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Unternehmen Pegasus

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Titel: Unternehmen Pegasus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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nicht in den Korb hin­ein­ge­gan­gen.
    Es schi­en Ewig­kei­ten zu dau­ern, bis die Leu­te aus dem Dusch­raum her­aus­ka­men. Plötz­lich tauch­te auf dem Bild der Mu­tant auf. Al­so war mei­ne Ver­mu­tung rich­tig ge­we­sen. Er hat­te die Trep­pe ge­nom­men.
    Er half den An­kömm­lin­gen aus den Schutz­an­zü­gen, die er in einen klei­nen Raum brach­te, der di­rekt ne­ben der Strahl­schleu­se lag. Er ver­rich­te­te sei­ne Ar­beit sehr um­ständ­lich. Es war klar, daß er uns dar­auf auf­merk­sam ma­chen woll­te. Er wuß­te, daß er un­ter Fern­seh­be­ob­ach­tung stand.
    Ich dach­te nicht dar­an, auch nur ei­ne Se­kun­de zu ver­lie­ren. Der Fuchs war im Bau – und da­mit hat­ten wir un­ser Ziel er­reicht.
    Han­ni­bal blick­te nach­denk­lich vor sich hin, als mei­ne ech­te in der Ho­sen­ta­sche ver­schwand. Ich sah die Schweiß­trop­fen, die plötz­lich auf sei­ner Stirn perl­ten.
    Kal­man war es auch nicht ent­gan­gen, aber er deu­te­te es falsch. Spöt­tisch mein­te er:
    »Warum schwit­zen Sie denn, Cy­ner? Ist Ih­nen nicht wohl, oder be­fürch­ten Sie, die Chi­ne­sen könn­ten ein­dring­li­cher fra­gen als Swelter?«
    Der Klei­ne nahm sich zu­sam­men und be­gann zu flu­chen. Durch sei­ne leb­haf­ten Be­we­gun­gen lenk­te er die all­ge­mei­ne Auf­merk­sam­keit auf sich, so daß ich un­auf­fäl­lig sen­den konn­te.
    Ich hat­te den Kon­takt er­tas­tet. Licht­schnel­le Im­pul­se wur­den von der Bein­an­ten­ne ab­ge­strahlt.
    »Nord­licht – Nord­licht – Nord­licht –, HC-9 – ZBV – Nord­licht – Nord­licht.«
    Ich wie­der­hol­te oft­mals, da mich wie­der die Angst be­fiel, die Sen­dung könn­te nicht ge­hört wer­den. Wir nä­her­ten uns dem kri­tischs­ten Punkt des ge­sam­ten Un­ter­neh­mens.
    Fie­bernd ver­folg­te ich die Vor­gän­ge auf der Bild­flä­che. Ka­stro wur­de so­eben von dem In­dio mit dem Gam­ma­strah­ler ab­ge­tas­tet. Er muß­te bald hier sein.
    Vor mei­nem geis­ti­gen Au­ge sah ich, wie TS-19 mei­nen Ko­despruch wei­ter­gab und wie er auf­ge­nom­men wur­de. In­ner­halb von fünf Mi­nu­ten muß­ten die schwe­ren Flug­schrau­ber-Trans­por­ter in der Luft sein. An Bord wür­den sich die Spe­zi­al­sol­da­ten mit Spe­zi­al­waf­fen be­fin­den. Da­zu ge­hör­ten auch die mo­der­nen Flug­pan­zer aus Leicht­stahl, die von den Ma­schi­nen über das Ziel ge­bracht und dort aus­ge­schleust wur­den. Wenn Ge­ne­ral Re­ling die Sa­che per­sön­lich in die Hand ge­nom­men hat­te, wür­de der Ein­satz auf die Se­kun­de ge­nau ab­lau­fen.
    Un­auf­fäl­lig zog ich die Hand aus der Ta­sche. Nie­mand hat­te et­was be­merkt. Han­ni­bal wur­de so­fort ru­hi­ger.
    We­nig spä­ter glitt die Tür auf. Ema­nu­el Ka­stro trat schwer­fäl­lig ein. Jo­vi­al lä­chelnd streck­te er mir die Hand ent­ge­gen. San­cho nick­te flüch­tig und stell­te sich ne­ben Kal­man an die Wand. In den Hän­den hielt er ei­ne über­schwe­re Ma­schi­nen­pis­to­le.
    Han­ni­bal kniff die Au­gen zu­sam­men. Das ge­fiel ihm an­schei­nend auch nicht. San­cho war ge­fähr­lich. Das stand fest. Kal­man war eben­falls be­waff­net, nur trug er kei­ne MP.
    Nach der Be­grü­ßung mach­te uns Ka­stro mit den bei­den Chi­ne­sen be­kannt. Es wa­ren zwei höf­lich lä­cheln­de Her­ren. Ei­ner von ih­nen war Bril­len­trä­ger.
    »Dr. Lint-Si­ang, Kern­phy­si­ker, und Oberst Heng-Tschou, In­ge­nieur-Of­fi­zier«, stell­te Ka­stro vor. »Bit­te, mei­ne Her­ren, neh­men Sie Platz.«
    Er ging zu ei­nem Ses­sel hin­über und setz­te sich.
    Die Chi­ne­sen wa­ren trotz al­ler Ver­bind­lich­keit nicht zu un­ter­schät­zen. Es hät­te mich in­ter­es­siert zu er­fah­ren, wie sie ins Land ge­kom­men wa­ren. Auf nor­ma­lem We­ge be­stimmt nicht.
    Oberst Heng-Tschou woll­te mir nicht ge­fal­len. Er hat­te schar­fe Au­gen. Ich hat­te das un­be­stimm­te Ge­fühl, er müß­te dem asia­ti­schen Ge­heim­dienst an­ge­hö­ren. Si­cher­lich wa­ren bei­de Män­ner aber Ex­per­ten auf ih­rem Fach­ge­biet.
    »Es freut uns au­ßer­or­dent­lich, Mr. Vil­mar, Sie ken­nen­zu­ler nen«, sag­te der Phy­si­ker mit ei­ner leich­ten Ver­beu­gung. »Wie uns mein ver­ehr­ter Kol­le­ge,

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