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Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga

Titel: Unterm Kreuz des Südens. Eine australische Familiensaga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Röbel
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Verhältnis – aber es kommt keins.“
    Als sie wieder zurückritten, war Alina erleichtert, galt es doch diesmal auch die Pferde aus der neuen Zucht bei drohender Gefahr in Sicherheit zu wissen.
    „Wie lange wird es noch bis zum Regen dauern?“
    „Zwei, drei Tage werden schon noch vergehen. Warum?“
    „Ich will mit Sabrina noch einmal weg.“
    „Wohin?“
    „Sei nicht so neugierig. Es soll eine Überraschung werden.“
    „Na, du kannst es wirklich spannend machen.“
    Franziska lächelte nur dazu.
    Sandsäcke waren gefüllt und um die Häuserwände und Eingänge gestapelt. Alina achtete auf den Wasserstand des Flusses und stellte fest, dass sie mit ihren Vermutungen richtig lag. Vor vier Stunden hatte sie den Wasserstand gemessen, und eben stellte sie fest, dass dieser seitdem um fünfzehn Zentimeter gestiegen war. Demnach blieb ihnen nicht viel Zeit. „Franziska ist heute Morgen mit Sabrina weggeritten und keiner weiß wohin. Hoffentlich schaut sie in den Himmel!“, seufzte Alina besorgt. Es regnete zwar noch nicht, aber die Färbung des Himmels ließ nichts Gutes ahnen.
    „Schau, Sabrina, dort sind die Tannen, von denen ich sprach. Wir werden zwei gut gewachsene aussuchen.“
    „Mum, hast du schon gesehen wie trüb es wird?“
    „Ja Kleines, aber wir brauchen auch nicht lange, da ich kleine Bäume benötige. Ihr Stamm ist dünn, den habe ich schnell durch. In Deutschland, weißt du, da hat das alles der Weihnachtsmann gemacht, er hat den Baum sogar angeschmückt.“
    „Mum, vergiss es, denkst du, ich weiß nicht, wie das läuft? Ich bin doch kein Baby mehr!“
    Franziska staunte nicht schlecht. „Nein, du bist kein Baby mehr …“
    Franziska ließ von Mona die Zügel locker und stieg ab. Sabrina, die wie immer ohne Sattel und Zaumzeug ritt, fasste Floh in die Mähne und schwang sich runter. Franziska holte ihr Beil aus der Tasche und hackte die Stämme durch. Sie band die Bäume rechts und links an die Flanken ihrer Stute. „So, nun aber im Galopp nach Hause!“
    Alina sah sie schon von weitem kommen und wunderte sich über die breite Form des Pferdes. Sie lief ihnen entgegen. „Was hast du denn da mitgebracht?“
    „Weihnachtsbäume, einen für dich und einen für mich.“
    „Ich könnte mich ja darüber freuen, aber bei dieser Wetterlage war das sehr leichtsinnig von dir!“
    „Wir haben es doch geschafft!“
    „Ja, und wenn nicht? Wen hätte ich nach draußen schicken sollen, um euch zu suchen? Und vor allem wohin, du hast nicht einmal die Richtung verraten, in die ihr reiten wolltet. Mach das nie wieder, Franziska.“
    Es kam starker Wind auf. Alles, was nicht fest gebunden war, flog davon. Plötzlich setzte der Regen ein. Er peitschte durch die Luft, sodass jeder flüchtete, der draußen war. In Franziskas alter Heimat, sagten die Menschen ‚es schüttet’ zu so starkem Regen – und das tat es wirklich. Als am Abend Kevin mit seinen Männern zurückkam, war er total durchgeweicht. Er zog sich etwas Trockenes an und folgte der Einladung zum Abendessen.
    „Es riecht nach sehr viel Regen. Kannst du schwimmen, Sabrina?“
    „Nein, warum fragst du?“
    „Ich glaube, dass wir uns bald nur noch schwimmend von einem Gebäude zum anderen fortbewegen können.“
    Als Sabrina ihn mit großen fragenden Augen ansah, stand er auf, fasste den kleinen Lockenkopf unter die Arme und wirbelte sie so lange in der Luft herum, bis beiden schwindelig wurde und sie lachend auf das Sofa fielen.
    „So, jetzt hast du Trockenschwimmen gelernt“, lachte Kevin.
    Als Sabrina im Bett war, zündete Franziska eine Kerze an. Alina hatte aus Vorsorge wegen des Regens den Strom abgeschaltet. Er prasselte an die Fensterscheiben. Der Kerzenschein zauberte dazu einen Hauch von Romantik. „Ich habe etwas Gutes“, sagte Kevin geheimnisvoll „ich bin gleich wieder zurück.“ Und schon hatte er seine Öljacke gegriffen und rannte hinaus in den Regen. Kurz darauf kam er mit einer Flasche Wein in der Hand zurück. „Ich denke, heute ist ein guter Zeitpunkt, sie zu öffnen.“
    Franziska holte Gläser aus der Küche. Im Schrank fiel ihr Blick auf das Service, das sie bei ihrer Hochzeit mit Martin vom Heim geschenkt bekommen hatten. Martin, ich hoffe, du verstehst und vergibst mir! dachte sie.
    Sie saßen auf dem Sofa nebeneinander. Als sie sich zuprosteten, klirrten die Gläser, und beide schauten sich tief in die Augen. Kevin nahm Franziskas Hand und legte diese in seine Hand. Er führte sie zum Mund, um zärtliche

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