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Unternehmen Delphin

Unternehmen Delphin

Titel: Unternehmen Delphin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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mit Vakuumbutterdosen. Farrow sollte nicht schlecht da unten leben.
    Auf der Insel standen Rawlings, Clark und Admiral Linkerton vor den Kontrollapparaten, die jedes Funksignal und alle elektronischen Messungen der Delphine aufzeichneten und umsetzten. Zwei Lautsprecher übertrugen die Meldungen, die von Nortons Schiff mit den Delphinen kamen.
    »Wir lassen jetzt die III. Kompanie zu Wasser«, hörten sie Captain Yenkins' Stimme. »Sie hat den ersten Auftrag, Farrow in der Kugel zu versorgen. Ich gebe weiter an Finley.«
    »Die III. Kompanie ist so eingestellt«, sagte Finley kühl und sachlich, »daß Chef Harry und zwei weitere Delphine die Kugel versorgen, während andere vier Delphine die Rundumsicherung übernehmen. Sobald Harry und die erste Gruppe Farrow versorgt haben, lösen sie die Wachmannschaft ab, die nun ihrerseits die ihr mitgegebenen Versorgungsbomben abliefert. Hier an Bord sind Delphin Ronny und seine I. Kompanie bereit, bei Alarm sofort den zusätzlichen Schutz zu übernehmen und die Kugel von Angreifern freizuhalten.«
    »Unglaublich«, sagte Linkerton leise und blickte dabei Helen an. Sie saß an den Kontrollapparaten und beobachtete die Signale, die von Harry und seinen Delphinen abgegeben wurden. Noch zeigten sie nichts Ungewöhnliches, es waren die üblichen Reaktionen. »Das hört sich an, als wenn wir jetzt unangreifbar wären.«
    »Zumindest wird es für einen Menschen schwer sein, die Delphine zu überlisten. Ihr Radarsinn reagiert auf alles. Was immer auch an elektronischen Raffinessen eingesetzt werden mag – von den Delphinen wird es mühelos registriert. Nichts auf unserer Erde ist schwingungsfrei, und jede Schwingung fangen die Delphine auf.« Dr. Rawlings blickte auf die Instrumente: »Sehen Sie, Sir – jetzt geht Harry über die Rutsche in den Pazifik. Er verabschiedet sich von Finley …«
    Linkerton starrte entgeistert auf die pendelnden Zeiger und das Gezirpe, das aus einem Lautsprecher drang.
    »Das erkennen Sie?« fragte er kopfschüttelnd.
    »Wir verstehen jede Regung der Delphine, Sir.«
    »Wie gesagt: Unglaublich!«
    »Jetzt sind alle im Meer und schwimmen in Formation zur Kugelposition«, meldete Helen von den Meßinstrumenten.
    Linkerton blickte verstohlen auf seine Armbanduhr. Er hatte eine Überraschung vorbereitet, von der niemand außer den beteiligten Offizieren etwas wußte.
    Mit der Geschwindigkeit von Torpedos jagte die III. Kompanie ihrem Ziel entgegen. Auf die Sekunde genau gab unten in seiner Kugel Ted Farrow sein Standsignal ab, abgestimmt auf die Schwingungswellen der Delphine, für menschliche Empfänger nicht mehr aufnehmbar. Harry und seine Burschen drehten sofort bei und schossen dem Standort zu. Bis zu dieser Sekunde hatten sie noch keine Ahnung gehabt, wo die Kugel im Meer lag; sie wußten nur die grobe Richtung.
    Nach genau sieben Minuten empfing Farrow die Signale der anschwimmenden Delphine. Er flutete die Einstiegskammer, ließ dann die Tür hochfahren und wartete. Plötzlich tauchte im Lichtstrahl seines Scheinwerfers Harry auf. Er erkannte ihn daran, daß Harry, als Kompaniechef, ein goldenes Band um den Hals trug.
    Harry schwamm eine Ehrenrunde um die Stahlkugel, tippte mit der Schnauze gegen die dicke Glasscheibe, erkannte dahinter Ted Farrow und öffnete das Schnabelmaul. Auf der Insel sagte Helen in diesem Augenblick:
    »Harry hat Farrow erreicht und begrüßt ihn. Er meldet außerdem, daß alles in Ordnung ist.«
    »Unbegreiflich«, stotterte Admiral Linkerton wieder. »Wie gut, daß man das keinem erzählen kann, ohne für verrückt gehalten zu werden.«
    Harry glitt aus dem Lichtkegel zurück und schlüpfte in die Übergabekammer. Er klinkte seine Versorgungsröhre aus und hängte sie – wie gelernt – an einen Haken. Dann schwamm er wieder hinaus. Anschließend lieferte der zweite Delphin seine Röhren ab, der dritte, und jedesmal sagte Helen oben auf der Insel:
    »Die zweite Packung … die dritte … Harry meldet den Vollzug …«
    Unterdessen schwammen die anderen vier Delphine der III. Kompanie im weiten Umkreis um die Kugel herum und sicherten sie ab. Auf den Befehl von Harry, der mit den anderen beiden an die Oberfläche kam, zogen sie sich wieder zusammen und tauchten hinunter zur Kugel.
    Harry übernahm den Schutz und schwamm weiter ins freie Meer hinaus. Da hörte er plötzlich – während noch die anderen Delphine ihre Verpflegungskapseln ablieferten – das fremde Geräusch eines Elektromotors. Es kam näher, ganz langsam,

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