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Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
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Außerdem sagte sie mir, dass ich dir damit sehr schaden würde, weil es keiner verstehen oder akzeptieren könnte, da ich nicht weiß bin.“
    „Das sagte meine Mum auch, aber weißt du, dass sie mich mit diesen Worten erst so richtig heiß auf dich gemacht hat?“, erwiderte Sabrina schelmisch.
    „Waaas, das höre ich aber gern“, antwortete er lächelnd.
    Beide lachten. Neil fasste Sabrina an der Hand und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf den Mund, den sie dann innig erwiderte.
    Am selben Nachmittag gingen beide in den nahe gelegenen Busch, und auf einer kleinen verborgenen Lichtung beschnupperten und betasteten sie den Körper des anderen. Schließlich taten sie das, was sie beide wollten. Eigentlich hatten die neugierigen Fragen der Mütter, sie erst auf diese Idee gebracht. Für jeden war es das erste Mal, und sie empfanden es als etwas Wunderschönes. Als sich ihre Körper trennten, waren sie ganz außer Atem und ließen sich vom Wind streicheln.
    Sie staunten nicht schlecht, als sie wieder auf Mozzie waren und Mamdy beide sprechen wollte.
    „Was habt ihr dummen Kinder nur getan?“
    Neil blickte Sabrina an und sie fragte: „Mamdy, was meinst du?“
    „Oh Rina, nicht so tun, als wüsste nichts, ich habe gesehen, was auf Lichtung geschah.“
    Puterrot liefen die Gesichter an. „Ich liebe Neil. Mir ist egal, was die Leute reden.“
    „Leute reden erst, wenn du dick wirst“, dabei formte sie mit den Händen einen dicken Bauch nach.
    „Wie wollt ihr das verhindern?“
    Schuldbewusst schaute Sabrina zu Boden. Ja, daran hatte sie nicht gedacht. „Mamdy, was sollen wir nun tun?“
    „Das lassen sein!“
    „Nein“, sagten beide wie aus einem Munde.
    Nach langen Überlegungen erklärte Mamdy, wie Aborigines Schwangerschaften verhinderten.
    In den kommenden Tagen suchte man öfter vergebens nach Neil und Sabrina. Sie fanden das Liebesspiel so wunderschön, dass sie nicht genug davon bekommen konnten.
    Das Komplott

    Sabrina schrieb die Anzahl der Tiere auf, die sie in Lismore kaufen wollte.
    „Sabrina, es tut mir leid, aber Neil kann auf gar keinen Fall mit nach Lismore kommen, ich benötige ihn dringend hier. Mir geht es nicht sehr gut, und darum muss er meine Arbeit hier auf der Farm übernehmen.“
    „Schade, Maggi, ich habe mich wirklich sehr darauf gefreut.“
    Sabrina machte mit ihrer Aufstellung weiter, sie sah nicht, wie Maggi ihr hinterher sah. In diesem Blick war Mitleid, aber auch etwas von Verachtung.
    „Neil kann nicht mitkommen, Maggi geht es nicht gut“, sagte sie beim Essen zu ihrer Mum.
    Fast hätte Franziska gesagt: Ich weiß, konnte aber im letzten Moment noch ruhig sein. Sie wollte doch ihrer Tochter nicht von dem Komplott erzählen, was sie mit Maggi und Mamdy ausgeheckt hatte.
    „So, und wer wird nun mit dir reisen?“
    „Eigentlich wollte Andy für Neil einspringen, aber Fred sagte, dass er auch mitkommen möchte.“
    Ohne weiter auf dieses Thema einzugehen, zeigte Sabrina ihrer Mum die Aufstellung, die sie über den Erwerb der Tiere gemacht hatte.
    „Ich bin fertig. Sieh mal, ob das so in Ordnung geht?“
    Franziska las, was alles auf der Liste stand. „Hm, nicht schlecht. Da hast du dir ja einiges vorgenommen. Ich muss dir aber Recht geben, es ist besser, wenn man sich nicht nur auf eine Sache konzentriert. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass die Arbeit interessanter wird. Wann willst du morgen los?“
    „Gleich nach dem Frühstück.“
    Am Abend wollte sich Sabrina von Neil verabschieden, aber Maggi sagte, er wäre nicht da.
    In der Morgendämmerung ritt Sabrina mit ihren Begleitern nach Lismore.
    Als sich die Staubwolke von den Reitern am Horizont gelegt hatte, erfuhr Neil von seiner Mum, dass er für längere Zeit mit einem Aborigines Stamm durch das Outback ziehen sollte. Gegen seinen Willen packte Neil sein Bündel.
    „Damit du die Bräuche unseres Volkes kennen lernst“, sagte Mamdy.
    Wütend antwortete er: „Oder damit ich von Sabrina wegkomme?“
    „Ja, auch deswegen“, kam die ruhige Antwort von der alten Frau.
    „Hast du auch in Erwägung gezogen, dass ich mich weigern könnte?“ In Neils Blick konnte man nur Hass und Verachtung ablesen.
    „Natürlich, aber das wirst du ganz sicher nicht tun“, sagte Mamdy mit einer starken Überzeugung.
    Neil verstaute wütend den Rest seiner Sachen in einer Tasche und sagte ohne aufzublicken: „Ich hoffe doch, dass es nicht zu lange dauern wird? Für ein bis zwei Wochen komme ich schon ohne Sabrina

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