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Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
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auch nichts besitzen. Doch plötzlich fiel Franziska ein, dass sie sich gern schmückte, sogar mit kleinen Knochen. Von nun an fing Franziska an, die verschiedensten Dinge zu sammeln. Es waren noch zwei Tage Zeit. Hübsche bunte Federn, kleine Mineralien, Zähne vom Dingo. Kevin hatte, als er das letzte Mal in der Stadt war, Muscheln vom Strand mitgebracht. Einen winzigen Bilderrahmen fand Franziska in Sabrinas Spielkiste, den nahm sie auch mit dazu, dieser war gerade so groß wie ein Daumennagel. Ein altes Foto opferte sie dafür. Sie schnitt davon Sabrinas Kopf heraus und legte es in den Rahmen. Kevin machte ein Loch hinein und auch in die Mineralien, Muscheln und Zähne. Alles fädelte nun Franziska auf eine Lederschnur, das kleine Bild kam in die Mitte. Somit war eine sehr hübsche Kette für Mamdy entstanden. Kevin brachte aus der Stadt ein Kleid für Sabrina mit, Franziska hatte es bei ihm bestellt. Außerdem nähte sie noch Sachen für die Puppe und den Teddy. Als Franziska alle Geschenke zusammen hatte und das Ergebnis betrachtete, war sie damit sehr zufrieden.
    Am Weihnachtstag stellte sie den Baum in ihrer Wohnstube auf und schmückte ihn mit Sabrina. Nur Kerzen machte sie nicht darauf. Es war zu gefährlich für das Cottage. Trotzdem strahlte der Baum Behaglichkeit aus.
    „Nun fehlt nur noch Schnee, um richtig in Stimmung zu kommen“, stellte Franziska gedankenverloren fest, „aber bei 36 0 C schwer vorzustellen. Ein Gutes hat es doch, wir brauchen nicht zu frieren.“
    Auch Alina war tüchtig am Werk, um ihr Wohnzimmer weihnachtlich zu gestalten. Da Franziska ihr einen Weihnachtsbaum mitgebracht hatte, war sie gezwungen, ihn auch zu schmücken. Bevor sie anfing, wollte sie erst einen Blick auf Franziskas Baum werfen. Doch als Franziska sie durch das Wasser stampfen hörte, ging sie zur Tür. „Tut mir leid, Alina, ich kann dich nicht reinlassen.“
    „Bitte, Franziska, lass mich nur einen winzigen Blick auf deinen Baum werfen, bitte.“
    „Nein, Alina, es soll eine Überraschung werden. Aber wenn du möchtest, helfe ich dir gern. Ich habe noch etwas von meinem Weihnachtsschmuck übrig, den kannst du gern haben.“
    „Da bin ich aber erleichtert, ich nehme dein Angebot gern an.“
    Obwohl Franziska mithalf, sah Alinas Baum ganz anders aus als der ihre. Da Alina in einem Steinhaus wohnte, konnte sie auch Kerzen darauf setzen. Franziska hatte eine Kette aus buntem Papier um ihren Baum gelegt. Bei Alina nahm sie Wattekugeln dazu, die auf eine Schnur gefädelt wurden.
    „Das sieht aber hübsch aus“, stellt Alina staunend fest.
    Am späten Nachmittag packte Franziska noch alle Geschenke hübsch ein. Sabrina malte kleine Bilder, die an die Päckchen gehängt wurden. Jedes erhielt den Namen des Empfängers.

    Abreise für immer!

    Um fünf Uhr, es war bereits stockfinster, klopfte es wieder dreimal leise an die Tür und Peter öffnete.
    „Ich bin fertig“, sagte er und drehte sich noch einmal um. Die Straßenlaterne durchflutete den Raum mit einem matten Licht, und da seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt waren, konnte er jede Einzelheit erkennen. Mit einer tiefen Wehmut im Herzen, ließ er seinen Blick ein letztes Mal über den Raum gleiten, der ihm viele Jahre lang Heimstatt und Geborgenheit war.
    Der Pfarrer legte seine Hand auf seine Schulter: „Es wird Zeit.“
    „Ja“, sagte Peter und schloss die Tür ab. Sie liefen aus dem Ort. An einem Feldweg stand zwischen den Büschen versteckt ein Auto.
    „Woher haben Sie das Auto?“
    „Es ist vom Kirchenoberhaupt geliehen, die wissen Bescheid und haben mir sogar in einigen Dingen geholfen und geraten.“
    „Womit habe ich das nur verdient, ich war doch nie ein Kirchengänger, jedenfalls kein regelmäßiger?“
    „Tja, Gottes Wege sind eben oft unergründlich“, erwiderte Pfarrer Thörel halb scherzend und doch etwas ernst. Sie fuhren langsam, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Nicht ein einziges Mal wurden sie angehalten, denn schließlich war Weihnachtstag und die Menschen die unterwegs waren, wollten Verwandte und Bekannte besuchen, um mit ihnen das Fest der Liebe zu verbringen.
    Am zweiten Weihnachtsfeiertag waren sie kurz vor der Morgendämmerung in Bremerhaven. Die Marie-Ann lag an der gleichen Stelle wie damals. Die Gangway war mit einem Seil abgesperrt, aber sie krochen darunter durch und betraten das Schiff. Kapitän Ignatz bemerkte dies und ging ihnen entgegen.
    „Guten Morgen“, begrüßte er seine Gäste „es freut mich, dass sie

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