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Unternehmen Pegasus

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Titel: Unternehmen Pegasus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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nicht?«
    Ich wink­te ihm be­ru­hi­gend zu. Dann wa­ren wir drau­ßen.
    TS-19 sprang auf uns zu und hing uns so­fort grell-gel­be Tü­cher über Brust und Rücken. Dar­auf wa­ren die Sym­bo­le der La­tein­ame­ri­ka­ni­schen Uni­on sicht­bar.
    Ge­ne­ral Re­ling hat­te wirk­lich an al­les ge­dacht. Auch Man­zo er­hielt ein sol­ches Tuch. Al­ler­dings mach­te es ei­ni­ge Schwie­rig­kei­ten, ihm den Um­hang über den Kopf zu strei­fen. Der Aus­schnitt war für sei­nen Kopf zu klein.
    TS-19 und die bei­den Of­fi­zie­re brach­ten uns aus dem Hof. Man­zo schritt zwi­schen uns.
    Als wir den al­ten Aus­gang er­reich­ten, ras­sel­te der ers­te Pan­zer an uns vor­bei. Ver­mumm­te Ge­stal­ten hetz­ten in wei­ten Sprün­gen und mit schuß­be­rei­ten Waf­fen nach vorn.
    Ich tau­mel­te nur noch. Plötz­lich fühl­te ich, daß ich hoch­ge­ho­ben wur­de. Mit dem letz­ten kla­ren Ge­dan­ken er­faß­te ich, daß ich wie ein Kind auf Man­zos Ar­men lag. Han­ni­bal konn­te noch lau­fen. Er war of­fen­bar bes­ser dran als ich.
    Als ich aus der Ohn­macht er­wach­te, lag ich in ei­nem wei­ßen Bett. Ge­sicht, Hals und Hän­de wa­ren mit der schau­mi­gen Ge­we­be­mas­se be­deckt, die auch schwers­te Ope­ra­ti­ons­wun­den in achtund­vier­zig Stun­den ver­heil­te. Ich hat­te kei­ne Schmer­zen mehr.
    Ne­ben mir lag Han­ni­bal. Ich er­kann­te nur sei­ne Au­gen, da er in der Zwi­schen­zeit eben­falls be­han­delt wor­den war.
    Vor dem Bett stand der Al­te in sei­ner schwarz­blau­en GWA-Uni­form. Hell leuch­te­te das Atom­sym­bol.
    »Wie­der da, Cap­tain«, be­grüß­te er mich. »›Un­ter­neh­men Pe­ga­sus‹ ist be­en­det. Wir ha­ben das Werk. Wie füh­len Sie sich? Sie sind üb­ri­gens in ei­ner La­za­rett-Ma­schi­ne. In fünf­zehn Mi­nu­ten lan­den wir in Wa­shing­ton.«
    Ich hör­te Han­ni­bal la­chen.
    »Chef, was ist mit den Mu­tan­ten? Sie ha­ben doch hof­fent­lich nicht …«
    »Wir sind nicht ge­brannt wor­den, Mr. Vil­mar«, er­klang hin­ter mir ein grol­len­des Or­gan. Von Man­zo sah ich nur die rie­si­ge Hand, die in mei­nem Ge­sichts­feld auf­tauch­te.
    »Der Nor­ma­le da sagt, wir hät­ten es gut. Ich ha­be schon gu­tes Es­sen be­kom­men. Sie ha­ben nicht ge­lo­gen, Mr. Vil­mar. Nur ha­ben wir vie­le von den Wil­den bren­nen müs­sen. Sie wa­ren wie ver­rückt. Es ging nicht an­ders. Wo ist Wa­shing­ton, Mr. Vil­mar?«
    Ich sah Ge­ne­ral Re­ling an.
    »Ich ha­be an Ihr Ver­spre­chen ge­dacht, Kon­nat«, sag­te er lei­se. »Wir wer­den für die – die Leu­te et­was tun. Ich lei­te das heu­te noch in die We­ge. Nein, nein, ver­zie­hen Sie nicht das Ge­sicht! An Ex­pe­ri­men­te ha­be ich nicht ge­dacht. Ich wer­de das durch­set­zen.«
    »Mei­ne ich aber auch«, warf Han­ni­bal ein. »Man­zo hat uns nach bes­ten Kräf­ten ge­hol­fen. Was ist mit Ka­stro? Die Chi­ne­sen? Ha­ben Sie Swelter ge­fun­den?«
    »Pro­fes­sor Swelter, Cor­do­ba und die bei­den Chi­ne­sen sind tot«, er­klär­te der Al­te sach­lich. »Ka­stro schwebt in Le­bens­ge­fahr. Wir wer­den ihn aber durch­brin­gen. Wenn er ge­ne­sen ist, hat er sich zu ver­ant­wor­ten. Sei­ne Vil­la in Ca­ra­cas ist von Be­am­ten des Uni­ons-Ge­heim­diens­tes be­setzt wor­den. Es wur­den wich­ti­ge Un­ter­la­gen ge­fun­den. Die Wi­der­stands­be­we­gung hat den To­dess­toß er­hal­ten.
    Den Ver­trag ha­ben wir üb­ri­gens in Ih­rer Brust­ta­sche ent­deckt, Cap­tain. Aus­ge­zeich­net ge­macht. Ka­stro ist über­führt. Stel­len Sie jetzt kei­ne Fra­gen mehr; ma­chen Sie die Au­gen zu. Ver­mei­den Sie je­de un­nö­ti­ge Be­we­gung, da­mit sich die neue Haut gut bil­den kann. Ich su­che Sie heu­te noch auf.«
    Er tipp­te an die Müt­ze und ver­ließ un­ser Zim­mer.
    Han­ni­bal amü­sier­te sich über mei­nen un­zu­frie­de­nen Ge­sichts­aus­druck. Mei­ner An­sicht nach hät­te der Al­te ru­hig et­was mit­teil­sa­mer sein kön­nen.
    »Der Dank der GWA sei Ih­nen ge­wiß, Sir«, lach­te der Klei­ne.
    Sei­ne Be­mer­kung ließ mich an das stil­le Ka­na­da mit sei­nen ver­schnei­ten Wäl­dern den­ken. Dort hat­te das »Un­ter­neh­men Pe­ga­sus« be­gon­nen. Dort woll­te ich wie­der hin. Schließ­lich hat­te

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