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Unternehmen CORE

Unternehmen CORE

Titel: Unternehmen CORE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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Trotzdem ist es härter als alles andere in der Natur.«
    »Nicht zu zerbrechen?«
    »Es kann entlang bestimmter kristalliner Ebenen unter hohem Druck brechen«, sagte Marta – nun, nichts ist vollkommen – und fuhr schnell fort: »Aber es besitzt andere interessante Eigenschaften. Zum Beispiel ist der thermische Expansionskoeffizient praktisch …«
    »Großer Gott, Leute, mit dem hier, wozu braucht ihr da noch mich?« Berg warf die Folie auf den Tisch. »Wenn das auf den Markt kommt, dann können Sie beide – ich weiß nicht, dann können Sie die nächsten Hewlett und Packard sein.«
    »Wir haben nicht vor, damit Geld zu machen«, sagte Leidy, »Privatvermögen können das CORE-Projekt nicht finanzieren.«
    »Wenn Sie signalisieren«, sagte Marta, »daß Sie, daß der Kongreß unserem Projekt zustimmen …«
    »Ein Hinweis nur, daß CORE als nationales Ziel eingestuft wird«, sagte Leidy.
    »Dann könnte es in sieben Jahren verwirklicht werden«, fuhr Marta fort. »Höchstens fünfzehn Jahre.«
    »Wir wollen nicht blauäugig optimistisch sein, sagen wir dreißig Jahre«, erwiderte Berg.
    »Andere Nationen werden sich daran beteiligen wollen«, sagte Leidy.
    »O tatsächlich?« Berg lächelte sarkastisch. »Genauso enthusiastisch, wie sie für eine Raumstation zahlen wollen?«
    »Das hier sind keine abgehobenen Untersuchungen im Himmel. Das ist eine schadstofffreie Energiequelle, die potentiell so groß ist wie das Erdinnere selbst. Wir können sie auch als todsichere Lagerstätten für Atommüll verwenden.«
    »Ich will Sie nicht enttäuschen, aber Lagerstätten für Atommüll sind nicht gerade eine Empfehlung … wenn sie die Regierung nicht davon überzeugen können, daß man später eventuell wertvolle Materialien, die Sie in der Röhre versenkt haben, nicht wieder zurückgewinnen kann.«
    »Vergessen Sie den Atommüll«, sagte Marta, bevor Leidy sich vergaß und einen Streit vom Zaun brach. »Denken Sie an die Energie. Unabhängigkeit von der OPEC.«
    Berg kam zum Tisch zurück und setzte sich nun. »Sie wollen von mir also nur, daß ich der Exekutive sage, das hier ist interessant?« Er klopfte mit dem Finger auf das Hudderit-Rechteck, das auf dem plastikbezogenen Lukendeckel lag, der die Tischplatte bildete.
    »Wir wissen, daß Sie interessiert sind.« Marta beobachtete fasziniert, wie Berg sich über seinen Salat hermachte und ein glänzendes Salatblatt in seinen Mund schob. »Es kommt nicht so sehr darauf an, daß man es sagt, sondern daß man es wissen läßt. Auf überzeugende Art und Weise.«
    »Eine Haushaltsrichtlinie würde genügen«, sagte Leidy. »Über DOD, DOE – DOE hat schon Martas Labor – irgendeine Institution, die das tut, was der Präsident sagt.«
    »Okay, ich werde meinen Stab darauf ansetzen.« Mit seiner freien Hand klopfte Berg auf den Abriß des Projekts, den sie ihm gegeben hatten. Er kaute laut.
    »Bitte lesen Sie es zuerst«, sagte Leidy. »Was Sie darin finden, kann für die Regierung sehr nützlich sein, wenn die Katastrophe wieder hereinbricht … was, das versichere ich Ihnen, eher früher als später der Fall sein dürfte.«
    Berg schluckte und sah sie irritiert an. »Was immer auch passieren mag, Sie können dann sagen: ›Ich habe es Ihnen gleich gesagt.‹«
    »Wenn das Magnetfeld der Erde gegen Null geht, was, wie ich glaube, geschehen wird, und niemand in verantwortlicher Position geeignete Gegenmaßnahmen empfiehlt, dann bin ich versucht zu sagen, daß ich es Ihnen gleich gesagt habe.«
    Leidy spürte Martas kalte, zurückhaltende Finger auf seinem Arm.
    »Geeignete Gegenmaßnahmen?« Berg ging darauf ein. »Verfügen Sie über Mittel, eine Katastrophe abzuwenden? Gehen wir davon aus, sie setzen diese hyperdermische Nadel in den Erdkern; Sie injizieren Ihre Instrumente. Was dann?«
    »Nun …« Leidy zögerte. »Sie kennen doch die Antworten all Ihrer anderen Kunden, die öffentliche Gelder verschlingen, aber nicht in der Lage sind, Ihnen mit Gewißheit zu sagen, was sie beobachten.«
    »Wie lautet Ihre Antwort?« forderte Berg.
    »Wenn wir lernen, die Zeichen zu lesen, die frühen Warnungen, dann können wir Abwehrmaßnahmen einleiten.«
    »Das gleiche sagen auch die anderen. Kommen Sie schon. Sie müssen mehr als das zu sagen haben.«
    »Wir wären Dummköpfe«, sagte Leidy, »wenn wir vorschlugen, was zu tun wäre. Wir wissen noch nicht, was vor sich geht …« Er wußte nicht weiter.
    Marta kam ihm zu Hilfe. »Wir können auf dieser Entwicklungsstufe nicht mehr

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