ort wohnt, klappt es vielleicht morgen. Hole einen Straus Rosen und entschuldige dich für deine Uhr.“
    „Vielleicht war das aber auch eine Fügung.“ Er schaute an die Decke und fuhr fort: „Irgendjemand da oben will, dass ich Junggeselle bleibe.“
    Pascal hob seinen Hut mit einer Hand zum Gruß hoch und verabschiedete sich.

    Quälende Träume

    Unterdessen erhielt Franziska von Marty Williams einen Brief. Er schrieb ihr, dass ihr Erscheinen in Sydney sehr wichtig sei. Sie gab Cecilia den Auftrag, in ihrer Abwesenheit die Verantwortung solange zu übernehmen bis Fred, Andy und Sabrina zurück wären.
    „Bitte, versuch Sabrina zu beruhigen. Sie wird außer Rand und Band sein, wenn sie erfährt, dass Neil weg ist. Erinnere sie an ihre Verantwortung, die sie der Farm gegenüber hat, und wenn ihre Liebe stark genug ist, wird sie diese Trennung auch überwinden. Sag ihr, dass meine Liebe stark genug war, zehn Jahre auf meinen Liebsten zu warten. Dabei wusste ich nicht, ob er mich überhaupt noch wollte. Vielleicht hilft ihr das. Aber ehrlich gesagt hoffe ich, dass sich beide vergessen. Ich bezweifle, dass so eine Beziehung in unserer Gesellschaft gut geht. Ich möchte ihr eigentlich nur großen Schmerz ersparen. Aber das sieht sie sicher nicht ein. In Deutschland gab es da ein Sprichwort ‚Egal wo die Liebe hinfällt, und wenn es auf den Misthaufen ist’. Ich will damit nicht sagen, dass ihre Zuneigung zu Neil mit einem Misthaufen zu vergleichen ist, aber eben von allen unerwünscht.“
    „Mach dir

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