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Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
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wieder in sein Bettchen kam.
    Draußen zogen sich die Wolken immer dichter zusammen. „Ich glaube, es wird ein Trockengewitter. Das könnte für uns sehr gefährlich werden.“
    Plötzlich ging die Tür auf, und der Pfarrer stand ganz außer Atem im Wohnzimmer. „Ihr könnt nun von mir halten, was ihr wollt, aber bei so einem Wetter habe ich schon etwas Angst. Ich kann da nicht in dem Gartenhaus bleiben!“
    „Natürlich, Sabrina hätte Sie sowieso gleich geholt.“
    „Und ich dachte schon, ihr hättet mich vergessen. Ach übrigens vergessen, habt ihr die Windeln auf der Leine vergessen?“
    Kevin, der kein Kind auf dem Arm hatte, rannte hinaus und übernahm diesen Job.
    Das Funkgerät wurde so eingestellt, dass man jeden Funkverkehr mithören konnte. So waren sie immer auf dem neusten Stand, wohin sich das Wetter und mit welcher Intensität, bewegte. Eins war bereits klar, vorerst war nicht mit Regen zu rechnen. In zwei weit entfernte Farmen hatte der Blitz eingeschlagen, und der Wind trieb die Flammen in nordöstliche Richtung.
    „Tut mir leid“, sagte Kevin „ihr müsst alleine klarkommen. Ich muss jeden verfügbaren Mann ranholen, denn es gibt einiges vorzubereiten.“
    „Besteht Gefahr für uns?“, fragte der Pfarrer ängstlich.
    Kevin zuckte unschlüssig mit den Achseln und ging.
    Da es öfters kurz geregnet hatte, waren zum Glück die Wassertanks mehr als halbvoll. Falls Wasser zum Löschen benötigt würde, waren Reserven vorhanden.
    „Ich stehe hier so hilflos rum“, stellte der Pfarrer fest „kann ich irgendwie nützlich sein?“
    „Na und ob“, freute sich Franziska und legte dem Pfarrer den schreienden Randy in die Arme.
    „Beruhigen Sie ihn, damit er einschläft.“
    „Nichts lieber als das“, kam prompt die Antwort, und er lief mit dem immer noch schreienden Kind durch das kleine Wohnzimmer und sang ihm leise ein Wiegenlied.
    Franziska ging mit nach draußen, um den Männern mit kleinen Handgriffen behilflich zu sein.
    In einem großen Bottich machte sie, wie bei jedem Trockengewitter, große Leinentücher nass.
    Die Männer kletterten auf die Dächer, um die tropfnassen Tücher dort auszubreiten. Auch die Fassaden wurden mit den Tüchern behängt. Mit Nägeln wurden sie am Haus befestigt, da inzwischen stark böiger Wind aufgekommen war.
    „So, mehr können wir vorerst nicht tun. Bob, du sorgst dafür, dass sie immer nass sind.“
    „Geht klar, Boss.“
    Die Tiere waren alle gut versorgt, soweit es eben ging. Bei einem Brand wären sie zwar auf den großen Weiden sicherer, allerdings würden sie dort bei einer hohen Blitzintensität gefährdeter sein.
    „Hoffentlich kommt es nicht so schlimm“, meinte Kevin zu Fred „ich frage mal die Frauen, ob sie was gehört haben. Vielleicht regnet es ja auch schon im Süden, und die Feuer sind gelöscht.“
    Mit ernster Miene kam er zurück. „Ich habe leider nur Schreckensnachrichten. Die Feuerwalze hat genauen Kurs zu den Mackenzies, danach sind wir dran. Das bedeutet, dass wir sofort alle aufbrechen, um dort zu helfen.“
    Fred ging und sagte jedem Bescheid.
    Kevin traf unterwegs Franziska.
    „Hast du es schon gehört?“ empfing sie ihn.
    „Ja. Wir reiten sofort los, um dort zu retten, was noch zu retten ist. Pascal ist noch in der Stadt und ich glaube nicht, dass Mel und Virginee in der Lage sind, die Situation zu beherrschen. Du, Franziska, sorgst bitte dafür, dass alle Tücher nass genug sind. Die Leitern stehen an jedem Gebäude, sodass es für dich leicht ist, auf die Dächer zu kommen.“ Er gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange und beim Gehen sagte er noch: „Passt auf euch auf.“
    Neil betrat in diesem Augenblick den Raum. „Gut, dass ich dich noch antreffe. Kann ich mitkommen?“
    „Nein“, rief Sabrina „ich brauch dich hier bei den Kindern.“
    „Sabrina, man braucht mich aber viel dringender bei den Mackenzies, vielleicht können wir schon dort das Feuer aufhalten oder so eindämmen, dass es für uns nicht mehr gefährlich werden kann.“
    „Neil“, sagte sie weinend „ich habe Angst um dich.“
    Kevin sagte: „Wir passen schon auf ihn auf.“
    Und damit gingen beide zu den Ställen.
    Bob hatte bereits die Pferde gesattelt. „Ich habe noch zwei gesattelte Pferde in der Box stehen, falls die Frauen Hilfe benötigen.“
    „Das ist gut, Bob. Ehrlich gesagt, hätte ich daran gar nicht gedacht“, gab Kevin zu.

    Ein tragischer Unfall

    Die Mackenzies waren froh, als sie schon von weitem sahen, dass Hilfe

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