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Unternehmen Delphin

Unternehmen Delphin

Titel: Unternehmen Delphin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Wissenschaftler, die uns interessieren. Die schönste Frau, die wir haben, wird sich um sie kümmern und ihr Geheimnis erfahren.« Der alte Fischer sah Farrow fragend an: »Du kommst doch von Wake, mein Sohn? Stimmt das?«
    »Ja.« Farrows Stimme war plötzlich rostig und spröde. Finley, dachte er sofort. Diese Traumfrau an seiner Seite. Ein völlig anderer Finley, als wir ihn von Wake her kennen! Du lieber Himmel, wenn das wahr ist …
    »Sei vorsichtig«, sagte der Fischer. »Es sind böse Männer hier …«
    In dieser Nacht schlief Ted nicht in Yumahanas weichen, warmen Armen – vielmehr war er zurückgefahren zur Navy-Basis und hing am Telefon. Nach eingehender Überlegung hatte er sich entschlossen, zunächst Dr. Rawlings anzurufen und erst dann eine militärische Meldung zu machen.
    Rawlings war entsetzt, als er von Farrows Beobachtungen erfuhr. »Es ist hervorragend, Ted, daß Sie so denken und sofort anrufen«, sagte er. »Auch wenn sich alles als harmlos herausstellen sollte – in Waikiki gibt es eine Menge schöner Mädchen –, so kann man doch nicht vorsichtig genug sein. Ted, bleiben Sie in der Nähe von Finley. Ich veranlasse von hier aus alles Weitere.«
    »Danke, Sir!« Farrow atmete auf. Der große innere Druck war weg. »Ich soll nicht hier zum CIA gehen?«
    »Nein. Wenn etwas dran ist, muß man das anders regeln.«
    Dr. Clark war während des Telefonats bei Rawlings hereingekommen.
    »Kummer mit James?« fragte er jetzt.
    »Wieso?«
    »Du hast gesagt: Bleiben Sie in der Nähe von Finley. Da wird man doch als Zuhörer munter. Was ist los, Steve?«
    »Finley scheint in die Fänge des KGB geraten zu sein.«
    »Du lieber Gott! In Honolulu?«
    »Genauer: in Waikiki. Farrow meint, man habe eine Agentin auf ihn angesetzt, und Finley sei dabei, im Bett seinen Verstand zu verlieren.«
    »Ich fliege rüber nach Honolulu. Ich sehe mir das an!«
    »Wenn das so einfach wäre … Es fliegt kein Transport nach Hawaii.«
    »Ich höre mich mal um.«
    Es gehörte zu den merkwürdigen Überraschungen, denen Rawlings auch im Dienst immer wieder begegnete, daß Dr. Clark sofort eine Militärmaschine zur Verfügung gestellt bekam und schon nach einer halben Stunde abflog nach Pearl Harbor. Der Kommandant der Air-Basis sagte nur, als Rawlings anfragte: »Auf persönlichen Befehl des Alten!«
    Der Alte war Admiral Crown, und der sagte knurrig: »Fragen Sie mich nicht. Ich selbst komme mir vor wie in einem kopfstehenden Land …«
    Ted Farrow war auf der Piste, als Dr. Clark landete. »Wo ist er?« fragte Abraham ohne lange Einleitung.
    »Sie sind jetzt in einem kleinen Hotel an der Hanauma Bay.« Farrow schwitzte vor Aufregung. »Das richtige Liebesnest. Finley ist durch diese Frau völlig verblödet, Sir.«

15
    Der Dienststellenleiter des CIA für den Staat Hawaii begrüßte Dr. Clark zunächst sehr zurückhaltend und kühl. Er hatte ihn eigentlich überhaupt nicht empfangen wollen – aber dann hatte Clark einem CIA-Mitarbeiter gegenüber behauptet, sein Anliegen sei wichtiger als jede andere Aufgabe.
    »Ich nehme an«, sagte nun der General, »Sie haben Kenntnis davon, daß das Weiße Haus am nächsten Montag gegen 13 Uhr 56 in die Luft gesprengt werden soll. Ist das allerdings nicht der Fall, dann machen Sie am besten sofort wieder kehrt und hauen ab.«
    Clark nickte freundlich, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich dem CIA-Chef von Hawaii gegenüber. Nur der Schreibtisch trennte sie.
    »Sehen wir davon ab, Sir«, sagte er ruhig, »daß der CIA hier auf Honolulu offenbar seine Hauptaufgabe darin sieht zu verhindern, daß sich die GIs in der Sonne den Hintern verbrennen und in Waikiki einen Tripper holen …«
    »Sofort raus!« zischte der General. »Noch ein Wort …«
    »Noch viele Worte, Sir.« Dr. Clark beugte sich etwas vor. »Das sowjetische KGB ist hier ziemlich aktiv.«
    »Ich brauche nicht gerade Sie, um das zu wissen!« Der General hob die buschigen Augenbrauen. KGB war ein Wort, das man nicht einfach wegwischen konnte.
    »Und was tun Sie dagegen?«
    »Was geht Sie das an?«
    »Mein Vorschlag wäre, sofort Admiral Atkins zu rufen. Sie kennen Atkins, den neuen Befehlshaber der Sondergruppe?«
    »Natürlich kenne ich ihn. Zunächst aber: Was wollen Sie? Wer sind Sie?«
    Dr. Clark griff in die Brusttasche, holte ein Papier heraus, entfaltete es und reichte es dem General. Nachdem dieser ein paar Zeilen gelesen hatte, änderte sich schlagartig sein Benehmen.
    »Warum sagen Sie das nicht gleich?« knurrte

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